Medien: Sharp will über 10.000 Stellen abbauen
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Ōsaka (BoerseGo.de) - Der angeschlagene japanische Elektronikkonzern Sharp mit Sitz in Ōsaka plant Medien zufolge den Abbau von über 10.000 Stellen. Insgesamt will Sharp 10.966 Stellen in Japan und im Ausland abbauen, wie aus dem Restrukturierungsplan des Unternehmens hervorgeht welcher der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo vorliegt.
Außerdem sollen Vermögenswerte im Volumen von 213,1 Milliarden Yen bis Ende März 2013 verkauft werden, wie Kyodo am heutigen Dienstag weiter mitteilte. Der Restrukturierungsplan wurde Kyodo zufolge von Sharp an mehrere Finanzinstitutionen weitergeleitet.
Weiterhin sollen Gehälter gekürzt und Vermögenswerte im Ausland, eine Tochtergesellschaft und ein Aktienpaket in Toshiba Corporation, abgestoßen werden, während vier japanische Töchter bis zum April 2013 integriert werden sollen. TV-Werke in Mexiko, China und Malaysia sollen den Plänen zufolge ebenfalls verkauft werden.
Um den Plan durchzuführen wird Sharp ein Emergency Management Committee gründen, welches bereits ab dem 1. Oktober von President Takashi Okuda angeführt werden soll. Sharp strebt die Rückkehr zur Profitabilität im Geschäftsjahr ab April 2013 an. Dabei will der Konzern einen Nettogewinn von 14,6 Milliarden Yen einfahren, wie aus dem Plan weiter hervorgeht.
Sharp plant seine Probleme in der LCD-TV-Sparte zu lösen, die Sparte für kleine und mittlere LCD-Bildschirme für Smartphones zu stärken und dem Geschäftsbereich für Solarbatterien eine Schrumpfkur zu verordnen.
Sharp musste im Geschäftsjahr 2011 mit 376 Milliarden Yen den größten Nettoverlust seiner Geschichte hinnehmen. Begründet wurde das dicke Minus mit dem schwachen LCD-TV- und Bildschirm-Geschäft.
In Reaktion auf die jüngsten Restrukturierungsbemühungen von Sharp werden die Kapitalgeber Mizuho Corporate Bank und die Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ, sowie andere Kreditgeber Gelder im Volumen von insgesamt 360 Milliarden Yen zur Verfügung stellen, wie Kyodo weiter berichtet.
Per Ende März 2014 will Sharp insgesamt rund 19 Prozent seiner konsolidierten Belegschaft von 57.170 Mitarbeitern (per Ende März 2012) abbauen. Davon alleine 3.100 in Japan durch freiwillige Kündigungen und Verabschiedung von Mitarbeitern in den Ruhestand.
Zusätzlich zu dem Personalabbau wird das Unternehmen die Boni ab Oktober 2012 bis September 2013 halbieren und Gehälter kürzen. So sollen rund 50 Milliarden Yen bei den Personalkosten im Geschäftsjahr 2012 eingespart werden.
Der Plan gibt aber keine Hinweise über die laufenden Verhandlungen von Sharp mit seinem taiwanesischen Geschäftspartner Hon Hai Precision (Foxconn) über die Revidierung der Bedingungen der Kapitalverbindung beider Unternehmen.
Die japanischen Konsumelektronikunternehmen haben stark mit Konkurrenten wie Samsung oder Apple zu kämpfen. Auch der Höhenflug des Yens belastet die japanische Industrie.
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