Medien: Panzerdeal mit Saudi-Arabien größer als gedacht
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Berlin (BoerseGo.de) – Die Bundesregierung will sich zu dem möglichen Panzerdeal mit Saudi-Arabien weiterhin nicht äußern. Medienberichten zufolge will Riad 600 bis 800 Panzer des Typs Leopard 2 in Deutschland kaufen. Beobachter zeigten sich von den Berichten überrascht. Bislang war nur ein Auftrag im Volumen von 200 bis 300 Exemplaren bekannt. Mit einem geschätzten Volumen von zehn Milliarden Euro wäre das einer der bisher größten Rüstungsaufträge der Bundesrepublik, wie die "Bild am Sonntag" berichtete.
Dazu nehmen wir grundsätzlich keine Stellung", sagte Vize-Regierungssprecher Georg Streiter am Montag in Berlin. Das Bundeswirtschaftsministerium teilte mit, dass es bislang noch keine Genehmigungsanfrage gibt. Vom Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) hieß es lediglich, dass keine Bestellung aus Riad vorliegen würde. Einem Bericht der Berliner "Tageszeitung" (taz) zufolge hat der Panzer-Deal mit Saudi-Arabien aber auch bei KMW für Unruhe gesorgt. Wegen seiner Kritik an dem Geschäft wurde Miteigentümer Burkhart von Braunbehrens aus dem Gremium gewählt. Zu diesem Gerücht wollte sich KMW nicht äußern.
Kritiker bemängeln Rüstungsexporte in die absolutistische Monarchie und verweisen auf die mangelnde Menschenrechtslage. Saudi-Arabien ist religiös weitgehend vom Wahhabismus geprägt, einer sehr konservativen Form des sunnitischen Islams. Als es während des so genannten „Arabischen Frühlings“ im Frühjahr 2011 auch zu Aufständen im Nachbarland Bahrain kam, schickte Riad Panzer in das Nachbarland um die Proteste niederzuschlagen.
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