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10:15 Uhr, 30.05.2012

Medien: Panasonic mit Interesse an Kooperation mit Olympus

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Tokio (BoerseGo.de) – Die Gerüchte um einen Einstieg japanischer Elektronikkonzerne bei dem von einem Bilanzskandal erschütterten Kamerahersteller Olympus vertiefen sich. Nachdem zuvor bereits Meldungen um einen möglichen Einstieg von Sony, Fujifilm Holdings und Terumo bei Olympus kursierten, wird nun auch Panasonic genannt.

Entsprechende Gespräche zwischen Olympus und Panasonic über eine Kapitalallianz würden bereits laufen, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen am heutigen Mittwoch berichtet. Panasonic hat dabei besonderes Interesse an der Medizinsparte von Olympus die mittlerweile eine der tragenden Säulen des angeschlagenen Unternehmens ist.

Im Geschäftsjahr 2011/12 (per Ende März) musste der Optik- und Medizingerätehersteller aus Tokio einen Verlust im Volumen von 48,99 Milliarden Yen in die Bücher schreiben. Im vorherigen Fiskaljahr 2010/11 wurde noch ein kleiner Gewinn von 3,87 Milliarden Yen eingefahren. Der Verlust hängt laut Olympus im Wesentlichen mit der Aufdeckung des Bilanzskandals im Vorjahr zusammen.

In den 1990er Jahren wurden Investmentverluste in Höhe von 134,8 Milliarden Yen mit Hilfe von Übernahmen verschleiert und nicht in der Bilanz verbucht. Der frühere Firmenchef Michael Woodford hatte dies Mitte Oktober 2011 öffentlich kritisiert. Das Unternehmen verteidigte das Vorgehen aber vehement und zwang Woodford seinen Hut zu nehmen. Erst auf Druck von Aktionären wurde schließlich eine unabhängige Kommission mit der Prüfung beauftragt.

Nun soll mit einer Restrukturierung der Neuanfang gelingen. Unter anderem sollen Fabriken konsolidiert, Sparten die nicht zum Kerngeschäft gehören abgestoßen und über 2.500 Stellen gestrichen werden, wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei berichtet. Bis Ende Juni will Olympus den Medienberichten zufolge nähere Angaben zu einem möglichen Kooperationspartner machen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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