Medien: Großbritannien erwägt Ausgabe "ewiger Anleihen"
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London (BoerseGo.de) – Der britische Schatzkanzler George Osborne will Medienberichten zufolge einen "Osborne bond" auf den Markt bringen, eine 100-jährige Schuldverschreibung oder sogar eine Anleihe die nie ausläuft. Mit sogenannten „ewigen Anleihen“, würde die Regierung nur Zinsen zahlen, solange bis die Papiere vom Markt genommen werden. Das könnte theoretisch nie der Fall sein. Der Plan ruft Erinnerungen an ähnliche Anleihen wach, die nach der Südsee-Blase im 18. Jahrhundert oder nach dem Ersten Weltkrieg zur Finanzierung der Schulden emittiert wurden.
Britischen Medienberichten zufolge könnte die neue ultralanglaufende Anleihe ein Teil des jährlichen Haushaltsplans sein, den Osborne in der kommenden Woche vorstellen will. „Das Interesse der Regierung an langfristigen Schuldenscheinen ist ein Eingeständnis, dass eine Senkung der Haushaltsdefizite und generell der gesamten Schuldenlast der westlichen Welt nicht mehr durch Sparmaßnahmen allein erreicht werden kann“, so Mark Ostwald, Analyst bei Monument Securities.
Eine zentrale Frage ist dabei, wie hoch die Nachfrage der Investoren nach einer „ewigen Anleihe“ sein wird. Während Hedgefonds (die ihre Renditen in einer relativ kurzen Zeitspanne einstreichen wollen) vielleicht nicht interessiert sind, könnten Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften Interesse an den langlaufenden Anleihen haben. Denn bei diesen Finanzmarktakteuren steht die finanzielle Sicherheit über einen längeren Zeitraum im Vordergrund.
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