Medien: Deutschland gerät ins Visier von Hedgefonds
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Berlin (BoerseGo.de) – Deutschland dürfte Medienberichten zufolge im kommenden Jahr verstärkt in den Fokus von Anleihe-Spekulanten geraten. Seit Anfang Juni ist die Rendite für zehnjährige deutsche Staatspapiere bereits von 1,13 Prozent auf 1,53 Prozent gestiegen. Hedgefondsmanager sehen darin erste Anzeichen einer Trendwende.
Aus einer neuen Umfrage bei einer Branchenkonferenz in Monaco ging hervor, dass über die Hälfte der Befragten eine Verdopplung der Zinsen für deutsche Staatsanleihen erwartet, wie die britische Financial Times am heutigen Mittwoch berichtet.
Begründet wird der erwartete Renditeanstieg mit den immer größer werdenden Hilfsmaßnahmen für angeschlagene Euro-Länder, die letztendlich auch Deutschland überfordern könnten. Dabei wird auf die sich zuspitzende Lage in Spanien und Italien verwiesen. Aber auch Griechenland wird jüngsten Entwicklungen zufolge mehr Geld benötigen als gedacht. Dies könnte sich in Zukunft auch in der Bonitätseinstufung Deutschlands bemerkbar machen. Zwar sind die deutschen Renditen im internationalen Vergleich immer noch sehr niedrig, aber der Trend zu höheren Zinsen könnte sich weiter fortsetzen.
PIMCO-Fondsmanager und Deutschland-Chef Andrew Bosomworth zeigt sich für deutsche Staatsanleihen ebenfalls skeptisch und hat den größten Teil der Bonds bereits abgestoßen. „Deutschland verliert durch die zunehmenden Risiken an Qualität", so Bosomworth.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.