Analyse
17:26 Uhr, 08.05.2017

MDAX stößt an seine Grenzen?

Die Bullen im MDAX haben in den vergangenen Monaten viel geleistet und könnten es in den nächsten Wochen ruhiger angehen lassen.

Erwähnte Instrumente

  • MDAX
    ISIN: DE0008467416Kopiert
    Kursstand: 25.092,15 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • MDAX - WKN: 846741 - ISIN: DE0008467416 - Kurs: 25.092,15 Pkt (XETRA)

Was möglich ist, wenn Kurse nachhaltig über langjährige Widerstände ansteigen können, zeigt der MDAX eindrucksvoll. Über Monate hin bissen sich die Käufer im Widerstandsbereich bei 21.656 – 21.947 Punkten die Zähne aus und in der Folge kam es nicht selten zu deutlichen Kursverlusten. Im Tief sackte der Index sogar bis auf 17.434 Punkte ab. Seit diesem (Februar 2016) bewegt sich der MDax jedoch in einem schönen Aufwärtstrend.

Mit dem damals gestartetem Bullenmarkt konnte endlich auch der angesprochene Widerstandsbereich nach oben überwunden werden und schnell stiegen die Kurse bis auf ein aktuelles Hoch bei 25.262 Punkten an. Hier stößt der Index nun die obere Trendkanalbegrenzung, was zum Beginn der neuen Woche zu leichten Gewinnmitnahmen geführt hat.

Dies könnte sich in den nächsten Tagen noch weiter fortsetzen, womit der MDax kurzfristig in eine Konsolidierung übergehen dürfte.

Natürlich besteht von hier aus auch das Risiko, den Aufwärtstrend wieder komplett zu durchschreiten, was derzeit sogar Kursverluste auf deutlich unter 23.000 Punkte mit sich bringen könnte. Zum jetzigen Zeitpunkt ist ein solch bärisches Szenario jedoch noch sehr spekulativ. Schließlich fehlt es im Chart (abgesehen von der oberen Trendbegrenzung) an bestätigenden Signalen und zudem kann der potenziell überkaufte Marktzustand kurzfristig auch über eine Seitwärtsbewegung abgebaut werden.

Zusammenfassend bleibt der Index zwar im bullischen Bereich, scheint jedoch auch zur Oberseite hin begrenztes Potenzial zu haben. Nach guten Kursgewinnen in den vergangenen Wochen drohen temporär immer wieder Gewinnmitnahmen, sofern der Index neue Hochs erreicht. Von einer großen Topbildung ist aktuell aber weit und breit noch nichts zu sehen. Vielmehr könnten die Käufer einfach ein wenig vom Gas gehen.

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