MDAX - Können Anleger aufatmen?
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Erwähnte Instrumente
- MDAX - WKN: 846741 - ISIN: DE0008467416 - Kurs: 30.256,32 Pkt (XETRA)
Unter der aktuellen Krise haben nicht nur die Standardwerte aus dem Deutschen Aktienindex gelitten. Auch unsere Nebenwerte kamen in den vergangenen Wochen massiv unter Druck, wie man am Verlauf des MDAX sehen kann. Der Index gab seit Mitte Februar um über 15 % nach, wobei man fairerweise sagen muss, dass es bereits im Vorfeld des aktuellen Crashs bärische Signale gegeben hat. So kam es bereits Mitte Januar zu einem bärischen Ausbruch aus der seit Monaten laufenden Dreiecksformation. Dass sich der darauffolgende Abwärtstrend so stark beschleunigte, kann natürlich keiner ahnen. Die Frage ist jedoch, wie Anleger mit der neuen Situation umgehen sollen.
Auf einem Bein kann man nicht stehen!
Richten wir den Blick nach vorne, ist trotz der jüngsten Erholungsgewinne in dieser Woche Vorsicht angebracht. Es ist zumindest kurzfristig damit zu rechnen, dass die Bären noch einmal Druck machen. Sämtliche Krisen, die zum aktuellen Kurseinbruch geführt haben, sind noch nicht überwunden und somit sind auch die damit verbundenen Risiken und Unsicherheiten nicht verschwunden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Big Boys ihre Portfolios so weit angepasst haben, dass ohne neue Nachrichten nicht mehr zu großen Verwerfungen kommen wird. Technisch gesehen wäre es jedoch nicht überraschend, wenn man zumindest noch einmal versucht, die bisherigen Tiefs und den Unterstützungsbereich um 28.000 Punkte zu testen. Dabei bieten sich die mittlerweile relativ dicht vor der Nase liegenden Widerstände beginnend ab ca. 30.700 Punkte für aufkommende Verkäufe an.
Alternativ zu diesem neutralen bzw. leicht bärischen Szenario überraschen die Bullen. In diesem Fall kommt es zu einer V-Umkehr, ähnlich der infolge der Corona-Krise. Eine Entwicklung, die natürlich nicht ausgeschlossen, aber nicht unbedingt wahrscheinlich ist. So fehlen der Geldpolitik momentan die Mittel, um wirklich die Basis für eine solche V-Umkehr zu schaffen. Ein weiterer Kurstreiber wäre ein schnelles Ende der Ukraine-Krise. Das ist natürlich nicht ausgeschlossen, aber ebenfalls höchst unwahrscheinlich. Erschwerend würde aber selbst dann hinzukommen, dass die Geldpolitik, wie schon erwähnt, im Wandel ist. Konnte man die Corona-Krise noch mit einer ultralockeren Geldpolitik auffangen, fehlen diese Möglichkeiten aktuell.
Fazit: Ob sich im aktuellen Krisenumfeld wirklich ein großer Bärenmarkt entwickelt, bei dem Kurse bei 24.000 Punkten oder gar 20.000 Punkten im MDAX folgen werden, bleibt abzuwarten. Unmöglich ist dies nicht, jedoch würde ich dieses Szenario Stand heute nicht favorisieren. Kurzfristig aber sollte man sich weiterhin auf einen Tradingmarkt in einem tendenziell bärischen Umfeld mit hoher Volatilität einstellen.
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