Kommentar
10:55 Uhr, 20.02.2015

McDonald‘s: Druck nimmt zu

Die Krise bei McDonald’s hat personelle Konsequenzen. Die Börse hat bereits Vorschusslorbeeren verteilt. Allerdings dürfte der „Neue“ auch keine Wunder vollbringen können. Anleger sollten mit dem Einstieg in einen StayLow-Optionsschein reagieren.

Erwähnte Instrumente

Seit Monaten steckt der McDonald‘s in der Krise. Dem Burger-Filialisten laufen die Kunden davon. Vor allem im Heimatmarkt, wo McDonald‘s mit Abstand die meisten Filialen betreibt, gerät der Konzern immer stärker unter Druck. Doch auch international läuft es nicht. Ein Skandal reiht sich an den anderen: Gammelfleisch in China, Hygiene-Mängel in Japan – der Burger-Riese hat ein Image-problem. Bereits im Dezember hatte McDonald‘s seine Aktionäre deswegen auf ein schwaches Quartal eingestimmt. Mitte Januar dann die Erleichterung: Ganz so schlimm wie befürchtet fiel die Bilanz doch nicht aus. Die Umsätze gingen um 7 % auf 6,6 Mrd. USD zurück. Der Gewinn brach um ein Fünftel auf 1,1 Mrd. USD ein. Trotzdem: Von dem Schwung, den McDonald‘s zurückgewinnen wollte, ist nicht zu sehen.

Das hat Konsequenzen: Nach nicht einmal drei Jahren an der Spitze ist die Zeit von CEO Don Thompson auch schon wieder abgelaufen. Sein Nachfolger wird der bisherige Markenvorstand Steve Easterbrook. Er soll McDonald’s nun zu „verbesserter finanzieller und betrieblicher Leistung“ führen. Keine leichte Aufgabe. Schon jetzt muss der Neue viel Kritik einstecken. Denn als Markenchef ist auch er irgendwie mitverantwortlich für das angeschlagene Image. Die Börse gab dennoch Vorschusslorbeeren. Schließlich hat Easterbrook McDonald‘s in Großbritannien zu einem nach wie vor. Aber auch Easterbrook wird keine Wunder vollbringen können. Nicht nur in Asien, Europa und den USA, auch im Mittleren Osten und Afrika geht der Absatz zurück.

Deswegen sind Anleger wohl weiterhin besser auf der Short-Seite aufgehoben. Dazu bietet sich ein StayLow von der Société Générale an. Bei diesem exotischen Optionsschein kommt es darauf an, dass die derzeit bei rund 94,50 USD notierende McDonald’s-Aktie die Knock-Out-Barriere von 105 USD bis Juni 2015 niemals berührt oder überschreitet. Dann wird der StayLow zum Maximalbetrag von 10 EUR je Stück getilgt, was eine Renditechance von 11,7 % eröffnet. Der Abstand zur Barriere beträgt zwar nur rund 11 %. Allerdings ist die Restlaufzeit mit rund viereinhalb Monaten überschaubar. Zudem dürfte die Marke von 105 Dollar für die Aktie nicht so leicht zu überwinden sein. Schließlich notierte der Titel noch nie so hoch. Zudem hat sich der Bereich um 102/103 Dollar schon in den Jahren 2012, 2013 und 2014 jedes Mal als starker Widerstand herausgestellt, an der die Aktie stets abgeprallt ist. Wegen des Totalverlustrisikos bei dem StayLow sollten sich jedoch nur risikobereite Anleger engagieren.

ISIN

Emittent

Laufzeit

KO-Level

Briefkurs aktuell

Maximale Rendite

DE000SG50W70

Société Générale

19.06.2015

105,00 USD

8,95 EUR

11,7 % (32,7% p.a.)

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