Analyse
10:30 Uhr, 17.07.2023

MBB – Die Bodenbildung nimmt Formen an

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Auf dem Kursniveau von 80 EUR versucht sich die MBB-Aktie bereits seit geraumer Zeit an einer Bodenbildung.

Erwähnte Instrumente

  • MBB SE
    ISIN: DE000A0ETBQ4Kopiert
    Kursstand: 80,900 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • MBB SE - WKN: A0ETBQ - ISIN: DE000A0ETBQ4 - Kurs: 80,900 € (XETRA)

Diese schreitet langsam, aber sicher, voran. Zur Erinnerung: Zuletzt lagen rund 60 EUR pro Aktie Netto in der Kasse des Unternehmens. Würde MBB davon 300 Mio. EUR zu derzeit 3,5 Prozent in sicheren Bundesanleihen parken, dann wären das immerhin 10,5 Mio. EUR Zinsertrag pro Jahr. In diesem Geschäftsjahr soll MBB aus dem operativen Geschäft rund 15 Mio. EUR Nettogewinn ziehen.

Wo bleiben die Zukäufe?

Nicht nur ich, sondern auch zahlreiche andere Marktteilnehmer, dürften darauf warten, bis MBB endlich wieder einmal zuschlägt und einen Zukauf vermeldet, der uns neue fundamentale Perspektiven eröffnet. Die Kernbeteiligungen rund um Aumann und Fr. Vorwerk entwickeln sich nur seitwärts. Von der IT-Tochter hört man zuletzt auch wenig Neues. Anleger lechzen nach News. Doch diese lassen eben auf sich warten.

Wie MBB auf der Hauptversammlung bekannt gegeben hat, sucht das Unternehmen nachhaltig profitable Targets in etablierten Marktpositionen, die strukturell und nachhaltig wachsende Märkte bedienen. Zusätzlich sollte es Raum für Add-on-Akquisitionen geben und das Unternehmen soll auf langfristigen Wertzuwachs getrimmt werden. Hier gibt es freilich nach den IPOs bei Aumann und Fr. Vorwerk Fragezeichen. Beide notieren weit unter ihren Emissionskursen, weil Anleger im Hype viel zu hohe Bewertungen auf den Tisch gelegt hatten. MBB trifft hier nur eine begrenzte Schuld.

MBB verweist darauf, dass sich die Smallcap-Märkte nahe historisch niedriger Bewertungen bewegen. Der Private Equity Markt hinkt dem jedoch noch hinterher, was Zukäufe wohl noch erschwert. Zudem steigt die Zahl an Restrukturierungsfällen deutlich an. Darüber freuen sich aber eher Mutares und Aurelius, MBB hält sich von solchen Fällen aber fern.

Steigende Zinsen führen dazu, dass für kreditfinanzierte Käufe die Luft langsam dünner wird. MBB spekuliert darauf, dass die Eigenkapitalfinanzierung wieder die attraktivere Komponente wird und man daher mit seinem dicken Cashpolster punkten kann und Mitbewerber um attraktive Ziele ausstechen können wird.

Fazit: Die Beteiligungen an Vorwerk, Delignit und Aumann sowie die nicht notierten Unternehmen dürften in Summe einen Wert zwischen 300 und 400 Mio. EUR haben. Der Cashbestand kommt on top. Setzen wir konservativ 650 Mio. EUR für die Holding an, dann läge der innere Wert bei gut 115 EUR pro Aktie. Mehr als die Hälfte davon ist Cash. Erst wenn sich etwas bei den Beteiligungen tut, Zukäufe oder Abgänge, dürfte sich der Abschlag wieder merklich verringern. Geduldige Anleger halten weiter durch. Das optisch hohe KGV liegt cashbereinigt nur noch bei rund 7.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 896,00 894,00 1.005,00
Ergebnis je Aktie in EUR 2,88 2,60 3,03
KGV 0,00 35 30
Dividende je Aktie in EUR 1,00 1,00 1,00
Dividendenrendite 0,00% 1,09% 1,09%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

MBB SE-Aktie
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: MBB SE (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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