MAYDAY - WTI- und Brent-Öl ins Feuer
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Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 63,52300 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 60,30100 $/bbl. (FXCM)
- Brent Crude Öl - WKN: 967740 - ISIN: XC0009677409 - Kurs: 63,52300 $/bbl. (FXCM)
Einen Abverkauf wie in dieser Woche gab es bei den Ölpreisen schon lange nicht mehr. Eigentlich nicht mehr seit dem legendären Einbruch im vergangenen April, als der WTI-Öl-Future teilweise unter 0 USD gefallen war. Im gestrigen Handel fielen die Preise für WTI und Brent-Öl um rund 10 % und unterbrachen damit logischerweise ihre seit fast einem Jahr vorherrschenden Aufwärtstrends. Aber reicht das charttechnisch schon zu einer Trendwende nach Süden? Wo liegen die nächsten Unterstützungen und Zielbereiche des frischen Abverkaufs?
Die Idee hinter "Mayday": Im Wesentlichen soll es bei dieser neuen Serie sowohl um Shortchancen als auch um charttechnische Hinweise auf anstehende deutliche Abwärtsbewegung gehen, die für den ein oder anderen Investor relevant sein können. Sei es, weil Sie gerade investiert sind und nicht von einer starken Abwärtsbewegung kalt erwischt werden möchten. Sei es, weil Sie auf der Suche nach interessanten antizyklischen oder prozyklischen Einstiegsniveaus sind. Daher gehe ich in den Analysen primär auf die Bedingungen für weiter fallende Kurse und auf die Kursziele der entsprechenden Setups ein. Die Long-Seite wird dadurch abgedeckt, dass ich zu jeder Aktienanalyse herausarbeiten werde, ab welchem Kursniveau im kurzfristigen oder mittelfristigen Zeitfenster mit einer Kurserholung zu rechnen sein wird oder ab welchem Niveau das vorgestellte Abwärtsszenario nicht mehr greift. |
WTI - Der Aufwärtstrend wankt
Mit dem massiven Preisverfall, der im April des letzten Jahres historisch einmalige Dimensionen erreicht hatte, als der Wert des WTI -Future teils deutlich unter die 0 USD-Marke eingebrochen war, hat die aktuelle Entwicklung freilich noch lange nichts zu tun.
Dennoch wurde bereits mit dem Rücksetzer unter das zuvor durchbrochene 2020er Hoch bei 65,61 USD das erste bärische Signal gesendet, das sich mit dem gestrigen Tag voll entfalten konnte. WTI fiel dabei aber nicht nur unter die mittelfristige, bis November zurückreichende Aufwärtstrendlinie. Auch die Abwärtstrendlinie der letzten Jahre, die noch Mitte Februar überwunden schien, mussten die Bullen im gestrigen Handel aufgeben.
Unterhalb von 63,12 USD dürfte sich dieser Kursrutsch fortsetzen und WTI auch unter das gestrige Tief drücken. Als nächster Halt könnte eine frühere Aufwärtstrendlinie im Bereich von 55,00 USD dienen. Darunter wäre aber schon damit zu rechnen, dass der Wert bis an das Tief bei 51,92 USD zurücksetzt. Allerdings wäre erst unter dieser Marke wäre ein weitreichendes Verkaufssignal aktiv und davon auszugehen, dass der Ölpreis der Sorte WTI in den kommenden Monaten bis 47,00 und 43,74 USD zurückfällt.
Bis 51,92 USD befindet sich WTI-Öl demnach in einer moderaten Korrektur, die den übergeordneten Aufwärtstrend nicht in Gefahr bringt.
BRENT Öl - Über 10 % Abwärtspotenzial aufgerissen
Die Verkaufswelle am gestrigen Tag hat ein tiefes Loch in den Aufwärtstrend beim Ölpreis der Sorte Brent gerissen und mit dem Scheitern an der Hürde bei 71,26 USD, sowie dem Bruch der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie und der Unterstützung bei 62,37 USD einen klar bärischen Ton angeschlagen.
Sollte nach dem laufenden Pullback an die Trendlinie die Unterstützung bei 62,37 USD erneut unterschritten werden, könnte sich der Abverkauf mit ähnlicher Dynamik fortsetzen und Brent zunächst bis 60,32 USD einbrechen lassen. Auf Sicht der kommenden Wochen wäre allerdings ein Rücklauf an die im Februar überschrittene langfristige Abwärtstrendlinie auf Höhe der Unterstützungen bei 54,78 und 55,85 EUR zu erwarten. Dort könnte sich der Aufwärtstrend auch mittelfristig wieder in Bewegung setzen. Darunter würde allerdings ein Abverkauf bis 50,74 USD folgen.
Die gestrige Verkaufswelle wäre dagegen erst bei Kursen über 67,67 USD in ihrer Wirkung wirklich neutralisiert. In diesem Fall könnte der Brent-Preis die Kurshürden im Bereich von 71,26 EUR erneut attackieren.
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