Analyse
12:00 Uhr, 19.02.2021

MAYDAY - Falls dem DAX eine Trendwende blüht

In den letzten Tagen setzte der DAX zu einer Korrektur an, die nach den neuen Allzeithochs und starken Kaufwellen der letzten Monate auch wenig verwundern dürfte. Woran merkt man es aber, falls der Index in eine Topbildung übergegangen wäre? Ein Gedankenspiel für vorsichtige Trader und Investoren.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 13.955,93 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 13.955,93 Pkt (XETRA)

Gibt es überhaupt Anhaltspunkte dafür, dass der DAX seine Rally 2021 doch nicht weiter fortsetzt? Ja, die gibt es: Denn mit 14.050 Punkten wurde ein markantes Projektionsziel erreicht. Zudem hat der Index mit der starken Korrektur von Mitte Januar die Zwischenrally von Ende Dezember bis zum vorletzten Allzeithoch bei 14.131 Punkten deutlich, ja fast vollständig korrigiert und damit Schwäche gezeigt. Auch die Tatsache, dass nach dem Ausbruch über 14.131 Punkte Folgekäufe ausblieben und der DAX umgehend wieder aus dem Rekordbereich zurückfiel, sprechen nicht gerade für die Bullen. Zumindest kurzfristig nicht. Ein kleines Doppeltop am aktuellen Rekordhoch muss auch noch erwähnt werden. Daher gehe ich in diesem Artikel zwei Fragen nach: Wohin darf die laufende Korrektur in den nächsten Tagen führen, damit der Aufwärtstrend mit nächsten Zielen bei 14.280 und 14.470 Punkten intakt bleibt? Und ab wann wird aus der kleinen Korrektur ein mittelfristiger Kursrutsch, der weit über eine 10 %-ige Abwärtsbewegung hinausgehen kann.

Die Idee hinter "Mayday":

Im Wesentlichen soll es bei dieser neuen Serie sowohl um Shortchancen als auch um charttechnische Hinweise auf anstehende deutliche Abwärtsbewegung gehen, die für den ein oder anderen Investor relevant sein können.

Sei es, weil Sie gerade investiert sind und nicht von einer starken Abwärtsbewegung kalt erwischt werden möchten. Sei es, weil Sie auf der Suche nach interessanten antizyklischen oder prozyklischen Einstiegsniveaus sind. Daher gehe ich in den Analysen primär auf die Bedingungen für weiter fallende Kurse und auf die Kursziele der entsprechenden Setups ein.

Die Long-Seite wird dadurch abgedeckt, dass ich zu jeder Aktienanalyse herausarbeiten werde, ab welchem Kursniveau im kurzfristigen oder mittelfristigen Zeitfenster mit einer Kurserholung zu rechnen sein wird oder ab welchem Niveau das vorgestellte Abwärtsszenario nicht mehr greift.

DAX - Doppeltop und Trendlinienbrüche (kurzfristiges Bild)

Solange der DAX über der Unterstützung bei 13.830 Punkten notiert, hat unser "bärisches Gedankenspiel" noch gar nicht begonnen. Darunter käme dem früheren Rekordhoch bei 13.795 Punkten eine besondere Bedeutung zu, denn bis hier könnte der Index fallen, ohne ein Korrektursignal auszusenden. Sprich: Auch von 13.795 Punkten aus könnte noch problemlos eine Kaufwelle zum Rekordhoch starten.

Unter 13.795 Punkten würde dagegen das erste kleine Shortsignal aktiviert. In diesem Fall wäre auch der Pullback an die kurzfristige Abwärtstrendlinie gescheitert, eine kurzfristige Aufwärtstrendlinie unterschritten und auch das kleine Doppeltop im Bereich von 14.131 bis 14.169 Punkten aktiviert.

In der Folge ist mit einem Abverkauf bis 13.640 Punkte zu rechnen, ehe es wieder zu einer Erholung bzw. einem Anstieg in Richtung der Rekordmarken kommen kann. Abgaben unter 13.640 Punkte würden die Rally seit Ende Januar dagegen stoppen und weitere Verluste bis 13.460 Punkte nach sich ziehen. Sollte der DAX dort nicht zu einer Bodenbildung ansetzen können, würden Verkaufswellen bis 13.300 und dem Dezembertief bei 13.060 Punkte folgen.

Damit wäre aber im wesentlichen eine Korrektur wie schon im Januar abgespult worden, die in den kommenden sechs bis acht Wochen für die ein oder andere schlaflose Nacht sorgen dürfte, einem späteren Anstieg an das Rekordhoch und den darüberliegenden Zielen jedoch nicht im Weg steht.

DAX Chartanalyse (2-Stundenchart) mit potenziellen Korrekturzielen
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    L&S

DAX - Unter 13.060 Punkten kann es krachen (mittelfristige Korrekturziele)

Anders verhält es sich, falls der DAX in den kommenden Wochen auch unter 13.060 Punkte einbrechen sollte. Dann kann man die Abwärtsbewegung nicht mehr als reguläre Korrektur verbuchen. Denn in diesem Fall wäre neben dem Ausgangspunkt der Rallyphase vom November 2020 auch die mittelfristige Aufwärtstrendlinie unterschritten. Dies wäre das erste Anzeichen dafür, dass die Rally seit März zumindest unterbrochen wäre und eine mehrmonatige Trendwende ansteht.

Ein erstes Ziel dieses Verkaufssignals wäre die Unterstützungszone von 12.253 bis 12.341 Punkten. Wird dieser Bereich auch durchbrochen, könnte nur noch die Kreuzunterstützung bestehend aus einer langfristigen Aufwärtstrendlinie und dem früheren Zwischentief bei 11.878 Punkten Verluste bis 11.450 Punkte aufhalten.

Dieser Bereich um 11.878 Punkte wäre aktuell und für den - zur Zeit noch hypothetischen - Fall eines Bruchs der Unterstützungen bei 13.795 und 13.060 Punkten mein aktuell präferiertes Zielgebiet, von dem aus der Index auf Sicht der nächsten Quartale wieder an und über das jetzige Rekordhoch steigen dürfte.


Tipp: Als Godmode PLUS -Kunde sollten Sie auch Guidants PROmax testen. Es gibt dort tägliche Tradinganregungen, direkten Austausch mit unseren Börsen-Experten in einem speziellen Stream, den Aktien-Screener und Godmode PLUS inclusive. Analysen aus Godmode PLUS werden auch als Basis für Trades in den drei Musterdepots genutzt. Jetzt das neue PROmax abonnieren!


DAX Chartanalyse (Tageschart)
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    L&S

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

Mehr über Thomas May
  • Fibonacci-Analyse
  • Swing- und Positions-Trading
Mehr Experten