Analyse
16:52 Uhr, 05.02.2021

MAYDAY - Europas schwache Blue Chips

Von den Rekordständen in den Indizes, starken Rallys bei Einzelwerten und der insgesamt bullischen Entwicklung an Europas Börsen zeigen sich diese Aktien unbeeindruckt. Wobei, das stimmt nicht ganz: Eine wurde unverhofft zum Co-Star und Opfer des GameStop-Hypes.

Erwähnte Instrumente

  • Nokia Oyj
    ISIN: FI0009000681Kopiert
    Kursstand: 3,555 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Danone S.A.
    ISIN: FR0000120644Kopiert
    Kursstand: 53,200 € (Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Nokia Oyj - WKN: 870737 - ISIN: FI0009000681 - Kurs: 3,555 € (XETRA)
  • Danone S.A. - WKN: 851194 - ISIN: FR0000120644 - Kurs: 53,200 € (Paris)
  • Ahold Delhaize N.V., Konkinkl. - WKN: A2ANT0 - ISIN: NL0011794037 - Kurs: 23,370 € (XETRA)

Mit dem Ende des Abverkauf im März des vergangenen Jahres starteten die meisten europäischen Börsenschwergewichte imposante Rallybewegungen. Diese lassen sich ganz pauschal in zwei Kategorien einteilen: Marktperformer mit dreiteiligen Aufwärtstrendphasen und Outperformer mit wie an der Schnur gezogenen, linearen Rallys, die den amerikanischen Blue Chips in Nichts nachstehen. Und es gibt eine dritte Kategorie: Die Nachzügler und bleiernen Ladenhüter, die jetzt, da die Indizes neue Hochs feiern, vor Verkaufssignalen oder absehbar heftigen Abwärtsbewegungen stehen. Ein "Star wider Willen" des Gamestop-Hypes ist auch dabei:

Die Idee hinter "Mayday":

Im Wesentlichen soll es bei dieser neuen Serie sowohl um Shortchancen als auch um charttechnische Hinweise auf anstehende deutliche Abwärtsbewegung gehen, die für den ein oder anderen Investor relevant sein können.

Sei es, weil Sie gerade investiert sind und nicht von einer starken Abwärtsbewegung kalt erwischt werden möchten. Sei es, weil Sie auf der Suche nach interessanten antizyklischen oder prozyklischen Einstiegsniveaus sind. Daher gehe ich in den Analysen primär auf die Bedingungen für weiter fallende Kurse und auf die Kursziele der entsprechenden Setups ein.

Die Long-Seite wird dadurch abgedeckt, dass ich zu jeder Aktienanalyse herausarbeiten werde, ab welchem Kursniveau im kurzfristigen oder mittelfristigen Zeitfenster mit einer Kurserholung zu rechnen sein wird oder ab welchem Niveau das vorgestellte Abwärtsszenario nicht mehr greift.

Nokia – Der Dampfhammer

Die WSB-Rally der letzten Tage ist bei Nokia nach einem 100 %-Projektions-Move bei knapp 5,00 EUR verpufft und ähnlich wie bei Gamestop, Silber oder Evotec in eine dramatische Verkaufswelle übergegangen. Sie erreicht jetzt den Support bei 3,50 EUR. Darunter wäre das nächste Verkaufssignal aktiviert und mit Abgaben bis 3,11 EUR zu rechnen. Sollte dieses Zwischentief auch unterschritten werden, sind Verluste bis 2,73 EUR die Folge.

Aus diesem Abwärtsstrudel könnte sich der Wert erst mit einem Ausbruch über 4,35 EUR befreien und in diesem Fall erneut bis 4,70 und 5,00 EUR steigen.

Nokia Chartanalyse (Tageschart)
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Danone – Aktie kippt nach unten weg

Bei der Danone-Aktie dominiert seit 2019 ein Abwärtstrend, der sich jetzt mit einem Bruch der unteren Triggerlinie einer Seitwärtsphase bei rund 53,00 EUR weiter fortsetzen kann. Ein erstes Ziel dieser Korrekturfortsetzung wäre der zentrale Support bei 50,82 EUR. Sollte im weiteren Verlauf aber auch die direkt darunter liegende Haltemarke bei 50,26 EUR gebrochen werden, wäre ein weitreichendes Verkaufssignal aktiviert und ein mittelfristiger Einbruch bis 46,04 EUR wahrscheinlich.

Oberhalb von 56,00 EUR würden dagegen die Bullen wieder übernehmen und könnte die schwache Erholung der Aktie des französischen Lebensmittelherstellers in Richtung 58,20 EUR fortsetzen.

Danone Chartanalyse (Tageschart)
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Ahold – Doppeltop belastet

Schon seit August schwächelt die Aktie des niederländischen Handelsriesen Ahold und kann dem Anstieg der europäischen Indizes nicht mehr folgen. Zuletzt wurde auch der Versuch einer Reaktivierung des Aufwärtstrends mit einem Doppeltop bei 24,86 EUR gestoppt und der Wert an die kurzfristige Aufwärtstrendlinie bei 23,50 EUR gedrückt. Sie wurde in der laufenden Woche klar unterschritten und damit ein bärisches Signal generiert.

Sollte die Aktie von Ahold jetzt also nicht zügig über die starke Hürde bei 24,86 EUR ausbrechen, dürfte es in den nächsten Tagen zu einem Test der Unterstützung bei 22,65 EUR kommen. Deren Bruch würde für eine Ausdehnung der Korrektur bis 21,94 EUR sorgen. Darunter droht schon ein Abverkauf bis 20,69 EUR.

Ahold Delhaize N.V., Konkinkl.
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