Analyse
12:58 Uhr, 09.10.2020

MAYDAY - Europas große Sorgenkinder

In dieser Rubrik stelle ich jeden Freitag nationale und internationale Aktien vor, die aufgrund ihrer charttechnischen Lage Tradern interessante Short-Chancen bieten und für Investoren vorübergehend problematisch werden können. Heute beschäftigen wir uns mit korrekturgefährdeten Schwergewichten aus Europa.

Erwähnte Instrumente

  • Nokia Oyj
    ISIN: FI0009000681Kopiert
    Kursstand: 3,410 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • TotalEnergies SE
    ISIN: FR0000120271Kopiert
    Kursstand: 29,980 € (Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Nokia Oyj - WKN: 870737 - ISIN: FI0009000681 - Kurs: 3,410 € (XETRA)
  • TotalEnergies SE - WKN: 850727 - ISIN: FR0000120271 - Kurs: 29,980 € (Paris)
  • ENI S.p.A. - WKN: 897791 - ISIN: IT0003132476 - Kurs: 6,975 € (XETRA)
  • Intesa Sanpaolo S.p.A. - WKN: 850605 - ISIN: IT0000072618 - Kurs: 1,673 € (XETRA)

Nachdem in der vergangenen Ausgabe die europäischen Indizes im Mittelpunkt der Analyse standen, fällt der Blick heute auf charttechnisch angeschlagene Einzelwerte aus dem EuroStoxx 50. Parallel zu den Anstiegen der Indizes haben sich natürlich auch die meisten Einzelwerte in den letzten Monaten positiv entwickelt. Doch es gibt auch eine Handvoll Werte, die sich schon vor Monaten von der bullischen Entwicklung abgekoppelt haben. Und den Anfang macht ein ehemaliger Anlegerliebling und früherer "Börsen-Superstar":

Die Idee hinter "Mayday":

Im Wesentlichen soll es bei dieser neuen Serie sowohl um Shortchancen als auch um charttechnische Hinweise auf anstehende deutliche Abwärtsbewegung gehen, die für den ein oder anderen Investor relevant sein können.

Sei es, weil Sie gerade investiert sind und nicht von einer starken Abwärtsbewegung kalt erwischt werden möchten. Sei es, weil Sie auf der Suche nach interessanten antizyklischen oder prozyklischen Einstiegsniveaus sind. Daher gehe ich in den Analysen primär auf die Bedingungen für weiter fallende Kurse und auf die Kursziele der entsprechenden Setups ein.

Die Long-Seite wird dadurch abgedeckt, dass ich zu jeder Aktienanalyse herausarbeiten werde, ab welchem Kursniveau im kurzfristigen oder mittelfristigen Zeitfenster mit einer Kurserholung zu rechnen sein wird oder ab welchem Niveau das vorgestellte Abwärtsszenario nicht mehr greift.

NOKIA - Ein Tropfen auf den heißen Stein

Bei der Aktie von Nokia dominiert nach der Ausbildung eines bärischen expanding triangle im Sommer und dem Bruch der Unterstützung bei 3,57 EUR eine scharfe Verkaufswelle. Diese mündet aktuell in eine kleine Dreiecksformation, die zwar jetzt durchaus nach oben aufgelöst werden könnte. Dennoch bliebe der Abwärtstrend bis hin zu Kursen um 3,80 EUR intakt.

Handelt es sich bei dem Dreieck dagegen nur um eine Fortsetzungsformation im Abwärtstrend, dürfte sich dies bald durch einen Rückfall unter das letzte Tief bei 3,21 EUR bemerkbar machen. Dann stünde ein Abverkauf bis 3,06 EUR und darunter bereits bis 2,89 EUR an, ehe sich der Wert wieder erholen dürfte. Darunter müsste man sich fast schon auf einen Einsturz bis an das Märztief einstellen.

Nokia Chartanalyse (Tageschart)
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TOTAL - Der letzte Strohhalm

Bei den Anteilen von Total dominiert ein mittelfristiger Abwärtstrend, gegen den sich die Bullen augenscheinlich nur kurz wehren konnten. Denn aktuell ringt die französische Aktie nach dem Rückfall aus einem Konsolidierungsdreieck und dem Bruch der Unterstützung bei 31,18 EUR mit der nächsten Verkaufswelle. Diese dürfte unter 27,80 EUR einsetzen und bis 25,00 EUR und schließlich bis 21,00 EUR führen.

Ein Einbruch an das Jahrestief könnte aktuell nur durch einen Ausbruch über die Hürden bei 31,18 und 33,70 EUR abgewehrt werden. In der Folge könnte der Wert mittelfristig wieder bis 36,00 EUR steigen.

Total Chartanalyse (Tageschart)
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ENI - Am Mehrjahrestief

Schon einen Schritt weiter sind die Aktien des Mineralölkonzerns Eni: Ihr langfristiger Abwärtstrend hatte den Wert schon in der letzten Woche an das Märztief bei 6,26 EUR gedrückt. Hier startete zwar eine Erholung, aber diese sollte nicht über den angeschlagenen Zustand der italienischen Aktie hinwegtäuschen. Der nächste Einbruch auf dieses Tief würde nur zeitlich hinausgezögert, selbst wenn der Wert jetzt über 7,34 EUR klettern und anschließend bis an den Bereich um 8,00 EUR steigen kann.

Schon Kurse unterhalb der kleinen Unterstützung bei 6,60 EUR könnten den Startschuss für den nächsten Einbruch liefern. Unterhalb von 6,26 EUR liegen die nächsten Abwärtszielprojektionen bei 5,90 EUR und darunter bereits bei 5,20 EUR. Aufgrund der übergeordneten Schwäche wäre auch ein Abtauchen bis 4,80 EUR nicht auszuschließen.

ENI Chartanalyse (Tageschart)
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INTESA SANPAOLO - Die gläserne Decke

Vom brachialen Kursrutsch zu Jahresbeginn konnte sich die Aktie des italienischen Kredithauses Intesa Sanpaolo nur zögerlich erholen. Schon ab Juli verlor der Anstieg an Dynamik und ging immer deutlicher in ein bärisches Rounding Top über, das zuletzt mit dem Bruch der Unterstützung bei 1,67 EUR aktiviert wurde.
Fällt die Aktie jetzt auch unter 1,55 EUR zurück, wäre ein Fall auf das Märztief bei 1,30 EUR zu erwarten. Eine Stabilisierung ist dagegen erst bei Kursen über 1,80 EUR denkbar.

Intesa Sanpaolo Chartanalyse (Tageschart)
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Und auf meinem Stream auf Guidants habe ich heute Mittag eine weitere Aktie vorgestellt, die in Kürze gegen den allgemeinen Trend deutlich einbrechen könnte.

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