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16:31 Uhr, 12.06.2008

Maut-Debakel kommt vor das Schiedsgericht

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Bonn (BoerseGo.de) - Im Zusammenhang mit dem verspäteten Start des Maut-Systems drohen den Toll-Collect-Gesellschaftern Daimler und Deutsche Telekom Belastungen in Milliardenhöhe. Nach Informationen der Tageszeitung "Welt" aus dem Kreis der Prozessbeteiligten, treffen sich der Bund, die Deutsche Telekom und Daimler in der kommenden Woche zum ersten Mal vor einem Schiedsgericht. Dabei gehe es um viel Geld. Nach Angaben der Zeitung verlangt der Bund von den Toll-Collect-Gesellschaftern 5,1 Milliarden Euro Schadensersatz und Vertragsstrafe. Die Deutsche Telekom und Daimler sind zu jeweils 45 Prozent an dem Maut-Konsortium beteiligt, die übrigen zehn Prozent hält der französische Mautbetreiber Cofiroute, der jedoch vertraglich nur mit maximal 70 Millionen Euro haftet.

Das Verfahren soll einen Schlussstrich unter den missglückten Start des Mautsystems ziehen. Nach den ursprünglichen Planungen hätte das System am 31. August 2003 in Betrieb gehen sollen. Technische Pannen und Lieferschwierigkeiten verzögerten das Projekt jedoch um 16 Monate. Dem Bund seien dadurch Mauteinnahmen in Höhe von 3,5 Milliarden Euro entgangen. Zusätzlich fordere der Bund Vertragsstrafen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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