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14:45 Uhr, 20.07.2010

Maschinenbau erhöht Produktionsprognose für 2010

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau kommt offenbar besser aus der Krise als erwartet. Zwar verfehlte die Maschinenproduktion in den ersten fünf Monaten des Jahres ihr bereits krisengezeichnetes Vorjahresniveau um 1,3 Prozent. Und auch die Sachkapazitäten konnten im April 2010 mit einem Auslastungsgrad von knapp 80 Prozent noch nicht optimal genutzt werden. Doch, so VDMA Präsident Manfred Wittenstein in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters: "Seitdem im August 2009, deutlich früher als erwartet, der Tiefpunkt im Branchendurchschnitt durchschritten wurde, geht es mit der Maschinenproduktion von Monat zu Monat aufwärts." Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes gelang der Branche im April und Mai erstmals seit 15 Monaten wieder ein Produktionswachstum im Vorjahresvergleich. Wesentlicher Grund hierfür sei die teils rasante Entwicklung des Auftragseingangs. Die Maschinenbestellungen hatten bereits im Sommer 2009 angezogen und seit Jahreswechsel deutlich an Fahrt gewonnen.

"Die Order-Kurve zieht bislang weitgehend unbeeindruckt von immer wieder einmal aufflammenden negativen, Ängste schürenden Nachrichten aus Politik und Wirtschaft Monat für Monat an, erklärt Wittenstein." Auch wenn für den weiteren Jahresverlauf ein Tempoverlust zu erwarten sei, dürfte bei einem Vorlauf der Bestellungen zum Umsatz von im Branchendurchschnitt vier bis fünf Monaten das Jahr weitgehend "im Kasten" sein. VDMA erhöht deshalb seine Produktionsprognose für 2010 auf real plus drei Prozent. Bisher hatte der Verband eine Stagnation vorhergesagt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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