Marktrückblick Aktien/Renten/Devisen
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USA: Dank eines - infolge einer kräftigen Belebung der Exporte - stärker als von Volkswirten erwartet ausgefallenen Wirtschaftswachstums starteten die US-Börsen gut in die Woche. Zusätzlich konnte der Energiesektor von anhaltend hohen Ölpreisen profitieren. Fusionsphantasien sorgten für Kauflaune bei den Investoren. Die Kursgewinne zeigen, dass ein hoher Ölpreis die Konjunktur doch nicht so stark beeinflusst, wie befürchtet. Im weiteren Wochenverlauf verliefen die Kurse trotz wichtiger Konjunkturdaten und einer Rede Alan Greenspans in sehr engen Bandbreiten seitwärts. Als Grund für diese Zurückhaltung wird von Analysten der Arbeitsmarktbericht genannt, der am Freitag veröffentlicht wird. Vorlaufende Indikatoren wie die Beschäftigungskomponente des ISM-Index, die sich weiterhin im expansiven Bereich befindet, deuten auf erfreuliche Zahlen hin. Trotz eines sich dem Rekordhoch nähernden Ölpreises konnten die US-Indizes im Wochenvergleich zulegen.
Europa: Dank positiver Vorgaben aus den USA und Analystenaufstufungen einiger Werte, starteten die europäischen Börsen mit Gewinnen in die Woche. Der Markt konzentrierte sich auf Einzeltitel, wobei im Speziellen Werte der Automobil-, Finanz- und Luftfahrtsbranche von positiven Unternehmensnachrichten profitieren konnten. Trotz steigenden Ölpreises und gemischter europäischer Konjunkturdaten - deutsche Arbeitsmarktdaten und die gesenkte IWF-Wachstumsprognose im negativen Sinne - konnten die europäischen Aktienindizes die Verluste der Vorwoche mehr als wettmachen. Neben Automobilwerten, die im Rahmen des Genfer Autosalons freundlicher tendierten, konnten vor allem Technologiewerte von guten Vorgaben ihrer US-Konkurrenten profitieren. Die Entscheidung der EZB, den Leitzins wie erwartet unverändert bei 2 Prozent zu belassen, hatte keinen Einfluss. Im Wochenvergleich schlossen alle wichtigen Indizes im Plus: DAX +1.60%, FTSE100 +0.86%, CAC40 +2.10%.
Asien: Dank positiver Vorgaben aus den USA und guter Konjunkturdaten stieg der Nikkei225-Index auf den höchsten Stand seit Juli des vergangenen Jahres an. Eine stark gestiegene Industrieproduktion und der stärkste Zuwachs der japanischen Einzelhandelsumsätze seit März 1997 geben Hoffnung auf eine Erholung der japanischen Konjunktur. Zu den Gewinnern zählten bei weiter steigenden Handelsvolumina insbesondere Stahlproduzenten, Export- und Technologiewerte. Einzig der hohe Ölpreis belastete - wenngleich auch Werte aus dem Energiesektor zum Teil deutliche Zugewinne verbuchen konnten. Summa summarum sollte der japanische Aktienmarkt auch in Zukunft von den jüngsten Entwicklungen profitieren können.
Anleihemärkte: Die veröffentlichten Konjunkturdaten dieser Woche wurden von den US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag überschattet. Es zeigte sich damit an den Anleihenmärkten ein lethargischer Handelsverlauf. So hatte die Veröffentlichung wichtiger Daten wie US-BIP, EZB-Zinsentscheidung (belässt wegen festen Euros und gesunkener Stimmungsindikatoren den Leitzzinssatz wie erwartet bei 2%) und ISM-Index relativ geringen Einfluss. Die Investoren wollten sich im Vorfeld der Arbeitsmarktdaten nicht positionieren. Dennoch deuten vorlaufende Indikatoren auf gute Zahlen hin, wovon vor allem Anleihenrenditen mit langer Laufzeit profitieren sollten.
Devisen: Im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichtes für Februar am Freitag deuteten positive Indikatoren (Beschäftigungskomponente des ISM-Index, Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe) auf eine gute Entwicklung des US-Arbeitsmarktes hin. Gute US-Arbeitsmarktzahlen werden dem Dollar jedoch nur kurzfristig helfen können, bevor erneut strukturelle USD-Belastungen - wie das Doppeldefizit - vorherrschen sollten. Aussagen Alan Greenspans vor dem Haushaltsausschuss haben keine neuen Erkenntnisse gebracht: Hinweis auf hohes US-Defizit und Stabilität der US-Wirtschaft. Ebenfalls keinen Einfluss hatte die Leitzinsentscheidung der EZB - wie erwartet beibehalten der 2 Prozent. Zusätzlich wurden von Devisenanalysten die schwachen Wirtschaftsnachrichten aus Europa und der erneute Anstieg des Ölpreises als USD-positiv genannt.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzernunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
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