Kommentar
09:39 Uhr, 06.04.2009

Marktanalysen - Technische Lage hellt sich langsam auf

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An den internationalen Märkten scheint sich der Frühling einzustellen. Die Kurssteigerungen der vergangenen Woche zeigen an, dass die kurzfristigen Aufwärtstrends noch etwas anhalten sollten. Auch wenn die Umsätze noch nicht signifikant anziehen konnten und damit die Masse der Anleger offensichtlich noch zurückhaltend ist, scheint derzeit ein gewisses Umdenken stattzufinden.

Christoph Geyer ist Mitautor des Buches "Praxishandbuch Börsentermingeschäfte". Dieses Buch führt auf einfache, verständliche Weise in die Funktionen von Optionen, Futures und Optionsscheinen ein. Ein Kapitel gibt eine erste Einführung in die Technische Analyse. Das Buch kann per Mail direkt bestellt werden: christoph.geyer@t-online.de

Trotzdem sollte noch keine Sorglosigkeit an den Tag gelegt werden. Zulange hat der Abwärtstrend gedauert, als dass dieser nun nach wenigen Tagen einer vermeintlichen Bodenbildung beendet wäre. Die aktuelle Phase ist unverändert eine Bärenmarkt–Rallye.

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Der DAX konnte in den letzten Wochen deutlich zulegen und hat das trendbestätigende Dreieck negiert. Somit muss nach neuen Mustern gesucht werden, um den künftigen Trend zu bestimmen. Die aktuelle Lage deutet darauf hin, dass die Rallye bis ca. 4.800 Punkte weiterlaufen kann. Der übergeordnete Trend bleibt davon zunächst unberührt, weshalb unverändert von einer Bärenmarkt-Rallye gesprochen werden muss.

Dow Jones (daily) Der Dow Jones befindet sich nach wie vor in einem kurzfristigen Aufwärtstrend. Die vergangene Woche war bis auf den Montag durchweg freundlich verlaufen, auch wenn die Dynamik am Freitag etwas nachgelassen hat. Die Umsätze ließen allerdings zu wünschen übrig, sodass die Marktbreite für den Anstieg fehlt. Trotzdem sollte der Markt noch zulegen können. Das aktuelle kurzfristige Ziel lautet 8.200 Punkte, da hier die seit Oktober letzten Jahres bestehende Abwärtstrendlinie verläuft. Ein Bruch dieser Linie würde weitere Kurssteigerungen nach sich ziehen. Dafür müsste aber einen deutliche Umsatzsteigerung eintreten. Aktuell ist noch nicht von einem Bruch dieser Trendlinie auszugehen.

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Nasdaq Composite (daily)

Der Nasdaq Index hat die seit November letzten Jahres bestehende Abwärtstrendlinie gebrochen und konnte auch den Widerstand bei 1.600 Punkten hinter sich lassen. Damit läuft der Markt auf das Jahrestop zu, das im Bereich von 1.660 Punkten liegt. Dieser Widerstand sollte im ersten Anlauf nicht zu überwinden sein. Trotzdem muss festgehalten werden, dass sich die technische Lage im Nasdaq deutlich aufgehellt hat.

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Dax (daily)

Der DAX konnte in der vergangenen Woche den kurzfristigen Abwärtstrend nach oben durchbrechen und zeitweise die Marke von 4.400 Punkten überspringen. Auch die Umsätze legten zum Wochenschluss leicht zu. Allerdings konnten am Freitag die Topwerte nicht gehalten werden, was zu einer bedenklichen Hammer-Kerze führte. Normalerweise würde dies zu einem schwächeren Wochenauftakt führen. Die Vorgaben heute Morgen sprechen allerdings für eine Fortsetzung des aktuellen Aufwärtstrends. Dieser könnte noch bis ca. 4.800 Punkte laufen. Allerdings wird ein Erreichen dieser Marke wesentlich von einem freundlichen US-Markt abhängen, dessen Widerstände bereits deutlich früher erreicht werden dürften. Daher ist das Potenzial im DAX derzeit eher als begrenzt anzusehen. Die Lage hat sich gleichwohl deutlich verbessert.

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Nikkei (daily)

Der Nikkei konnte den freundlichen Trend der übrigen Märkte nutzen und ist an die flache Abwärtstrendlinie herangelaufen. Zum Wochenstart fehlte allerdings die Dynamik, um den Trend nach oben zu brechen. Es ist trotzdem nicht ausgeschlossen, dass im Zuge weiter freundlicher Weltmärkte ein Bruch erfolgt. Dies würde ein weiteres Kurspotenzial bis an die übergeordnete Abwärtstrendlinie eröffnen. Diese verläuft aktuell bei ca. 9.750 Punkten. Ein Scheitern an der aktuellen Marke dürfte zunächst einen Rückgang bis in den Bereich von 8.400 Punkten nach sich ziehen.

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Gold (daily)

Der Gold-Preis konnte den Aufwärtstrend nicht halten und hat diesen nachhaltig gebrochen. Aktuell notiert das Edelmetall im Bereich der Unterstützungsmarke bei ca. 880 USD. Mit dem Bruch der Aufwärtstrendlinie hat sich ein Abwärtstrendkanal etabliert, dessen untere Begrenzung noch nicht erreicht wurde. Auch wenn der Goldpreis kurzfristig eine Korrekturbewegung nach oben vollziehen könnte, hat sich das Gesamtbild doch deutlich eingetrübt. In der kommenden Woche ist mit weiter nachgebenden Notierungen zu rechnen.

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EUR/USD (daily)

Der Euro hat sich nach dem Schließen des Gaps (Kurslücke), welches im März hinterlassen wurde, wieder deutlich erholen können. Damit zeichnet sich ein Bruch der Abwärtstrendlinie ab, was weitere Kurssteigerungen nach sich ziehen sollte. Da der jüngste Kursrückgang exakt nach der Gap-Schließung zum Halten kam, sollte ein Ausbruch nach oben möglich sein.

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Autor : Christoph Geyer

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