Kommentar
09:52 Uhr, 20.04.2009

Marktanalysen - Bärenmarktrallye noch intakt, wo sind die Grenzen?

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Die internationalen Märkte konnten die abgelaufene Woche nutzen, um weiter an der Bärenmarktrallye zu „arbeiten“. Ein neuer Bullenmarkt darf aktuell aber noch nicht ausgerufen werden. Dafür sind die Umsätze noch zu gering und die Märkte sind an entscheidenden Widerstandsmarken angekommen. Für die kommende Woche ist daher mit einer Korrekturbewegung zu rechnen, ohne dass die Rallye damit schon beendet wäre. Interessanter Weise stellt sich das Bild der großen Märkte aktuell unterschiedlich dar. Der DAX sieht aktuell etwas besser aus, als USA und Japan, wird sich aber nicht von diesen Weltbörsen lösen können.

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Der Nikkei 225 tritt seit zwei Wochen mehr oder weniger auf der Stelle. Das Heranlaufen an die mittelfristige Abwärtstrendlinie schürte zwar Hoffnungen auf einen Ausbruch nach oben, dieser konnte aber bisher nicht generiert werden. Die Möglichkeit eines solchen Ausbruchs wird mit zunehmender Dauer auch schwieriger, da im Bereich von 9.000 Punkten bereits eine etwas längerfristige Abwärtstrendlinie verläuft, die mit der kürzeren einen Kreuzwiderstand bildet. Solche Widerstände werden in er Regel nicht so einfach gebrochen. Es ist in den kommenden Wochen eher mit einer Konsolidierung zu rechnen.

Dow Jones (daily) Der Dow Jones läuft in einen Aufwärtskeil hinein, der per Definition bearish ist. Aktuell ist der Index an der kurzfristigen Abwärtstrendlinie angelangt. Das am Freitag angestiegene Umsatzvolumen macht zwar Hoffnung auf einen Ausbruch nach oben, allerdings hat der Markt einen Doji (Eröffnungs- und Schlussnotierung befinden sich nahezu auf einem Niveau) hinterlassen, was stets Unsicherheit im Handel aussagt. Es ist daher davon auszugehen, dass der Index schwächer in die Woche starten wird. Bei einem Ausbruch aus dem Keil nach unten, womit aktuell zu rechnen ist, dürften weitere Kursrückgänge zu verzeichnen sein.

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Nasdaq Composite (daily)

An der Nasdaq sind die Notierungen an der ersten Widerstandsmarke im Bereich von 1.675 Punkten angekommen. Die Umsätze konnten leicht anziehen, haben die Spitzenwerte vom März allerdings nicht erreichen können. Der kurzfristige Aufwärtstrend ist noch intakt und wird auch noch von einem ansteigenden MACD unterstützt. Die Aufwärtsdynamik hat in der letzten Woche allerdings nachgelassen. So ist im Zuge erwartet leichterer Leitbörsen auch an der Nasdaq mit Gewinnmitnahmen zu rechnen. Trotzdem stellt sich das technische Bild der Technologiebörse deutlich besser dar als an den anderen Märkten.

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Dax (daily)

Der DAX hat eine beeindruckende Woche hinter sich und ist exakt an die Topnotierung vom Februar dieses Jahres herangelaufen. Die Umsatztätigkeit war dabei allerdings sehr bescheiden (am Freitag verfalltagsbedingt verfälscht). Auch wenn der Trend noch intakt ist, steht der DAX jetzt an einer Widerstandslinie und der seit November letzten Jahres bestehenden Abwärtstrendlinie. Wegen der Vorgaben aus Übersee und des drohenden Kreuzwiderstands ist davon auszugehen, dass der deutsche Markt schwächer in die Woche starten wird. Dabei würde ein Rückschlag in den kommenden Wochen bis in den Bereich von 4.400 Punkten noch nicht das Ende der aktuellen Rallye bedeuten.

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Nikkei (daily)

Der Nikkei hat mit dem Heranlaufen an die mittelfristige Abwärtstrendlinie an Aufwärtsdynamik verloren. Auch wenn es noch zu früh ist, könnte man den Ausbruchsversuch bereits als gescheitert bezeichnen. Hinzu kommt das Verkaufssignal im MACD, der bereits nach unten gedreht hat. Eine Korrekturbewegung bis in den Bereich von 8.000 Punkten sollte daher einkalkuliert werden.

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Gold (daily)

Der Gold-Preis hat den Unterstützungsbereich bei ca. 880 USD nicht mehr halten können, nachdem er diesen noch vor einer Woche zurückerobert hatte. Damit hat sich die technische Lage für das gelbe Metall weiter eingetrübt. Positiv könnte man noch den Abwärtskeil werten, der sich in den letzten Wochen aufgebaut hat. Dieser sollte normaler Weise nach oben aufgelöst werden. Die Indikatoren deuten einen solchen Ausbruch noch nicht an, so dass dieser noch etwas auf sich warten lassen wird. Insgesamt hat sich die Lage verschlechtert.

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EUR/USD (daily)

Der Euro bröckelt seit einigen Tagen ab, ohne dass nachhaltig Verkaufsdruck aufkommt. Trotzdem ist der Ausbruch nach oben gescheitert. Ein erneuter Test des Bereichs um 1,24 scheint aus heutiger Sicht wahrscheinlich.

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Autor : Christoph Geyer

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