Kommentar
08:41 Uhr, 27.10.2008

Marktanalyse - Anhaltende Nervosität und kein Ende in Sicht

Erwähnte Instrumente

  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (Nasdaq)
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Ab jetzt wird an dieser Stelle wird die charttechnische Marktanalyse der Commerzbank veröffentlicht.

Die internationalen Märkte mussten sich auch in der vergangenen Woche mit zum Teil kräftigen Einbusen auseinander setzen. Dabei sah es beim Dow Jones technisch noch am besten aus. Die übrigen Märkte generierten meist neue Tiefstwerte. Damit hat sich im Allgemeinen die technische Lage weiter verschlechtert. Auch der Wochenstart dürfte keine Entlastung bringen. Mit weiteren Kursrückschlägen ist mindestens bis Wochenmitte zu rechnen.

Der Nikkei brach in den vergangenen Wochen derart stark ein, dass man fast von einer Fahnenstange nach unten sprechen müsste. Dieser steile Abwärtstrend wird auf Dauer nicht durchzuhalten sein. In den nächsten Wochen sollte zumindest eine Gegenbewegung erfolgen. Allerdings muss sich für einen neuen, ausgeprägten Aufwärtstrend zunächst ein Boden bilden. Dieser ist in der aktuellen Lage noch nicht zu sehen.

Der Dow Jones ist wie befürchtet aus dem trendbestätigenden Dreieck nach unten ausgebrochen. Das Tief von Anfang Oktober wurde zwar noch nicht unterschritten, das Verkaufssignal ist nun aber generiert. In der kommenden Woche sollten neue Tiefpunkte erfolgen. Damit ist die schwache Hoffung auf eine Bodenbildung zunächst wieder verflogen. Frühestens in der zweiten Wochenhälfte dürfte eine Gegenbewegung auf die zu erwartenden Verluste erfolgen. Der Markt bleibt technisch angeschlagen.

Der Nasdaq Index ist, ebenso wie der Dow Jones aus einem trendbestätigenden Dreieck nach unten ausgebrochen. Am Freitag konnte allerdings noch eine leichte Gegenbewegung stattfinden, die einen Teil der Verluste aufgeholt hat. Trotzdem steht das Verkaufssignal im Chart und wird in der heutigen Eröffnung entsprechende Konsequenzen haben. Mit weiter nachgebenden Notierungen ist daher zu rechnen.

Der DAX hinterließ zum Wochenschluss zwei Hammer-Formationen, die allerdings ihre Wirkung verfehlten. Bei einem Hammer fällt der Markt zunächst deutlich um dann im Tagesverlauf nahezu alle Verluste wieder aufzuholen. Dies ist an sich ein positives Zeichen. Am Freitag schaffte es der Markt aber nicht, nach oben zu laufen, sondern hinterließ ebenfalls eine Hammer-Formation. Auch der heutige Montag wird zunächst schwächer eröffnen, so dass auch das positive Freitags-Signal verpuffen sollte. Eine Bodenbildung ist weiterhin noch nicht in Sicht.

Der Nikkei musste zum Wochenschluss deutliche Verluste hinnehmen, die sich auch zum Wochenstart fortsetzen. Auch hier wurde die schwache Hoffnung auf eine Bodenbildung zerschlagen. In der kommenden Woche dürften sich die Verluste fortsetzen. Eine Beruhigung sollte frühestens in der zweiten Wochenhälfte einsetzen. Die technische Lage des Nikkei unterscheidet sich nicht von der an den übrigen Märkte.

Von Fluchtwährung Gold ist derzeit nichts zu spüren. Der Gold-Preis gibt aktuell ebenso nach wie die Aktienmärkte. Dabei ist die Nervosität durchaus spürbar. Am Freitag wurden zwischenzeitlich Notierungen bis in den Bereich von 680 USD beobachtet. Zum Wochenschluss notierte das Edelmetall dann wieder deutlich über 700 USD. Der jüngste steile Abwärtstrend dürfte allerdings nicht auf Dauer durchzuhalten sein, so dass in den kommenden Tagen mit einem Anziehen der Preise zu rechnen ist. Ein neuer Aufwärtstrend ist damit aber noch nicht zu erwarten.

Ein abwärtsgerichteter Keil hat an sich bullishen Charakter, der Euro hat uns in der letzten Woche allerdings gezeigt, dass es auch anders gehen kann. Der Ausbruch nach unten zeigt an, dass offensichtlich der Abwärtstrend noch nicht beendet ist. Die einzige Fluchtwährung scheint im Moment der Dollar zu sein.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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