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12:32 Uhr, 14.04.2025

MARKT USA/Wall Street-Bärenmarktrally vor weiterer Runde

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Nach der Erholung der Wall Street zum Wochenschluss könnte die aktuell gesteigerte Risikoneigung am Montag zunächst weitergehen. Der Aktienterminmarkt deutet einen festen Handelsbeginn am Kassamarkt an. Die vorläufige Ausnahme bei elektronischen Geräten wie Mobiltelefonen und Bauteilen von den so genannten reziproken Zöllen heben die Stimmung an den US-Märkten etwas. Die Geräte würden in ein oder zwei Monaten im Rahmen einer Handelsuntersuchung zu Halbleitern mit separaten Zöllen belegt, sagte Handelsminister Howard Lutnick. Trump bestätigte dies. "Es ist immer noch ein bisschen chaotisch, aber das ist eine bessere Lösung für den Technologiesektor als beim Abschluss am Freitag und infolgedessen handeln die US-Futures höher", urteilt Analyst Matt Britzman von Hargreaves Lansdown.

Gestützt wird der Markt auch von der wachsenden Bereitschaft, auf Seiten der Handelspartner der USA auf Verhandlungen zu setzten. Nun hat sich mit Südkoreas amtierendem Präsidenten Han Duck-soo ein weiterer Staatschef entsprechend zu Wort gemeldet. Anleger schauen zudem aktuell mit großer Nervosität auf den Rentenmarkt, der zuletzt heftig unter die Räder gekommen war. Nun sinkt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 5 Basispunkte auf 4,440 Prozent. Die Marke von 4,50 Prozent gilt am Markt als Schallmauer, die nicht nachhaltig durchstoßen werden sollte. Auch Trump hatte seine jüngsten Zollaussetzungen mitgeteilt, als die Zehnjahresrendite dieses Niveau erreicht hatte.

Doch tiefenentspannt sind Anleger keineswegs. China hat die Ausfuhr einer breiten Palette wichtiger Mineralien und Magnete ausgesetzt und droht damit, die Versorgung mit Komponenten zu unterbrechen, die für Automobilhersteller, Luft- und Raumfahrtunternehmen, Halbleiterfirmen und militärische Auftragnehmer in aller Welt von zentraler Bedeutung sind, wie die New York Times berichtet. Sentix bewertet die aktuelle Erholung an den US-Märkten daher auch nur als erste Bärenmarktrally. Zwar habe das Zurückrudern von US-Präsident Trump in der Zollpolitik den Märkten geholfen. "Der angerichtete (Vertrauens-)Schaden ist immens", sagt Sentix-Analyst Patrick Hussy.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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