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17:06 Uhr, 26.11.2003

Markt: Good News werden abverkauft

Nach Veröffentlichung zahlreicher starker Wirtschaftsdaten können die Aktienmärkte ihr starkes Eröffnungsniveau nicht halten.

Der Nasdaq Composite fällt um 0.4% auf 1935 Stellen, während der Dow Jones um 32 Punkte auf 9731 Stellen abgibt. Der DAX liegt aktuell mit 0.4% im Minus bei 3717 Stellen und verlor nun vom Tageshoch bereits rund 70 Punkte.

Am morgigen Donnerstag werden die US-Börsen zur Feier von Thanksgiving geschlossen bleiben. Am Freitag wird der Handel von 15:30-19:00 Uhr verkürzt sein. In Deutschland und Europa findet regulärer Handel statt.

Die Aufträge für langlebige Güter stiegen im Oktober um 3.3% (Prognose: +1%). Die Kernrate der Kapitalgüterinvestitionen stieg im Oktober um 1.7% nach +5.8% im September. Der Preisindex fiel um 0.1%, während der Kernwert des Index um 0.1% zulegte.

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung fiel um 11,000 auf 351,000 (Prognose: 360.000). In der Woche zum 22. November fiel zudem der Vierwochendurchschnitt der Anträge um 10.000 auf 358,750. Das ist der niedrigste Stand seit Anfang Februar 2001.

Die Verbraucherausgaben stagnierten im Oktober, nachdem sie im September um 0.6% gefallen waren. Dies berichtet das Commerce Department. Ein Rückgang der Ausgaben der Verbraucher für langlebige Güter um 1.9% wurde von einem Ausgabenanstieg um 0.3% bei nicht-langlebigen Gütern und bei Dienstleistungen ausgeglichen. Das private Einkommen stieg im Oktober um 0.4% (Prognose: +0.3%). Löhne und Gehälter zogen um 0.2% an. Das frei verfügbare Einkommen stieg im Oktober um 0.4%.

Der Index zum Verbrauchervertrauen der University of Michigan lag im November bei 93.7 (Prognose: 93.5) nach 93.5 im Oktober.

Die Verkäufe neuer Eigenheime lagen im Oktober bei annualisiert 1.105 Millionen (Prognose: 1140 Millionen), das ist ein Rückgang um 3.5%, wie das Commerce Department heute meldet. Obwohl die Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden, ist die Absatzzahl im Oktober die fünfthöchste jemals. Seit Jahresanfang wurden 931,000 neue Häuser verkauft, das sind 12.2% mehr als noch im Vorjahr.

Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex machte im November einen deutlichen Sprung auf 64.1 nach 55.0 im Oktober und lag damit über der Erwartung von 56.3 Punkten. Das ist der höchste Wert seit Oktober 1994. Die Auftragseingangskomponente lag bei 73.3 nach 59.2 im Oktober. Werte über 50 deuten auf eine Expansion, Werte darunter auf eine Verlangsamung der Aktivität hin. Die Beschäftigungskomponente lag bei 48.5 nach 53.1 im Vormonat. Der Chicagoer PMI Index wird als Vorbote für den nationalen Einkaufsmanagerindex gesehen, der in der nächsten Woche veröffentlich wird.

Um 20 Uhr wird heute noch das Beige Book der US-Zentralbank erwartet.

Laut Nielsen Media Research wuchsen die Werbeausgaben in den USA im Vergleich zum Vorjahr um 5.7%, was auf eine Erholung in der Industrie nach einem jahrelangen Abschwung hindeutet. Wie Nielsen weiter berichtet, ist der Umsatz in 10 von 12 Kategorien gewachsen.

Jeff King, Managing Director von Nielsen Monitor-Plus, einer Research-Tochter des Marktforschungsinstitutes, deuten die Daten auf eine Erholung des Werbemarktes hin. Bereits im ersten Halbjahr seien die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 2.8% gewachsen.

In den ersten neun Monaten war Procter & Gamble der größte Werbetreibenden in den USA und investierte 28% mehr als noch im Vorjahr in Werbung. Das Gesamtbudget lag bei $2 Milliarden. General Motors lag mit $1.6 Milliarden auf dem zweiten Platz, gefolgt von Time Warner mit $1.09 Milliarden.

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