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11:12 Uhr, 10.07.2008

Makroökonomische Bild in Asien intakt

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Im zweiten Quartal 2008 war das Geschehen an den asiatischen Aktienmärkten per saldo durch Kursrückschläge gekennzeichnet. Gemessen am MSCI Index Far East (ex Japan) kam es im Quartalsvergleich zu Einbußen von über sechs Prozent. Die Kurstalfahrt fand auf breiter Front statt, wobei der massive Ölpreisanstieg einer der wesentlichen Belastungsfaktoren war.

Angesichts weiterhin robuster Wachstumszahlen sei das makroökonomische Bild in Asien derzeit aber noch intakt, schreiben die Anlageprofis von Union Investment in einem aktuellen Marktkommentar. Gleichwohl dürften auch hier die Zeiten schwieriger werden. Vor allem der hohe Ölpreis verbunden mit einem zunehmenden Inflationsdruck und steigenden Zinsen stelle eine ernst zu nehmende Gefahr für die asiatischen Volkswirtschaften dar. Hinzu komme, dass in den letzten fünf Jahren der MSCI Index Far East (ex Japan) einen Zuwachs von nahezu 300 Prozent verbuchte, was in einem nun angespannter gewordenen Umfeld Gewinnmitnahmen wahrscheinlich mache. Darüber hinaus dürfte eine gestiegene Risikoaversion der Anleger ihre Investitionsbereitschaft gerade in Emerging Markets einschränken, so die Experten. Gleichwohl sei kein Anlass für Pessimismus gegeben. Asien bleibe eine Wachstumsregion, die längerfristig auch weiterhin vielfältige Anlagechancen biete. Derzeit allerdings sollten Investoren selektiv vorgehen und der Einzeltitelselektion eine besondere Bedeutung beimessen, empfehlt die Fondsgesellschaft.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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