Mäßige Wachstumsaussichten für Europa
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Die Wachstumsaussichten in der Europäischen Währungsunion (EWU) bleiben nach Ansicht der Wüstenrot & Württembergische Asset Management GmbH (W&W AM) trotz der jüngsten Erholung wichtiger europäischer Stimmungsindikatoren verhalten. Solange sich die Situation auf den Arbeitsmärkten, insbesondere in Deutschland, nicht nachhaltig verbessert, werde sich die inländische Konsumnachfrage kaum beleben, so die Experten in einem aktuellen Marktkommentar. Mit einem kräftigen Wirtschaftsaufschwung sei damit ebenfalls nicht zu rechnen.
Nachdem für das erste Quartal 2005 in Deutschland noch ein erstaunlich hohes Wirtschaftswachstum von einem Prozent ermittelt wurde, sei für das zweite Quartal mit einem deutlich niedrigeren Ergebnis zu rechnen. So hätten die bislang gemeldeten Daten zum Auftragseingang, der Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen eher auf eine Seitwärtsbewegung hingewiesen. Obwohl sich jüngst mit dem Ifo-Geschäftsklimaindex einer der wichtigsten zukunftsgerichteten Stimmungsindikatoren wieder spürbar erholen konnte und sich viele Bürger positive Effekte von der vorgezogenen Bundestagswahl versprechen, seien die Wachstumsaussichten in Deutschland (und auch in der gesamten EWU) nach wie vor verhalten.
Trotz des anhaltend hohen Ölpreises und des inzwischen wieder deutlich schwächeren Euro sei die Preisentwicklung in der EWU im bisherigen Jahresverlauf recht ruhig gewesen. So habe die Inflationsrate beharrlich zwischen 1,9% und 2,2% geschwankt. In Deutschland sei das Niveau mit 1,6% bis 1,9% sogar noch etwas niedriger gewesen. Zwar habe der Anstieg der deutschen Import- und Erzeugerpreise im Juni auf ein neues Jahreshoch von 4,4% bzw. 4,6% im Jahresvergleich angezogen, doch seien die Inflationsgefahren aufgrund der sehr moderaten Entwicklung der Lohnstückkosten und der anhaltenden Importe sehr günstiger Konsumgüter, insbesondere aus China, trotzdem vergleichsweise gering geblieben.
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