Märkte zeigen sich erleichtert über den Benzinlageraufbau
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1. Die US-Rohöllagerbestände verzeichneten in der vergangenen Woche mit einer Veränderung um 0,1 Mio. Barrels beinahe eine Stagnation und entsprachen damit genau den Markterwartungen (Bloomberg- Median: 0,1 Mio. Barrels). Die Benzinvorräte konnten jedoch mit einem Plus von 3,5 Mio. Barrels unerwartet kräftig zulegen (Bloomberg-Median: 1,6 Mio. Barrels). Sie liegen dennoch knapp 4,5 % unter dem durchschnittlichen Lagerniveau derselben Kalenderwoche in den vergangenen fünf Jahren. Nach einem merklichen Abbau der Kapazitätsauslastung der Ölraffinerien um 1,5 Prozentpunkte auf 89,6 % befindet sich die Auslastung nunmehr ebenfalls 4,6 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Daher ist noch keine Entwarnung für die US-Benzinpreise angesagt, auch wenn sie in den letzten zwei Wochen leicht rückläufig gewesen sind. Schließlich legten die Heizöl- und Dieselvorräte um 1,9 Mio. Barrels zu (Bloomberg-Median: 0,9 Mio. Barrels).
2. Die Märkte zeigten sich erleichtert über den Aufbau der Benzinlagerbestände, denn der Ölpreis sank kurzfristig um mehr als 50 US-Cents nach der Lagerdatenveröffentlichung. Ansonsten waren die vergangenen Tage eher durch Rohölpreisanstiege gekennzeichnet. Denn Wirbelstürme gefährden nicht nur den Golf von Mexiko, sondern auch das Arabische Meer. Der Zyklon Gonu zog jüngst an der omanischen Küste vorbei und sorgte für Lieferunterbrechungen bei Rohöl, obwohl kein physischer Schaden an Öleinrichtungen entstand. Es musste lediglich ein Exportterminal zeitweise geschlossen werden. Doch die Märkte hatten im Vorfeld hierfür eine Risikoprämie eingepreist, sodass WTI zwischenzeitlich wieder über 66 US-Dollar notierte. Auch dies ist ein Zeichen dafür, dass die Marktteilnehmer bei den derzeitigen Ölpreisniveaus nicht mehr so gelassen sind wie noch in den ersten Monaten dieses Jahres.
3. Die nicht-kommerziellen Händler für Rohöl haben in der vergangenen Woche an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) ihre Netto-Long-Positionen weiter abgebaut. Damit reduziert sich der Einfluss von Spekulation auf den Ölpreis, der derzeit eher als moderat zu bezeichnen ist. Angesichts der Entwicklungen an den Rohölmärkten dürften die Spekulanten jedoch auch in den kommenden Wochen tendenziell eine Verzerrung der Rohölnotierung nach oben bewirken.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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