MÄRKTE USA/Zurückhaltung vor Super-Mittwoch - Split bei Nvidia
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NEW YORK (Dow Jones) - Akteure am US-Aktien- und Anleihemarkt nehmen zum Start in die neue Woche eine eher vorsichtige Haltung ein. An den Börsen passiert letztlich nicht viel. "Denn am Super-Mittwoch stehen zwei wichtige Termine an", heißt es. Die US-Inflationsdaten und der Ergebnis der Fed-Sitzung fallen zum ersten Mal seit Juni 2020 auf denselben Tag. Nachdem der US-Aktienmarkt den Zinssenkungsdämpfer mit dem überaus starken Arbeitsmarktbericht zum Wochenschluss noch einigermaßen locker weggesteckt hat, könnte die US-Notenbank am Mittwoch den nächsten Dämpfer präsentieren.
Händler rechnen mit falkenhaften Tönen und damit sinkenden Spekulationen auf baldige Zinssenkungen. Am Zinsterminmarkt ist die Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinssenkung im September noch weiter gesunken und liegt bei nur noch knapp 50 Prozent. Und die Zahl jener Marktexperten wächst, die 2024 mit gar keiner Zinssenkung mehr rechnen angesichts der starken Konjunktur und hartnäckigen Inflation.
Laut Marktstratege Karl Schamotta von Corpay haben die Arbeitsmarktdaten vom Freitag die Marktakteure gezwungen, den erwarteten Beginn des Zinslockerungszyklus der Fed weiter in die Zukunft zu verschieben. Das bedeutet, dass die Fed wahrscheinlich die letzte Zentralbank der G7 sein wird, "die in diesem Jahr aus den Startlöchern kommt", sagt Schamotta. Bis zum Mittag US-Ostküstenzeit verliert der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent auf 38.755 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite steigen um 0,1 bzw. 0,3 Prozent.
Die Spekulation auf falkenhafte Äußerungen der US-Notenbank lässt am Anleihemarkt die Renditen vor allem am langen Ende der Zinsstrukturkurve etwas anziehen. Der Dollar profitiert derweil weiter von den schwindenden Zinssenkungshoffnungen auf der einen Seite und von der Schwäche des Euro nach der Europawahl auf der anderen Seite. Der Dollarindex legt um 0,3 Prozent zu.
Die Ölpreise zeigen sich unbeeindruckt vom festeren Dollar und legen zu. Marktteilnehmer sprechen von einer Fortsetzung der jüngsten Erholungsbewegung. Goldman Sachs rechnet mit einer lebhaften Nachfrage nach Kraftstoffen während der Urlaubssaison in diesem Sommer und sieht den Preis für ein Fass Brentöl im dritten Quartal bis auf 86 Dollar steigen.
Der Goldpreis erholt sich nach den jüngsten Verlusten. Damit stemmt sich Gold gegen steigende Marktzinsen und auch den festen Dollar. Die Zinswende mit tendenziell sinkenden Leitzinsen stehe steigenden Inflationserwartungen gegenüber. Das Edelmetall sei daher als Inflationsschutz gesucht, heißt es.
Nvidia erneut im Fokus
Bei den Einzelwerten steht der Highflyer Nvidia im Mittelpunkt. Nach dem rasanten Kursanstieg der vergangenen Monate auf zuletzt über 1.208 Dollar je Aktie entschloss sich der Experte für KI-Chips zu einem 1:10-Aktiensplit, der die Aktie optisch billiger und damit erschwinglicher machen soll für eine größere Anlegergemeinde. Dieser wird nun umgesetzt und stützt den Kurs leicht. Nvidia steigen um 1,1 Prozent.
Verstärktes Interesse dürfte auch Apple (-0,5%) auf sich ziehen. Apple veranstaltet am Berichtstag eine Entwicklerkonferenz, von der auch Neuigkeiten zu Plänen bezüglich Künstlicher Intelligenz erwartet werden.
Derweil wurde bekannt, dass Crowdstrike (+9,5%), Godaddy (+2,3%) und KKR (+10,8%) in den S&P-500-Index aufsteigen und die Plätze von Comerica (-1,4%), Illumina (-4,3%) und Robert Half (+0,7%) einnehmen.
Southwest Airlines verbessern sich um 8,2 Prozent mit der Nachricht, dass Elliott Investment Management sich mit fast 2 Milliarden Dollar bei der Fluglinie eingekauft hat mit dem Ziel, die schwache Aktienkursentwicklung zu verbessern. Elliott Investment versucht, CEO Bob Jordan und Vorsitzenden Gary Kelly zu entlassen.
T-Mobile US zeigen sich 0,3 Prozent fester. Die Mutter Deutsche Telekom hat ihre Beteiligung an T-Mobile durch den Erwerb eines Aktienpakets von der japanischen Softbank durch Ausübung einer Call-Option erhöht. Der Preis lag dabei rund 45 Prozent unter dem aktuellen Kurs von T-Mobile. Die Transaktion steht im Einklang mit dem strategischen Ziel, die Mehrheit an der US-Tochter nachhaltig zu sichern.
Advanced Micro Devices sinken nach einer Abstufung durch Morgan Stanley um 3,4 Prozent. Diamond Offshore Drilling ziehen um 10 Prozent an, die Gesellschaft wird für rund 1,6 Milliarden Dollar übernommen durch Noble Corp (+5,1%).
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.754,61 -0,1% -44,38 +2,8% S&P-500 5.354,56 +0,1% 7,57 +12,3% Nasdaq-Comp. 17.189,00 +0,3% 55,87 +14,5% Nasdaq-100 19.068,75 +0,4% 67,80 +13,3% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,88 -1,2 4,89 45,7 5 Jahre 4,48 +1,7 4,46 47,8 7 Jahre 4,47 +2,2 4,45 50,1 10 Jahre 4,46 +3,0 4,44 58,5 30 Jahre 4,60 +4,0 4,56 62,6 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:21 Fr, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0757 -0,2% 1,0753 1,0809 -2,6% EUR/JPY 168,84 -0,0% 168,93 169,36 +8,5% EUR/CHF 0,9645 -0,2% 0,9651 0,9687 +4,0% EUR/GBP 0,8448 -0,2% 0,8458 0,8494 -2,6% USD/JPY 156,97 +0,1% 157,10 156,69 +11,4% GBP/USD 1,2732 +0,0% 1,2713 1,2725 +0,1% USD/CNH (Offshore) 7,2666 +0,0% 7,2669 7,2638 +2,0% Bitcoin BTC/USD 69.783,02 +0,0% 69.584,71 71.061,88 +60,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,46 75,53 +2,6% +1,93 +6,8% Brent/ICE 81,41 79,62 +2,2% +1,79 +6,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 34,44 33,20 +3,7% +1,24 +3,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.312,29 2.293,78 +0,8% +18,51 +12,1% Silber (Spot) 29,70 29,18 +1,8% +0,53 +24,9% Platin (Spot) 976,22 968,20 +0,8% +8,02 -1,6% Kupfer-Future 4,57 4,49 +1,7% +0,07 +16,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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