MÄRKTE USA/Zinssorgen belasten weiter - Adobe brechen ein
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
NEW YORK (Dow Jones) - Die Wall Street wird am Freitag erneut von Zinssorgen gebremst. Der Rücksetzer des Vortages angesichts überraschend deutlich gestiegener Erzeugerpreise fiel nach Ansicht von Marktteilnehmern relativ moderat aus - das gilt auch für den Wochenschluss. Die Daten hatten unterstrichen, dass die Teuerung in den USA hartnäckig hoch bleibt. Zinssenkungen durch die US-Notenbank dürften damit weiter in die Ferne gerückt sein, zumal der Arbeitsmarkt nach wie vor robust ist, wie die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten gezeigt hatten.
Die zum Wochenschluss veröffentlichten Daten zu den Importpreisen heizen die Zinssorgen derweil nicht weiter an, sie stiegen im Februar wie von Ökonomen im Konsens erwartet. Gleichwohl sorgen sie aber auch nicht für Entspannung. Argumente für baldige Zinssenkungen liefert indes der schwache Empire-State-Index für März, der überraschend stark eingebrochen ist. Allerdings ist er aufgrund des vergleichsweise hohen Dienstleistungsanteils in New York laut Marktteilnehmern relativ wenig relevant. Auch die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im März abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel etwas schwächer aus als erwartet und passt ins Bild einer langsamen Konjunkturabkühlung in den USA, wie ein Händler sagt.
Der Dow-Jones-Index verliert am Mittag (Ortszeit) 0,4 Prozent auf 38.754 Punkte. Der S&P-500 büßt 0,7 Prozent ein und für den Nasdaq-Composite geht es um 1,0 Prozent nach unten.
Trotz der Inflationssorgen sehen Händler den Markt in einem weiterhin recht stabilen Zustand auf hohen Niveaus. "Der Gewinnzyklus des S&P-500 erreicht neue Höchststände (...). Wir glauben, dass der Index 6.250 Punkte erreichen müsste, um vom derzeitig rationalen Optimismus in einen irrationalen Überschwang überzugehen", sagt Solomon Tadesse, Leiter quantitative Aktienstrategie für Nordamerika bei der Societe Generale.
Renditen steigen weiter
Am Anleihemarkt steigen die Renditen weiter. Seit Tagen wird die These noch länger hoher Leitzinsen am Rentenmarkt gespielt. Die Rendite zehnjähriger Papiere gewinnt 1,0 Basispunkte auf 4,31 Prozent.
Der Dollar baut die Vortagesgewinne noch leicht aus. Der Dollar-Index verbessert sich um 0,1 Prozent. Die Analysten der SEB sehen noch weiteres Aufwertungspotenzial im Dollar zum Euro, weil sie mit Blick auf die US-Wirtschaft optimistischer geworden sind und weniger positive Impulse für den Euro sehen. Die Analysten verweisen zudem darauf, dass nach den jüngsten US-Inflationsdaten die Erwartungen an Zinssenkungen zurückgegangen sind.
Der festere Dollar belastet die Ölpreise, die in den vergangenen Tagen allerdings auch auf ein Viermonatshoch gestiegen waren. Die Notierungen für Brent und WTI geben um jeweils 0,3 Prozent nach. Swissquote sieht den Ölpreis jedoch weiter im Aufwind - gestützt durch den Trend und die Dynamik. Falls die US-Notenbank aber in der kommenden Woche "falkenhafte" Töne anschlagen werde, könnte es mit dem Anstieg rasch vorbei sein.
Auch der Goldpreis gibt zum Wochenausklang erneut leicht nach. Die Feinunze reduziert sich um 0,1 Prozent auf 2.160 Dollar. Hier belastet weiter die Aussicht auf längere Zeit hohe Zinsen.
Adobe sehr schwach
Auf Unternehmensseite hat Adobe bei der Veröffentlichung von Geschäftszahlen einen enttäuschenden Ausblick gegeben. Die Aktie stürzt um 14 Prozent ab. Für die Aktie von Ulta Beauty geht es um 4,7 Prozent abwärts. Der Kosmetikkonzern warnte vor einem schwächeren Wachstum der Branche und nannte Ertragsziele, die unter den Erwartungen des Marktes liegen.
Hibbett verlieren 6,3 Prozent, nachdem der auf Sportartikel spezialisierte Einzelhändler enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt und einen pessimistischen Ausblick gegeben hat. Aktien der Kryptobranche folgten dem Bitcoin zwischenzeitlich nach unten, können sich von den Abgaben aber wieder erholen. Der Bitcoin ist von dem am Donnerstag erreichten Rekordhoch oberhalb von 73.000 Dollar deutlich zurückgekommen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.754,19 -0,4% -151,47 +2,8% S&P-500 5.116,71 -0,7% -33,77 +7,3% Nasdaq-Comp. 15.972,72 -1,0% -155,81 +6,4% Nasdaq-100 17.816,16 -1,1% -198,65 +5,9% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,72 +1,1 4,71 29,7 5 Jahre 4,32 +2,6 4,29 31,9 7 Jahre 4,32 +2,5 4,30 35,4 10 Jahre 4,31 +1,0 4,30 42,6 30 Jahre 4,43 -0,1 4,43 46,3 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:40 Uhr Do, 17:04 Uhr % YTD EUR/USD 1,0888 +0,0% 1,0877 1,0888 -1,4% EUR/JPY 162,37 +0,6% 161,32 161,35 +4,3% EUR/CHF 0,9621 -0,0% 0,9625 0,9618 +3,7% EUR/GBP 0,8546 +0,1% 0,8539 0,8540 -1,5% USD/JPY 149,16 +0,6% 148,30 148,20 +5,9% GBP/USD 1,2739 -0,1% 1,2737 1,2748 +0,1% USD/CNH (Offshore) 7,2062 +0,1% 7,2036 7,2011 +1,2% Bitcoin BTC/USD 68.174,42 -4,7% 68.414,46 71.069,51 +56,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 81,01 81,26 -0,3% -0,25 +11,9% Brent/ICE 85,18 85,42 -0,3% -0,24 +11,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 26,8 26,38 +1,6% +0,43 -22,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.159,96 2.161,70 -0,1% -1,74 +4,7% Silber (Spot) 25,32 24,82 +2,0% +0,51 +6,5% Platin (Spot) 941,58 926,70 +1,6% +14,88 -5,1% Kupfer-Future 4,12 4,05 +1,9% +0,08 +5,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/jhe
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|