MÄRKTE USA/Wall Street vor Konsolidierungstag
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NEW YORK (Dow Jones) - Die positiven Effekte der gesunkenen Marktzinsen auf den Aktienmarkt scheinen am Donnerstag an der Wall Street bis auf Weiteres eingepreist zu sein. Der Aktienterminmarkt deutet einen kaum veränderten Handelsbeginn am Kassamarkt an. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind einen Tick schwächer als erwartet ausgefallen und bei der Revision der US-Produktivität sind die Lohnstückkosten klar niedriger als veranschlagt im ersten Quartal gestiegen. Beide Daten dürften baldigen US-Zinssenkungen kaum im Wege stehen. Doch der Fokus liegt bereits auf dem offiziellen Arbeitsmarktbericht für Mai am Freitag.
Da dieser die zuletzt wieder mit neuem Schwung geführte Debatte um Zinssenkungen und Verfassung der Konjunktur erneut befeuern dürfte, wagten sich Anleger im Vorfeld kaum aus der Deckung, heißt es im Handel. Weil nach einen Rekordhochs bei S&P-500 und den Nasdaq-Indizes am Vortag die Luft ohnehin dünner wird, rechnen Händler zudem mit einem Konsolidierungstag. Es bedarf frischer Kaufargumente - und diese könnte der Arbeitsmarktbericht zum Wochenschluss liefern.
Renditen steigen leicht
Nach der jüngsten Talfahrt der Rentenrenditen steigen diese nun ganz moderat. Die Rendite der viel beachteten zehnjährigen US-Staatsanleihe war innerhalb weniger Tage dank neuer Zinssenkungsfantasien von 4,60 auf zuletzt unter 4,30 Prozent abgerutscht. Aktuell rentieren die US-Benchmarkanleihen mit 4,30 Prozent. "Investoren kalkulieren den sechsten Tag in Folge weitere Zinssenkungen ein", gibt Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank zu bedenken.
Der Dollar sinkt leicht, der Dollarindex büßt knapp 0,1 Prozent an, wobei der Euro mit der EZB-Zinssenkung leicht ansteigt. Denn die EZB hat ihre Inflationserwartungen nach oben genommen und damit der Hoffnung auf weitere schnelle Zinssenkungen einen Dämpfer verpasst. Der Greenback dürfte laut ING bis zum Arbeitsmarktbericht am Freitag in einer engen Spanne verharren.
Goldpreis steigt mit dem einsetzenden Zinssenkungszyklus durch die EZB und der kanadischen Notenbank zuvor. Für die MUFG-Analysten bleibt Gold ein Kauf im laufenden Jahr. Sie verweisen auf den beginnenden Zinssenkungszyklus - auch in den USA, die Nachfrage durch Zentralbanken und die geopolitischen Unsicherheiten.
Die Erdölpreise setzen ihre Erholung nach dem Absinken auf Viermonatstiefs fort. Nach Meinung aus dem Handel war die jüngste Talfahrt mit Blick auf wieder positive Konjunkturdaten in Asien und den USA übertrieben ausgefallen. Gleichwohl ist wohl mit einer durchgreifenden Erholung nicht zu rechnen. So hat Saudi-Arabien die Preise für Ölexporte nach Asien gesenkt - erstmals seit Februar.
Nvidia liefert weiter Gesprächsstoff
Nvidia steigen vorbörslich um weitere 1,7 Prozent, nachdem die Marktkapitalisierung die Marke von 3 Billionen US-Dollar genommen hatte. Dies hatten zuvor nur Apple und Microsoft geschafft. Der Halbleiterkonzern stellt nun das zweitwertvollste Unternehmen der Welt. Der Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 10 ab Freitag macht die Aktie handelbarer und damit auch für Privatanleger interessanter. Der Kurs könnte also weiter klettern.
Das US-Justizministerium und die US-Handelsaufsicht FTC haben sich laut einem Zeitungsbericht in der vergangenen Woche darauf geeinigt, die kartellrechtliche Untersuchung der dominanten Rolle von Microsoft (-0,2%), OpenAI und Nvidia in der KI-Branche fortzusetzen. Die Ermittlungen sollen in den kommenden Tagen abgeschlossen werden, berichtet die New York Times. Die Kurse reagieren nicht erkennbar auf die Schlagzeile.
Apple (-0,1%) will beim Thema KI zu Microsoft, Google und anderen Rivalen aufschließen, die bereits mit der Integration generativer KI in ihre Kernprodukte begonnen haben. Auf der jährlichen Apple-Entwicklerkonferenz WDC nächste Woche werde das Unternehmen eine Reihe von Verbesserungen seiner Softwareprodukte vorstellen, sagen mit den Plänen vertraute Personen. Das neue KI-Projekt von Meta Platforms (-0,1%) muss sich Beschwerden einer Gruppe von Datenschützern stellen. Die Gruppe fordert die Datenschutzbehörden auf, Metas Projekt zu stoppen.
Lululemon Athletica schnellen um 9,3 Prozent empor. Der Sportartikelanbieter hat im ersten Quartal den Umsatz deutlich gesteigert und dabei von seiner Präsenz in China profitiert. Die Gesellschaft will zudem die Aktienrückkäufe ausweiten. Nach einer gesenkten Prognose brechen Five Below um 15,9 Prozent ein.
Lockheed Martin (+0,1%) und die deutsche Rheinmetall wollen ihre strategische Zusammenarbeit ausbauen und gemeinsam Kooperationsfelder bei Land-, Luft- und Seestreitkräften sowie in den Bereichen Simulation und Instandhaltung erschließen.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,74 +1,5 4,72 31,6 5 Jahre 4,32 +2,3 4,29 31,5 7 Jahre 4,31 +2,8 4,28 33,6 10 Jahre 4,30 +2,7 4,28 42,4 30 Jahre 4,46 +2,7 4,43 48,7 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:02 Mi, 17:29 Uhr % YTD EUR/USD 1,0892 +0,2% 1,0882 1,0867 -1,4% EUR/JPY 170,04 +0,2% 169,60 169,74 +9,3% EUR/CHF 0,9703 -0,1% 0,9698 0,9719 +4,6% EUR/GBP 0,8521 +0,2% 0,8506 0,8512 -1,8% USD/JPY 156,10 +0,0% 155,86 156,21 +10,8% GBP/USD 1,2784 -0,0% 1,2792 1,2767 +0,5% USD/CNH (Offshore) 7,2603 +0,0% 7,2583 7,2589 +1,9% Bitcoin BTC/USD 71.190,23 +0,0% 70.924,06 71.539,07 +63,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,74 74,07 +0,9% +0,67 +3,1% Brent/ICE 79,19 78,41 +1,0% +0,78 +3,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 33,635 33,40 +0,7% +0,24 +5,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.362,02 2.355,39 +0,3% +6,64 +14,5% Silber (Spot) 30,23 29,98 +0,9% +0,26 +27,2% Platin (Spot) 998,91 996,50 +0,2% +2,41 +0,7% Kupfer-Future 4,66 4,62 +0,8% +0,04 +18,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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