MÄRKTE USA/Wall Street von Konjunktur- und Zinssorgen belastet
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NEW YORK (Dow Jones) - Belastet von Konjunktur- und Zinssorgen zeigt sich die Wall Street am Dienstag mit Abgaben. Die trüben Konjunkturaussichten in China und ihre Auswirkungen auf die globale Wirtschaft lasten auf den Indizes. Nach abermals schwachen Konjunkturdaten in China hat die Notenbank überraschend die Zinsen gesenkt. Der Schritt offenbare die wirtschaftliche Schwäche der Volksrepublik. Da die chinesische Führung zuletzt lediglich punktuelle Stützungsmaßnahmen für einzelne Branchen angedeutet hatte, kommt der gesamtwirtschaftliche Schritt für manche Marktteilnehmer daher unerwartet. Der Dow-Jones-Index verliert 0,8 Prozent auf 35.032 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite fallen um 0,7 bzw. 0,6 Prozent.
"Obwohl die Zinssenkung völlig gerechtfertigt ist, wird sie wahrscheinlich keinen dauerhaften Nutzen zeigen, da es keine staatlichen Unterstützungen gibt. Die geldpolitischen Auswirkungen werden höchstwahrscheinlich neutral sein oder könnten sogar als ungünstig empfunden werden, da die politischen Entscheidungsträger beginnen, den Panikknopf zu drücken - insbesondere angesichts einer lokalen Vertrauenskrise", sagt Marktstratege Stephen Innes von SPI Asset Management.
Einen zusätzlichen Belastungsfaktor stellen die US-Daten, die eher auf eine Fortsetzung der Zinserhöhungen durch die US-Notenbank hindeuten. Besonders die US-Einzelhandelsumsätze im Juli gefallen oberhalb der Markterwartung. Dazu offenbaren die gestiegenen Einfuhrpreise in den USA erneut das Inflationsdilemma, auch wenn die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York enttäuschte. Für Fed-Präsident Neel Kashkari aus Minneapolis ist die Inflation trotz gemachter Fortschritte noch immer zu hoch.
Renditen drehen ins Minus
Trotz der in der Mehrzahl positiven US-Konjunkturdaten sind US-Anleihen gesucht, die Renditen drehen ins Minus. Zwar zweifelten Investoren zunehmend an raschen Zinssenkungen, gleichwohl verunsichere die Lage in China und sorge für Käufe der vermeintlich sicheren US-Staatsanleihen, heißt es im Handel. Belastet von fallenden Marktzinsen gibt der Dollar nach, der Dollar-Index verliert 0,2 Prozent.
Die Ölpreise nehmen indes Fahrt nach unten auf. Zur Begründung wird auf die erneut schwachen Konjunkturdaten aus China verwiesen - der größte Erdölimporteur der Welt. Die neuen Daten deuteten auf eine anhaltende Abschwächung der Ölnachfrage hin, heißt es.
Home Depot übertrifft Erwartungen und kündigt Aktienrückkauf an
Bei den Einzelwerten richten sich die Blicke unter anderem auf die Quartalszahlen von Home Depot. Der US-Baumarktkonzern hat sich im zweiten Quartal trotz rückläufiger Umsätze und Gewinne besser geschlagen als am Finanzmarkt erwartet und einen milliardenschweren Aktienrückkauf angekündigt. Der Kurs beweist mit plus 0,1 Prozent relative Stärke.
Die Papiere von Getty Images knicken um 7 Prozent ein. Die Bildagentur hat im zweiten Quartal rote Zahlen geschrieben. Dazu senkte das Unternehmen auch mit Blick auf den Streik der Autoren und Schauspieler in Hollywood den Ausblick.
Tesla sinken um 2,1 Prozent. Der Elektroautobauer bringt zwei abgespeckte Modellversionen in Nordamerika auf den Markt, die deutlich günstiger zu haben sein werden. Damit versucht das Unternehmen erneut, mit Preissenkungen zu punkten, was am Markt kritisch beäugt wird. Auch die Titel anderer Branchenunternehmen leiden darunter.
D.R. Horton klettern 2,2 Prozent. Das Anlagevehikel Berkshire Hathaway von Anlegerlegende Warren Buffett steigt mit 6 Millionen Aktien beim Hausbauer ein. Auch bei den Wettbewerbern Lennar (+1,6%) und NVR (+0,4%) beteiligt sich Berkshire Hathaway.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 35.032,44 -0,8% -275,19 +5,7% S&P-500 4.457,13 -0,7% -32,59 +16,1% Nasdaq-Comp. 13.710,49 -0,6% -77,84 +31,0% Nasdaq-100 15.125,02 -0,5% -80,57 +38,3% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,91 -5,1 4,96 49,4 5 Jahre 4,31 -5,5 4,36 30,8 7 Jahre 4,25 -5,4 4,30 27,8 10 Jahre 4,17 -1,9 4,19 29,4 30 Jahre 4,29 +0,3 4,29 32,2 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:02 Uhr Mo, 17:03 Uhr % YTD EUR/USD 1,0925 +0,2% 1,0915 1,0908 +2,1% EUR/JPY 158,93 +0,1% 158,81 158,57 +13,2% EUR/CHF 0,9583 +0,1% 0,9577 0,9588 -3,2% EUR/GBP 0,8577 -0,2% 0,8584 0,8613 -3,1% USD/JPY 145,47 -0,1% 145,46 145,37 +10,9% GBP/USD 1,2738 +0,4% 1,2708 1,2667 +5,3% USD/CNH (Offshore) 7,3165 +0,5% 7,2980 7,2820 +5,6% Bitcoin BTC/USD 29.324,67 -0,2% 29.332,20 29.481,76 +76,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,48 82,51 -2,5% -2,03 +2,1% Brent/ICE 84,30 86,21 -2,2% -1,91 +2,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 40,00 34,43 +16,2% +5,57 -56,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.906,99 1.908,30 -0,1% -1,32 +4,6% Silber (Spot) 22,62 22,58 +0,2% +0,05 -5,6% Platin (Spot) 894,23 906,50 -1,4% -12,28 -16,3% Kupfer-Future 3,67 3,73 -1,5% -0,06 -3,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/ros
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