MÄRKTE USA/Wall Street setzt Rekordjagd fort
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach der neuerlichen Rekordjagd des Vortages geht diese an der Wall Street am Dienstag in eine neue Runde. Der Dow-Jones-Index steigt im frühen Geschäft um 0,4 Prozent auf 40.379 Punkte und markiert ein erneutes Allzeithoch, S&P-500 und Nasdaq-Composite ziehen um 0,3 bzw. 0,4 Prozent an. Gestützt wird der Markt etwas von der Hoffnung auf eine weiche Landung der US-Konjunktur. Denn die Umsätze der US-Einzelhändler haben sich im Juni entgegen der Erwartung eines Rückgangs stabil entwickelt. Die Importpreise stagnierten ebenfalls, auch hier war ein Rückgang vorausgesagt worden. Beide Datenreihen bremsen die Zinssenkungsdebatte etwas. Doch scheint der Markt übergeordnet weiter auf eine Zinssenkung im September zu setzen, die er mit nahezu 100 Prozent einpreist.
Im Handel wird der "Trump-Trade" des Vortages mittlerweile etwas distanzierter gesehen. Aktienmärkte folgten in erster Linie Gewinnprognosen und wirtschaftlichen Fundamentaldaten, heißt es im Handel mit Blick auf die jüngste Rally des S&P-500. Denn dessen Gewinnwachstum sei derzeit das höchste seit Jahren. "Das Marktumfeld bleibt unterstützend, angetrieben von dauerhaftem Gewinnwachstum, günstigerer Inflationsentwicklung, die zu potenziellen Zinssenkungen der Fed führt, und robusten Ausgaben für Künstliche Intelligenz", urteilt Chefmarktstratege Mark Haefele von UBS Global Wealth Management.
Geschäftsausweise im Bankensektor im Blick
Unter den Einzelwerten stehen Bank of America und Morgan Stanley im Blick, die Schwergewichte der Finanzbranche haben ihre Zweitquartalszahlen vorgelegt. Bank of America hat im zweiten Quartal trotz eines starken Investmentbankings und Wealth Managements weniger verdient. Höhere Kosten und Rückstellungen für Kreditausfälle belasteten das Ergebnis. Der Gewinn fiel aber nicht so deutlich wie von Analysten befürchtet. Der Kurs legt um 1,5 Prozent zu.
Morgan Stanley verlieren dagegen 1,1 Prozent. Die Bank hat von einem starken Investmentbanking und einem Anstieg der Erträge in der Vermögensverwaltung profitiert. Sie verdiente deutlich mehr als erwartet. Allerdings hatten viele Analysten jüngst ihre Schätzungen angehoben, so dass bereits vieles eingepreist worden sein könnte.
Microsoft ist wegen eines Deals mit dem KI-Startup Inflection AI nun auch in Großbritannien ins Visier der Aufsichtsbehörden geraten. Die CMA untersucht, ob die Einstellung einiger ehemaliger Mitarbeiter von Inflection AI durch Microsoft und die Verbindungen des Technologiekonzerns zu dem KI-Startup eine Bedrohung für den Wettbewerb darstellen. Der Kurs zeigt sich mit minus 0,2 Prozent wenig beeindruckt.
Unitedhealth ist im zweiten Quartal etwas stärker gewachsen als erwartet. Der Krankenversicherer verdiente zudem unter dem Strich mehr als von Analysten prognostiziert. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr bekräftigte der US-Konzern, wenn auch nur auf bereinigter Ebene. Der Kurs zeigt sich 3,9 Prozent fester.
Nach dem Höhenflug des Vortages im Zuge des Attentats auf Präsidentschaftskandidat Donald Trump stürzen Trump Media & Technology Group um 9 Prozent ab. Das Unternehmen ist die Mutter von Trumps Sozialem Netzwerk Truth Social.
Match Group springen um 6 Prozent in die Höhe. Laut Wall Street Journal hat der aktivistische Investor Starboard Value Anteile von über 6,5 Prozent an der Dating-Plattform aufgebaut. Eton Pharmaceuticals hat eine Zulassung in den USA für eine weitere Anwendung erhalten, der Kurs gewinnt 5,1 Prozent.
Renditen kommen von Tagestiefs zurück
Am Rentenmarkt fallen die Renditen schon wieder nach der Zwischenerholung des Vortages. Allerdings erholen sie sich deutlich von den Tagestiefs. Denn sowohl die Einzelhandelsdaten als auch die Importpreise versetzen den Zinssenkungshoffnungen einen kleinen Dämpfer.
Deshalb zieht der Dollar an, der Dollarindex verbucht einen Tagesaufschlag von 0,3 Prozent, nachdem er zuvor noch an der Nulllinie herumgedümpelt war. Auch der Goldpreis reagiert auf den Zinsdämpfer mit einer Delle, aber nur kurz. Auf Tagessicht bleibt es bei einem Plus von 0,7 Prozent.
Mit der Konjunkturschwäche in China geraten die Erdölpreise unter Druck. Die jüngst schwachen Daten aus der Volksrepublik würden untermauert durch ebenso schwache Importdaten bei Erdöl, heißt es im Handel.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 40.379,34 +0,4% 167,62 +7,1% S&P-500 5.648,34 +0,3% 17,12 +18,4% Nasdaq-Comp. 18.551,21 +0,4% 78,64 +23,6% Nasdaq-100 20.454,39 +0,3% 67,51 +21,6% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,46 +0,2 4,46 4,1 5 Jahre 4,12 -1,6 4,13 11,8 7 Jahre 4,14 -2,8 4,17 17,0 10 Jahre 4,20 -3,4 4,23 31,9 30 Jahre 4,41 -4,9 4,46 44,2 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:10 Mo, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0877 -0,2% 1,0886 1,0917 -1,5% EUR/JPY 172,56 +0,2% 172,71 172,34 +10,9% EUR/CHF 0,9755 -0,0% 0,9745 0,9767 +5,1% EUR/GBP 0,8401 -0,0% 0,8402 0,8404 -3,2% USD/JPY 158,63 +0,3% 158,65 157,84 +12,6% GBP/USD 1,2947 -0,1% 1,2956 1,2989 +1,8% USD/CNH (Offshore) 7,2891 +0,2% 7,2794 7,2701 +2,3% Bitcoin BTC/USD 63.899,94 +0,5% 63.758,36 63.114,49 +46,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,66 81,91 -1,5% -1,25 +12,5% Brent/ICE 83,50 84,85 -1,6% -1,35 +10,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 32,5 31,70 +2,5% +0,81 -1,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.441,35 2.422,45 +0,8% +18,90 +18,4% Silber (Spot) 30,80 31,03 -0,7% -0,22 +29,6% Platin (Spot) 985,85 999,45 -1,4% -13,60 -0,6% Kupfer-Future 4,45 4,51 -1,5% -0,07 +13,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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