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22:18 Uhr, 12.07.2024

MÄRKTE USA/Wall Street mit Erholung - Dow markiert neues Rekordhoch

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NEW YORK (Dow Jones) - Eine kräftige Erholung der Wall Street zum Wochenausklang hat den Dow-Jones-Index über die Marke von 40.000 Punkten auf ein neues Rekordhoch steigen lassen. Allerdings gaben die Indizes im späten Handel einen Teil der Gewinne wieder ab. Am Vortag war vor allem die technologielastige Nasdaq kräftig gefallen. Trotz niedriger und damit günstiger Inflationsdaten zählten die zinsempfindlichen Technologiewerte zu den Verlierern. Der Halbleitersektor im S&P-500 legte nun um 1,2 Prozent zu, der Technologiesubindex stieg ebenfalls um 1,2 Prozent. Im Fokus standen auch die Quartalsergebnisse der Banken JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup, die mit teils deutlichen Kursabschlägen reagierten.

Die guten Inflationsdaten vom Vortag stimmten die Investoren weiterhin zuversichtlich, dass die US-Notenbank im September mit Zinssenkungen beginnen wird. Die Wahrscheinlichkeit wird aktuell mit 90 Prozent eingepreist. Nicht ins Bild passten Erzeugerpreise für Juni, denn die sind etwas stärker gestiegen als gedacht und deuten auf einen wachsenden Inflationsdruck hin. Doch dies trübte die Aussicht auf eine Zinssenkung im September nicht, so ein Beobachter.

Der Dow-Jones-Index stieg um 0,6 Prozent auf 40.001 Punkte. Das neue Rekordhoch liegt bei 40.257 Punkten. Der S&P-500 gewann ebenfalls 0,6 Prozent und markierte ein neues Rekordhoch. Auch der Nasdaq-Composite erhöhte sich um 0,6 Prozent. Dabei gab es 2.127 (Donnerstag: 2.433) Kursgewinner, denen 705 (405) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 60 (55) Titel.

Keine Reaktion rief die eingetrübte Verbraucherstimmung für Juni hervor. Analysten hatten hier mit einer leichten Verbesserung gerechnet. Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten fielen jedoch im Vergleich zum Vormonat auf 2,9 von 3,0 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren gingen sie zurück auf 2,9 von 3,0 Prozent.

   Großbanken mit Abgaben - Technologiewerte erholt 

JP Morgan hat im zweiten Quartal von einem Sondergewinn und einem soliden Investmentbanking profitiert. Die US-Bank verdiente mehr als von Analysten erwartet. Bereinigt um diesen Effekt verdiente JP Morgan allerdings weniger als im Vorjahr. Der Kurs fiel um 1,2 Prozent.

Wells Fargo stürzten um 6,0 Prozent ab. Die Bank hat im zweiten Quartal einen knapp stabilen Gewinn erzielt. Einem besseren Ergebnis im Investmentbanking stand ein Rückgang im Privatkundengeschäft gegenüber. Die Bank übertraf die Erwartungen der Analysten, allerdings warnte das Kreditinstitut vor nachlassenden Kostensenkungen.

Die Aktien der Citigroup verloren 1,8 Prozent, obwohl die Bank im zweiten Quartal deutlich mehr verdient und die Erwartungen übertroffen hat. Sie profitierte unter anderem von einem starken Investmentbanking und geringeren Kosten. Allerdings wurden mehr Rückstellungen für potenzielle Verluste im Kreditkartengeschäft gebildet, was den Kurs belastete.

Bank of New York Mellon stiegen um 5,2 Prozent. Der Finanzkonzern verbuchte höhere Einnahmen und Ergebnisse im zweiten Quartal. Auf bereinigter Basis verdiente die Bank mehr als vom Markt veranschlagt. Hacker haben beim Telekommunikationskonzern AT&T Daten zu Anrufen und Textnachrichten von fast allen Mobilfunkkunden erbeutet. Der Kurs verlor 0,3 Prozent.

Bei den Technologiewerten kam es teils zu kräftigen Erholungsbewegungen. Die Aktien von Nvidia gewannen 1,5 Prozent und Intel waren mit plus 3,0 Prozent Tagessieger im Dow. IBM kletterten um 2,5 Prozent.

   Dollar gibt weiter nach - Renten stabilisiert 

Am Rentenmarkt sanken die US-Renditen mit den Zinssenkungserwartungen im Nachklapp zu den niedrigen Verbraucherpreisdaten des Vortages noch etwas weiter. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduzierte sich um weitere 3,5 Basispunkte auf 4,18 Prozent. Händler sprachen aber von einer Stabilisierung nach dem kräftigen Rückgang.

Nach der Talfahrt am Donnerstag, als der Dollar von gesunkenen Marktzinsen belastet wurde, reduzierte sich der Dollar-Index um weitere 0,3 Prozent. Damit perlten die höheren Erzeugerpreise am Dollar ab. Aufgrund der übergeordnet herrschenden Zinssenkungsfantasie bestehe Abwärtspotenzial für den Greenback, urteilte die ING und traut dem Euro Wechselkurse kurzfristig über der Marke von 1,09 Dollar zu. Dieser notierte knapp über diesem Niveau.

Beim Gold wurden nach der Vortagesrally vereinzelt Gewinne eingestrichen - befeuert von den Erzeugerpreisen. Der Preis für die Feinunze fiel um 0,1 Prozent auf 2.413 Dollar, nachdem er am Vortag auf den höchsten Stand seit Ende Mai geklettert war.

Die Ölpreise gaben zwischenzeitliche Gewinne wieder ab, zeigten sich insgesamt aber wenig bewegt. Die Preise für Brent und WTI fielen um bis zu 0,5 Prozent. Zinssenkungen könnten die Konjunktur ankurbeln und die Nachfrage nach Öl erhöhen, hieß es. "Wir halten weiterhin an unserer Ansicht fest, dass der Brent-Ölpreis im laufenden Quartal durchschnittlich 88 Dollar pro Barrel betragen wird", so die ING. Brent notierte bei 85,04 Dollar.

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INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          40.000,90  +0,6%   247,15      +6,1% 
S&P-500        5.615,35  +0,6%    30,81     +17,7% 
Nasdaq-Comp.  18.398,45  +0,6%   115,04     +22,6% 
Nasdaq-100    20.331,49  +0,6%   120,13     +20,8% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,45         -6,6        4,52        2,9 
5 Jahre                  4,10         -4,5        4,14        9,9 
7 Jahre                  4,12         -3,8        4,16       15,1 
10 Jahre                 4,18         -3,5        4,21       29,8 
30 Jahre                 4,39         -3,3        4,42       42,0 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Fr, 8:28  Do, 17:22   % YTD 
EUR/USD                1,0906        +0,4%      1,0866     1,0874   -1,3% 
EUR/JPY                172,14        -0,3%      172,90     172,43  +10,6% 
EUR/CHF                0,9752        +0,1%      0,9738     0,9720   +5,1% 
EUR/GBP                0,8399        -0,2%      0,8418     0,8415   -3,2% 
USD/JPY                157,85        -0,7%      159,11     158,54  +12,0% 
GBP/USD                1,2986        +0,6%      1,2909     1,2922   +2,1% 
USD/CNH (Offshore)     7,2728        +0,1%      7,2764     7,2659   +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             57.657,99        +0,3%   57.284,27  58.126,88  +32,4% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               82,22        82,62       -0,5%      -0,40  +14,7% 
Brent/ICE               85,04        85,40       -0,4%      -0,36  +12,1% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              31,585        31,11       +1,5%      +0,48   -3,2% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.412,62     2.415,36       -0,1%      -2,74  +17,0% 
Silber (Spot)           30,79        31,48       -2,2%      -0,69  +29,5% 
Platin (Spot)        1.003,40     1.007,15       -0,4%      -3,75   +1,2% 
Kupfer-Future            4,58         4,50       +1,9%      +0,09  +16,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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