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15:03 Uhr, 15.08.2023

MÄRKTE USA/Wall Street mit anhaltenden China-Sorgen schwächer erwartet

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NEW YORK (Dow Jones) - Mit Abgaben dürfte die Wall Street am Dienstag starten. Für den Future auf den S&P-500 geht es aktuell um 0,6 Prozent nach unten. Weiterhin belasten die Sorgen um die Konjunktur in China und möglichen Auswirkungen auf die globale Wirtschaft. Erneut gab es von dort schwache Konjunkturdaten, welche die bestehenden Bedenken weiter verstärken. Ein zusätzlicher Belastungsfaktor sind die vorbörslich veröffentlichten US-Daten, die eher auf eine Fortsetzung der Zinserhöhungen durch die US-Notenbank hindeuten.

Dagegen kann die überraschende Zinssenkung der chinesischen Notenbank (PBoC) die Sorgen kaum verdrängen. "Obwohl die Zinssenkung völlig gerechtfertigt ist, wird sie wahrscheinlich keinen dauerhaften Nutzen haben, da es keine staatlichen Unterstützungen gibt. Die geldpolitischen Auswirkungen werden höchstwahrscheinlich neutral sein oder könnten sogar als ungünstig empfunden werden, da die politischen Entscheidungsträger beginnen, den Panikknopf zu drücken, insbesondere angesichts einer lokalen Vertrauenskrise", sagt Stephen Innes von SPI Asset Management.

Die Renditen am US-Anleihemarkt legen weiter zu. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es 2,5 Basispunkte auf 4,22 Prozent nach oben. Die Investoren zweifelten zunehmend an raschen Zinssenkungen, heißt es von der Commerzbank.

   US-Einzelhandelsumatz besser als erwartet 

Über der Prognose sind die US-Einzelhandelsumsätze im Juli ausgefallen. Auch die Umsätze ohne Kfz lagen mit einem Plus von 1,0 Prozent über der Schätzung einer Zunahme um 0,4 Prozent. Die Einfuhrpreise in den USA sind im Juli ebenfalls stärker als erwartet gestiegen. Sie legten mit 0,4 Prozent doppelt so stark zu wie von den Volkswirten prognostiziert.

Dagegen ist die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York im August stark gesunken. Der Index fiel auf minus 19,0 nach plus 1,1 Prozent im Vormonat. Ökonomen hatten lediglich einen Rückgang auf minus 1,4 prognostiziert. Eine halbe Stunde nach der Eröffnung folgen noch die Lagerbestände für den Juni.

   Dollar mit Erholung - Ölpreise erneut schwächer 

Der Dollar holt nach den US-Daten seine leichten Verluste wieder auf. Die US-Daten würden weitere Erhöhungen der Leitzinsen durch die Fed wieder wahrscheinlicher machen, heißt es. Dies stützt den Greenback.

Die Ölpreise setzen ihre Abwärtstendenz fort. Zur Begründung wird auf erneute schwache Konjunkturdaten aus China verwiesen - der größte Erdölimporteur der Welt. Die Zinssenkung der chinesischen Zentralbank habe die Stimmung der Anleger in Bezug auf die chinesische Wirtschaft nur mäßig verbessert. Die neuen Daten deuteten auf eine anhaltende Abschwächung hin, heißt es.

   Home Depot übertrifft Erwartungen und kündigt Aktienrückkauf an 

Bei den Einzelwerten sind die Blicke unter anderem auf die Quartalszahlen von Home Depot gerichtet, die vor der Eröffnung bekannt gegeben wurden. Der US-Baumarktkonzern hat sich im zweiten Quartal trotz rückläufiger Umsätze und Gewinne besser geschlagen als am Finanzmarkt erwartet und einen milliardenschweren Aktienrückkauf angekündigt. Der Kurs fällt vorbörslich mit dem Gesamtmarkt um 0,8 Prozent.

Die Papiere von Getty Images knicken um 16,3 Prozent ein. Die Bildagentur hat im zweiten Quartal rote Zahlen geschrieben. Dazu senkte das Unternehmen mit Blick auf makroökonomischen Druck und den Streik der Autoren und Schauspieler in Hollywood den Ausblick.

Für die Titel von D.R. Horton geht es um 2,2 Prozent nach oben. Sie profitierten davon, dass sich das Anlagevehikel Berkshire Hathaway von Anlegerlegende Warren Buffett mit 6 Millionen Aktien an dem Hausbauer beteiligt hat. Auch bei den Hausbauern Lennar (+0,6%) und NVR (+1,0%) stieg Berkshire Hathaway ein.

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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,97         +0,5          4,96           54,9 
5 Jahre                  4,39         +3,0          4,36           39,4 
7 Jahre                  4,32         +2,1          4,30           35,4 
10 Jahre                 4,22         +2,5          4,19           33,8 
30 Jahre                 4,31         +2,4          4,29           34,3 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Di, 8:02 Uhr  Mo, 17:03 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0930        +0,2%        1,0915         1,0908   +2,1% 
EUR/JPY                159,06        +0,2%        158,81         158,57  +13,3% 
EUR/CHF                0,9580        +0,0%        0,9577         0,9588   -3,2% 
EUR/GBP                0,8594        -0,0%        0,8584         0,8613   -2,9% 
USD/JPY                145,54        -0,0%        145,46         145,37  +11,0% 
GBP/USD                1,2718        +0,3%        1,2708         1,2667   +5,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,3139        +0,5%        7,2980         7,2820   +5,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             29.354,65        -0,1%     29.332,20      29.481,76  +76,8% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               81,50        82,51         -1,2%          -1,01   +3,4% 
Brent/ICE               85,37        86,21         -1,0%          -0,84   +3,3% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               38,73        34,43        +12,5%          +4,30  -56,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.905,11     1.908,30         -0,2%          -3,19   +4,5% 
Silber (Spot)           22,50        22,58         -0,3%          -0,08   -6,1% 
Platin (Spot)          891,53       906,50         -1,7%         -14,98  -16,5% 
Kupfer-Future            3,68         3,73         -1,2%          -0,05   -3,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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