MÄRKTE USA/Wall Street erklimmt neue Rekordmarken
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Wall Street hat ihre Rekordjagd am Dienstag mit erneut gesunkenen Marktzinsen fortgesetzt. Sowohl der Dow-Jones-Index als auch der Nasdaq-100 erklommen Allzeithochs. Für den Dow-Jones-Index ging es um 0,7 Prozent auf 37.558 Punkte nach oben, S&P-500 und Nasdaq-Composite gewannen 0,6 bzw. 0,7 Prozent. Dabei wurden an der Nyse 2.303 (Montag: 1.437) Kursgewinner gezählt, denen 579 (1.398) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 57 (66) Titel. "Dies ist die Art von Rally, die man sich wünscht, eine Rally mit breiter Beteiligung", sagte Investmentanalystin Callie Cox von eToro.
Wieder gefallende Rentenrenditen hielten die Zinssenkungsspekulationen am Leben und trieben die Aktienkurse auf neue Bestmarken. Wie sehr die Zinsspekulationen derzeit die Märkte befeuern, zeigte der US-Immobilienmarkt, der ein positives Ausrufezeichen setzte. Die Baubeginne im November legten signifikant zu, obwohl der Markt von einem leichten Rückgang ausgegangenen war. Die Bauaktivitäten werden ganz entscheidend von der Zinsentwicklung dominiert.
Nachdem die US-Notenbank in der vergangenen Woche drei Zinssenkungen für 2024 avisiert hatte, wurde dies durch Aussagen von Mary Daly, Fed-Präsidentin von San Francisco, untermauert. Demnach sei es für die Fed angemessen, mit der Senkung der Zinssätze 2024 zu beginnen, da die Inflation in diesem Jahr zurückgegangen sei. Ihr Fed-Kollege aus Richmond, Thomas Barkin, attestierte der Notenbank "gute Fortschritte" im Kampf gegen die Inflation. Auch seine Aussagen befeuerten die Spekulationen über Zinssenkungen 2024. Dazu gesellte sich die Bestätigung der ultalockeren Geldpolitik in Japan. Dieser Umstand bestärkte Anleger in der Annahme, dass die Zeichen sich in Richtung geldpolitischer Lockerungen verschieben würden.
Dollar und Yen unter Druck
Der Dollar sank mit den gesunkenen Marktzinsen und den steigenden Spukulationen auf baldige Zinssenkungen. Der Dollarindex büßte 0,4 Prozent ein. Dagegen kam der Yen nach den Aussagen der japanischen Notenbank deutlich zurück. Die Verluste fielen aber nicht so hoch wie zunächst gedacht aus. Dies deute daraufhin, dass Anleger immer noch davon ausgingen, dass die Bank of Japan ihre Geldpolitik im nächsten Jahr straffen werde, urteilten die Analysten der Unicredit. Die gesunkenen Marktzinsen trieben derweil den Goldpreis, auch die Dollarschwäche stützte.
Die Ölpreise zogen nach ihren kräftigen Vortagesgewinnen erneut an. Im Fokus standen weiter die Entwicklungen im Roten Meer. Große Reedereien sowie Öl- und Gasunternehmen hatten ihre Routen wegen der eskalierenden Angriffe der jemenitischen und vom Iran gesteuerten Houthi-Rebellen umgeleitet und schicken ihre Schiffe nun um das Kap der Guten Hoffnung im südlichen Afrika. "Investoren und Verbraucher haben nicht vergessen, wie sich die gestörten Lieferketten nach der Pandemie auf die Preise ausgewirkt haben", warnte Marktstrategin Danni Hewson von AJ Bell. "Die Nachricht, dass Reedereien die Route über das Rote Meer nicht mehr nutzen werden, ist beunruhigend."
Aufwind für Boeing - Curevac brechen ein
Im Dow kletterten Boeing um 1,2 Prozent. Die Deutsche Lufthansa bestellt erstmals nach längere Pause wieder Kurz- und Mittelstreckenflieger beim US-Hersteller. Die Alphabet-Aktie, Mutter-Konzern von Google, zeigte sich 0,6 Prozent fester. Google hat sich eines von mehreren Kartellverfahren mit einem Vergleich vom Hals geschafft durch Zahlung von 700 Millionen US-Dollar und Änderungen an ihrem App Store.
Curevac hatte vor dem deutschen Bundespatentgericht eine Niederlage gegen Konkurrentin Biontech erlitten. Das Patentgericht erklärte das Curevac-Patent EP 1 857 122 B1 für ungültig. Die Titel von Curevac brachen daraufhin um 29,6 Prozent ein. Die ebenfalls in den USA gelisteten Papiere von Biontech zogen dagegen um 3 Prozent, der Kurs des Biontech-Partners Pfizer legte um 4,1 Prozent zu.
Die Papiere von Bluebird Bio knickten um 20,3 Prozent ein. Das Biotechnologieunternehmen hatte eine Kapitalerhöhung angekündigt. Der Düngemittel- und Chemikalienhersteller FMC Corp erklärte, dass er als Reaktion auf den Abschwung auf dem globalen Pflanzenschutzmarkt einen globalen Restrukturierungsplan eingeleitet habe. Der Kurs reagierte mit einem Plus von 3,5 Prozent.
Alcoa zeigten sich 6,2 Prozent höher. Der Aluminiumproduzent erwartet im vierten Quartal Kostenvorteile von bis zu 40 Millionen Dollar. Fuelcell Energy büßten nach schwachen Viertquartalszahlen 4,6 Prozent ein.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 37.557,92 +0,7% 251,90 +13,3% S&P-500 4.768,37 +0,6% 27,81 +24,2% Nasdaq-Comp. 15.003,22 +0,7% 98,41 +43,4% Nasdaq-100 16.811,86 +0,5% 82,05 +53,7% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,44 -2,6 4,46 1,7 5 Jahre 3,94 +0,1 3,94 -6,1 7 Jahre 3,96 -0,6 3,96 -1,4 10 Jahre 3,93 -0,8 3,94 4,9 30 Jahre 4,04 -0,7 4,05 7,0 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:55 Uhr Mo, 17:13 % YTD EUR/USD 1,0979 +0,5% 1,0927 1,0922 +2,6% EUR/JPY 157,96 +1,3% 156,84 156,23 +12,5% EUR/CHF 0,9450 -0,2% 0,9464 0,9475 -4,5% EUR/GBP 0,8629 -0,1% 0,8631 0,8635 -2,5% USD/JPY 143,89 +0,8% 143,59 143,04 +9,7% GBP/USD 1,2722 +0,6% 1,2658 1,2649 +5,2% USD/CNH (Offshore) 7,1242 -0,3% 7,1495 7,1444 +2,8% Bitcoin BTC/USD 42.248,90 -0,6% 42.915,95 41.238,58 +154,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,58 72,47 +1,5% +1,11 -4,2% Brent/ICE 79,55 77,95 +2,1% +1,60 -2,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 33,495 35,33 -5,2% -1,83 -58,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.040,03 2.027,27 +0,6% +12,77 +11,9% Silber (Spot) 24,06 23,80 +1,1% +0,25 +0,4% Platin (Spot) 957,20 951,00 +0,7% +6,20 -10,4% Kupfer-Future 3,90 3,85 +1,4% +0,05 +2,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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