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14:54 Uhr, 05.10.2023

MÄRKTE USA/Wall Street dürfte etwas leichter starten

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NEW YORK (Dow Jones) - Nach der Erholungsbewegung am Vortag dürfte die Wall Street am Donnerstag mit leichten Abgaben in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich um 0,2 Prozent nach. Im Blick der Anleger stehen weiter die Entwicklungen am Anleihemarkt und Konjunkturdaten.

Am Vortag hatten sich die US-Börsen etwas von kräftigen Verlusten am Dienstag erholt, nachdem ein unerwartet schwacher ADP-Arbeitsmarktbericht dazu beigetragen hatte, dass die Renditen am US-Anleihemarkt von ihren zuvor erreichten neuen 16-Jahreshochs etwas zurückgekommen waren. Die schwachen Daten hatten die Hoffnung geschürt, dass eine sich abkühlende US-Wirtschaft die US-Notenbank dazu bewegen könnte, einen weniger scharfen Zinskurs zu fahren, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Am Dienstag hingegen hatten überraschend starke Jolts-Daten vom US-Arbeitsmarkt die Zinssorgen am Markt angeheizt und die Börsen unter Abgabedruck gesetzt.

Der Fokus der Anleger richtet sich nun vor allem auf dem am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht für September.

"Eine gute Nachricht für den US-Arbeitsmarkt und eine schlechte Nachricht. Alle warten nun gespannt auf die Arbeitsmarktdaten vom Freitag, die darüber entscheiden werden, ob wir diese Woche mit einem süßen oder sauren Geschmack im Mund beenden werden", so Ipek Ozkardeskaya, Senior Analystin bei Swissquote Bank. "Süß wären schwächere Arbeitsmarktdaten, sauer wären weiterhin starke Arbeitsmarktdaten, die die hawkischen Erwartungen der Fed schüren und die US-Renditen weiter in die Höhe treiben würden... [die] sich in einem kritischen Moment befinden."

Konjunkturseitig sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weniger stark gestiegen als erwartet. Das Handelsbilanzdefizit für August sank indessen etwas mehr als von Ökonomen prognostiziert.

   Dollar wenig verändert - Renditen steigen wieder 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar nach den Vortagesabgaben wenig verändert. Der Dollar-Index gibt 0,1 Prozent nach. Die jüngsten Kursverluste des Dollars dürften jedoch nicht von Dauer sein, so die Analysten von Unicredit. "Schwache US-Daten, wie die gestrigen ADP-Arbeitsmarktdaten, scheinen nicht auszureichen, um die Stärke des Dollars in Frage zu stellen".

Die Ölpreise geben nach den kräftigen Vortagesabgaben noch etwas nach. Die Preise für die Sorten WTI und Brent sinken um bis zu 0,7 Prozent. Einige Marktteilnehmer verweisen auf Nachfragesorgen aufgrund des weltwirtschaftlichen Umfelds.

Am Anleihemarkt steigen die Renditen nach dem Rückgang am Vortag wieder etwas. Die Rendite 10-jähriger Papiere erhöht sich um 3,4 Basispunkte auf 4,77 Prozent.

   Exxon mit Abgaben - Blackberry fester 

Unter den Einzelwerten geben Exxon Mobil vorbörslich 1,1 Prozent nach. Die hohen Gas- und Ölpreise haben dem Konzern im dritten Quartal voraussichtlich einen höheren Gewinnschub als im Vorquartal beschert. Im Chemikaliengeschäft rechnet Exxon hingegen mit weniger Gewinn.

Die Aktionäre von McDonald's (+0,2%) können sich über eine fettere Dividende freuen. Der Konzern hat die Quartalsdividende um 10 Prozent auf 1,67 Dollar je Aktie erhöht.

Blackberry (+3,0%) teilt den Konzern auf. Wie der kanadische Anbieter von Sicherheitssoftware nach einer strategischen Prüfung mitteilte, wird er sich in zwei separate Unternehmen für Internet of Things (IoT) auf der einen und Cybersicherheit auf der anderen Seite aufteilen. Das IoT-Geschäft will Blackberry an die Börse bringen.

Die Cloud-Marktführer Amazon (-0,3%) und Microsoft (-0,2%) sind derweil ins Visier der britischen Behörden geraten. Die Competition and Markets Authority (CMA) kündigte eine Untersuchung der Wettbewerbssituation an. Amazon hat indessen mitgeteilt, dass die Live-Audio-Plattform Amp abgeschaltet werden soll. Über die erst im vergangenen Jahr gestartete App konnten Nutzer eigene Radiosendungen gestalten und sich mit anderen Nutzern über Musik austauschen.

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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  5,06         -0,8        5,07       63,9 
5 Jahre                  4,73         -0,5        4,74       73,2 
7 Jahre                  4,78         +2,5        4,76       81,5 
10 Jahre                 4,77         +3,4        4,73       88,8 
30 Jahre                 4,92         +6,4        4,86       95,4 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Do, 8:28  Mi, 17:20   % YTD 
EUR/USD                1,0504        -0,0%      1,0514     1,0512   -1,9% 
EUR/JPY                156,59        +0,0%      156,37     156,46  +11,6% 
EUR/CHF                0,9625        -0,1%      0,9624     0,9643   -2,8% 
EUR/GBP                0,8668        +0,1%      0,8652     0,8661   -2,1% 
USD/JPY                149,08        +0,0%      148,73     148,85  +13,7% 
GBP/USD                1,2115        -0,2%      1,2151     1,2136   +0,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,3210        +0,0%      7,3178     7,3162   +5,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             27.688,85        -0,0%   27.620,94  27.435,66  +66,8% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               83,60        84,22       -0,7%      -0,62   +7,4% 
Brent/ICE               85,48        85,81       -0,4%      -0,33   +4,6% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.814,98     1.820,73       -0,3%      -5,75   -0,5% 
Silber (Spot)           20,96        21,03       -0,3%      -0,07  -12,6% 
Platin (Spot)          862,08       871,00       -1,0%      -8,93  -19,3% 
Kupfer-Future            3,57         3,59       -0,4%      -0,02   -6,2% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/thl

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