MÄRKTE USA/Wall Street auf Tuchfühlung mit Rekordständen - KI im Fokus
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DOW JONES--Die Wall Street hält zum Wochenbeginn Tuchfühlung mit den zuletzt erklommenen Allzeithochs. Der Regierungsstillstand (Shutdown) seit dem 1. Oktober belastet die Märkte weiterhin kaum. Im frühen Geschäft steigt der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent auf 46.805 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen um 0,3 bzw. 0,5 Prozent. An der technologielastigen Nasdaq treibt eine Zusammenarbeit zwischen Advanced Micro Devices und OpenAI im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) an.
Weiter sind es anhaltende Zinssenkungshoffnungen, die den Markt ankurbeln. Auch wenn aufgrund des Regierungsstillstands wichtige US-Daten fehlen, geht der Markt mehrheitlich von weiteren Zinssenkungen der US-Notenbank im Oktober und Dezember aus. Denn die Signale vom US-Arbeitsmarkt deuten eine Abschwächung an. "Das Daten-Vakuum bedeutet, dass Marktteilnehmer derzeit kaum bis gar nichts haben, woran sie sich (...) klammern können", erläutert Analyst Michael Brown von Pepperstone.
Beim Regierungsstillstand zeichnet sich weiter keine Lösung ab. Führende Vertreter beider Parteien im Kongress schieben sich gegenseitig die Verantwortung für den Stillstand zu. Sollte US-Präsident Donald Trump feststellen, dass die Verhandlungen ins Leere liefen, werde er mit Entlassungen beginnen, sagte Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Kevin Hassett, am Sonntag. Zwei Gewerkschaften haben bereits rechtliche Schritte gegen mögliche Massenentlassungen eingeleitet.
Der Technologiesektor wird weiterhin von der Entwicklung im KI-Bereich getrieben. Advanced Micro Devices ziehen um 31,5 Prozent an. Der Chiphersteller und OpenAI haben eine milliardenschwere Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei KI-Rechenzentren getroffen. Der Anbieter von ChatGPT hat sich dabei verpflichtet, AMD-Chips im Volumen von 6 Gigawatt zu kaufen. Die Vereinbarung soll AMD in den kommenden fünf Jahren einen Umsatz von mehreren zehn Milliarden US-Dollar einbringen. Die Partnerschaft ist eine direkte Herausforderung für Nvidia. Die Aktien von Nvidia fallen um 1,5 Prozent.
Die Titel des Automationssoftware-Anbieters UiPath klettern um 11,6 Prozent, die Gesellschaft kooperiert mit einigen KI-Schwergewichten wie OpenAI oder Nvidia. Tesla steigen um 3,3 Prozent. Der Hersteller von Elektroautos hat eine Produktvorstellung für Dienstag angekündigt. Vergangene Woche hatte der Konzern mit einem Quartalsverkaufsrekord überrascht. Amazon büßen 0,7 Prozent. Der Online-Einzelhändler bereitet sich auf sein zweites Prime-Verkaufsereignis des Jahres vor, das für Dienstag und Mittwoch angesetzt ist. Comerica springen um 16,8 Prozent, Fifth Third Bancorp (+0,8%) übermimmt den kleineren Bankrivalen für 10,9 Milliarden Dollar.
Dollar steigt kräftig - Ölpreise legen zu
Für den Dollar geht es kräftig nach oben. Der Dollar-Index gewinnt 0,5 Prozent. Vor allem gegenüber dem Euro und dem Yen legt der Greenback zu. Der Euro gibt mit der anhaltenden Regierungskrise in Frankreich nach, der Yen gerät mit der Wahl von Sanae Takaichi zur Führung der japanischen Regierungspartei unter Druck. "Takaichi wird als konjunkturfreundlich angesehen und dürfte eine lockerere Fiskal- und Geldpolitik verfolgen", erklärt Jefferies-Ökonom Mohit Kumar. Jefferies rechnet jedoch weiterhin damit, dass die Bank of Japan die Zinsen Anfang 2026 erneut anheben wird.
Mit den Ölpreisen geht es um rund 1 Prozent nach oben. Zwar hat die Gruppe Opec+ angekündigt, die Produktion im November um 137.000 Barrel pro Tag zu erhöhen, was der gleichen Menge wie im Oktober entspricht. NAB-Volkswirt Taylor Nugent spricht aber von einem relativ moderaten Anstieg, nachdem Berichte in der Vorwoche auf die Möglichkeit einer aggressiveren Erhöhung des Angebots hingedeutet hätten.
Am Anleihemarkt geben die Kurse weiter nach. Die Zehnjahresrendite erhöht sich um 4 Basispunkte auf 4,16 Prozent. Die Bewegung spiegele einen Renditeanstieg in anderen großen Volkswirtschaften, heißt es. Sie folge auf den Rücktritt von Sebastien Lecornu als französischer Premierminister und die Wahl der ausgabenfreudigen Sanae Takaichi zur neuen Vorsitzenden der LDP in Japan.
Der Goldpreis ist weiter auf dem Weg in Richtung der Marke von 4.000 Dollar je Feinunze - bei 3.952 Dollar wurde ein Allzeithoch markiert. Getrieben wird der Goldpreis vor allem von der Spekulation um weitere Zinssenkungen in den USA. Dazu kommt die anhaltende Unsicherheit um den Shutdown.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 46.805,46 +0,1% 47,18 +9,9% S&P-500 6.734,04 +0,3% 18,25 +14,2% NASDAQ Comp 22.883,33 +0,5% 102,82 +18,0% NASDAQ 100 24.964,58 +0,7% 179,06 +18,0% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:13 % YTD EUR/USD 1,1685 -0,4% 1,1727 1,1738 +13,2% EUR/JPY 175,36 +0,3% 174,90 173,09 +7,4% EUR/CHF 0,9319 -0,2% 0,9340 0,9336 -0,5% EUR/GBP 0,8692 -0,3% 0,8722 0,8715 +5,4% USD/JPY 150,07 +0,6% 149,16 147,46 -5,1% GBP/USD 1,3443 -0,1% 1,3451 1,3469 +7,5% USD/CNY 7,1176 +0,0% 7,1166 7,1182 -1,3% USD/CNH 7,1443 +0,1% 7,1372 7,1354 -2,7% AUS/USD 0,6608 +0,2% 0,6592 0,6601 +6,5% Bitcoin/USD 124.679,90 +1,6% 122.754,60 120.826,45 +29,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 61,11 60,53 +1,0% 0,58 -15,5% Brent/ICE 65,23 64,53 +1,1% 0,70 -14,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.930,61 3.887,33 +1,1% 43,29 +48,1% Silber 48,56 48,00 +1,2% 0,56 +66,2% Platin 1.403,24 1.369,22 +2,5% 34,02 +56,3% Kupfer 5,03 5,11 -1,5% -0,08 +22,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf
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