MÄRKTE USA/US-Indizes dürften stark auseinanderlaufen

NEW YORK (Dow Jones) - Die Wall Street dürfte am Donnerstag mit deutlich auseinander laufenden Indizes in den Kassahandel starten. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen knapp behaupteten Dow-Jones-Index schließen - belastet von Boeing (-2,1%). Der Zulieferer Spirit Aero Systems (-8%) hat Qualitätsprobleme identifiziert, die das Modell 737 Max betreffen. Am breiten Markt deuten sich etwas festere Notierungen an. Technologiewerte dürften sich sogar freundlich bis fest zeigen.

Denn der US-Halbleiter- und Grafikkartenkonzern Nvidia hat mit seinen Geschäftszahlen ein Ausrufezeichen gesetzt und die bereits sehr hohen Erwartungen nochmals übertroffen. Der Kurs legt vorbörslich um 6,7 Prozent zu und treibt den gesamten Sektor nach oben. Händler sprechen von einer Erleichterung, denn die Geschäftszahlen machten deutlich, dass die Erwartungen an Künstliche Intelligenz (KI) offenbar gerechtfertigt seien. Denn auch der Ausblick von Nvidia fällt sehr optimistisch aus.

"Die Markterwartungen waren himmelhoch, doch die Ergebnisse erreichten den Mond", kommentiert Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote Bank. Wegen der extrem hohen Erwartungen, die manche Analysten für unerfüllbar gehalten hatten, sind im Vorfeld des Zahlenausweises Leerverkaufspositionen bei Nvidia aufgebaut worden, die nun eingedeckt werden. Dieser Effekt dürfte die Rally zunächst beflügeln, spricht aber für zurückkommende Kurse im Verlauf. Aktuell legen auch andere Werte mit KI-Betug zu: Palantir Technologies steigen um 3,2 Prozent, Advanced Micro Devices um 1,9 Prozent und OpenAI-Investor Microsoft um 1,8 Prozent.

Für die Autodesk-Aktie geht es um 6,1 Prozent nach oben. Das Software-Unternehmen übertraf mit den Ergebnissen für das zweite Quartal die Erwartungen. Die Aktien des Bekleidungsunternehmens Guess haussieren um 14,9 Prozent. Auch hier lagen die Geschäftszahlen für das zweite Quartal über den Markterwartungen.

Mit einem Plus von 3,4 Prozent zeigen sich die Titel von Snowflake, obwohl das Cloud-basierte Software-Unternehmen den Verlust im zweiten Quartal ausgeweitet hat. Hintergrund seien vor allem höhere Betriebskosten gewesen. Dagegen übertraf der Umsatz die Prognosen der Analysten.

Die Splunk-Titel schießen um 13,6 Prozent nach oben. Der Plattformbetreiber übertraf im zweiten Quartal bei Umsatz und bereinigtem Gewinn die Schätzungen der Wall Street. Zudem liegt die avisierte Umsatzspanne für das laufende dritte Quartal über den Prognosen des Marktes. Auch wurde die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr nach oben genommen. Splunk will sich zudem in Zukunft stärker auf den Bereich KI fokussieren. Insbesondere letzteres kommt angesichts der Nvidia-Euphorie gut an.

   Renditennotierungen kommen leicht zurück 

Nach der Rally des Vortages am Rentenmarkt im Fahrwasser schwacher Daten kommen die Notierungen leicht zurück. Die Renditen stabilisieren sich nach ihrem Vortagesabsturz knapp im Plus - auch begünstigt durch überraschend positive Wochendaten vom Arbeitsmarkt. Zudem hat der Chicago Fed National Activity Index ins Plus gedreht. Auch der aussagekräftigere gleitende Dreimonatsdurchschnitt verbesserte sich. Nicht ins positive Konjunkturbild passt allerdings der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im Juli, der noch schwächer als ohnehin befürchtet ausgefallenen ist.

Mit den wieder leicht steigenden Marktzinsen erholt sich der US-Dollar, der Dollarindex klettert um 0,3 Prozent.

An den Rohstoffmärkten tut sich bei Öl und Gold wenig. Die Ölpreise könnten allerdings unter Druck geraten, weil die USA offenbar über eine Lockerung der Sanktionen gegen Venezuela nachdächten, heißt es. Damit könnte neues Angebot auf den Markt kommen.

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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre                  5,00         +5,2        4,95        57,7 
5 Jahre                  4,40         +3,2        4,37        39,8 
7 Jahre                  4,34         +2,9        4,31        36,7 
10 Jahre                 4,23         +3,4        4,19        34,5 
30 Jahre                 4,30         +3,1        4,27        33,0 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mi, 8:22  Di,  17:30   % YTD 
EUR/USD                1,0830        -0,3%      1,0853      1,0849   +1,2% 
EUR/JPY                157,90        +0,4%      158,06      158,19  +12,5% 
EUR/CHF                0,9563        +0,3%      0,9549      0,9545   -3,4% 
EUR/GBP                0,8561        +0,3%      0,8515      0,8521   -3,3% 
USD/JPY                145,82        +0,7%      145,63      145,80  +11,2% 
GBP/USD                1,2651        -0,5%      1,2746      1,2732   +4,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,2928        +0,1%      7,2942      7,3058   +5,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             26.393,34        +0,4%   26.064,99   25.998,12  +59,0% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               78,77        78,89       -0,2%       -0,12   +0,6% 
Brent/ICE               83,29        83,21       +0,1%       +0,08   +0,8% 
GAS                            VT-Settlem.                 +/- EUR 
Dutch TTF               32,70        36,79      -11,1%       -4,09  -55,1% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.913,74     1.915,34       -0,1%       -1,61   +4,9% 
Silber (Spot)           24,15        24,33       -0,7%       -0,17   +0,8% 
Platin (Spot)          932,55       934,50       -0,2%       -1,95  -12,7% 
Kupfer-Future            3,78         3,81       -0,7%       -0,03   -0,8% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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