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15:41 Uhr, 08.03.2024

MÄRKTE USA/US-Arbeitsmarkt bleibt weiterhin robust

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NEW YORK (Dow Jones) - Nach dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht für Februar ist die Wall Street am Freitag mit leichten Gewinnen in den Handel gestartet. Mit 275.000 neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft wurde die Prognose einer Zunahme um 198.000 Stellen übertroffen. Allerdings wurde die Januar- wie auch die Dezember-Zahl teils kräftig nach unten revidiert, die Arbeitslosenquote stieg im Februar in der Folge auf 3,9 Prozent, während mit einer Stagnation bei 3,7 Prozent gerechnet wurde. Die Lohnsteigerung blieb mit einer Jahresrate von 4,3 Prozent weiterhin hoch.

Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 14 Punkte auf 38.805 Punkte. Der S&P-500 erhöht sich um 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite steigt um 0,3 Prozent.

Damit zeigt sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin in einer robusten Verfassung und setzt die US-Notenbank nicht unter Druck, bald mit Zinssenkungen zu beginnen. Am Markt wird derzeit mit einer Senkung im Juni gerechnet. Allerdings waren im Wochenverlauf der ADP-Arbeitsmarktbericht für Februar und auch die Zahl der offenen Stellen leicht unter den Erwartungen geblieben.

Zuletzt hatte die Fed ihren Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen und betont, dass man in den kommenden Monaten weitere "gute" Anzeichen für eine Disinflation benötigen werde, um zu entscheiden, wann mit der Lockerung der Geldpolitik begonnen werde. Positiv wurde am Vortag aber eine Aussage von US-Notenbankpräsident Jerome Powell aufgenommen, dass die Fed nicht mehr weit von Zinssenkungen entfernt sei.

   Dollar gibt weiter nach - Ölpreise fallen leicht 

Der Dollar gibt nach dem Arbeitsmarktbericht etwas deutlicher nach, liegt aktuell aber wieder auf dem Niveau vor der Veröffentlichung. Der Dollar-Index verliert 0,2 Prozent. Mit den Daten ist die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinssenkung nicht weiter gestiegen. Der Greenback ist an den vergangenen zwei Handelstagen bereits gefallen, nachdem der Fed-Chairman Powell erklärt hatte, dass Zinssenkungen in diesem Jahr wahrscheinlich sind.

Die Ölpreise zeigen sich mit moderaten Abgaben. Zwischenzeitliche Gewinne konnten nicht behauptet werden. Auslöser waren Berichte, dass der Betrieb der Keystone-Pipeline, eine wichtige Leitung für den Transport von kanadischem Rohöl in den Mittleren Westen und an die Golfküste der USA, teilweise eingestellt wurde.

Am US-Anleihemarkt und beim Goldpreis gibt es nach den Arbeitsmarktdaten keine größeren Reaktionen.

   Boeing mit Abgaben - Broadcom unter Druck 

Unter den Einzelwerten fällt die Boeing-Aktie um 0,5 Prozent. Der US-Flugzeughersteller reagiert auf die jüngsten Pannen in der Produktion mit einer Überarbeitung der Kriterien, nach denen das Unternehmen Prämien an seine Mitarbeiter auszahlt. Qualität und Sicherheit sollen nun wichtiger als die Erfüllung finanzieller Ziele werden. Zudem starten am Freitag die Verhandlungen mit der Gewerkschaft. Diese strebt unter anderem Lohnerhöhungen von 40 Prozent über einen Zeitraum von drei bis vier Jahren an.

Broadcom geben um 1,0 Prozent nach. Eine starke Nachfrage nach Chips für KI-Anwendungen hat bei Broadcom im ersten Geschäftsquartal zum Wachstum beigetragen. Überschattet wurde dieses aber von hohen akquisitionsbedingten Kosten, die den Gewinn erheblich drückten.

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INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
DJIA                38.804,98        +0,0%         13,63      +3,0% 
S&P-500              5.166,81        +0,2%          9,45      +8,3% 
Nasdaq-Comp.        16.328,28        +0,3%         54,91      +8,8% 
Nasdaq-100          18.305,17        +0,0%          7,18      +8,8% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,45         -6,5          4,51        2,8 
5 Jahre                  4,05         -1,1          4,06        4,7 
7 Jahre                  4,07         -2,0          4,09        9,5 
10 Jahre                 4,08         +0,3          4,08       20,1 
30 Jahre                 4,26         +2,0          4,24       29,2 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr, 8:07 Uhr  Do, 17:05   % YTD 
EUR/USD                1,0958        +0,1%        1,0947     1,0928   -0,8% 
EUR/JPY                160,85        -0,7%        161,99     161,86   +3,4% 
EUR/CHF                0,9586        -0,2%        0,9603     0,9605   +3,3% 
EUR/GBP                0,8509        -0,4%        0,8547     0,8547   -1,9% 
USD/JPY                146,82        -0,7%        147,96     148,12   +4,2% 
GBP/USD                1,2878        +0,5%        1,2809     1,2786   +1,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,1964        -0,1%        7,1995     7,2041   +1,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             68.316,89        +1,6%     67.521,86  67.358,15  +56,9% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               78,50        78,93         -0,5%      -0,43   +8,4% 
Brent/ICE               82,77        82,96         -0,2%      -0,19   +7,8% 
GAS                            VT-Settlem.                  +/- EUR 
Dutch TTF               26,05        26,08         -0,1%      -0,03  -18,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.167,21     2.160,03         +0,3%      +7,19   +5,1% 
Silber (Spot)           24,28        24,33         -0,2%      -0,05   +2,1% 
Platin (Spot)          918,26       920,50         -0,2%      -2,25   -7,4% 
Kupfer-Future            3,89         3,93         -0,8%      -0,03   -0,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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