MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Berichtssaison macht Kurse
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DOW JONES--Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigt sich die Wall Street am Freitagmittag (Ortszeit). Vor allem im Technologie-Sektor geht es nach den Geschäftszahlen von Apple und Intel nach oben, wobei beide Technologieriesen mit Licht und Schatten aufwarten. Der Dow-Jones-Index zeigt sich wenig verändert bei 44.881 Punkten, der S&P-500 legt um 0,6 Prozent zu und der technologielastige Nasdaq-Composite steigt um 1,1 Prozent.
Apple hat in ihrem wichtigen ersten Geschäftsquartal zwar beim Nettogewinn die Markterwartungen übertroffen, vermeldete allerdings einen Rückgang der iPhone-Umsätze. Vor allem in China schwächelt das Geschäft. Auf Märkten, wo die neuen KI-Systeme eingeführt wurden, lief der iPhone-Absatz besser. Der Kurs steigt um 0,5 Prozent.
Für die Aktie des gebeutelten Chip-Herstellers Intel geht es um 0,1 Prozent nach oben. Der Konzern hat besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen präsentiert und seine Marge stärker verbessert als gedacht. Der Ausblick fiel allerdings enttäuschend aus und einen neuen Chef hat Intel bislang auch nicht gefunden.
Solange Anleger den Geschäftsausweisen der Technologieriesen Positives abgewinnen, dürfte auch die Stimmung an den US-Börsen positiv bleiben, heißt es im Handel. Das mag manche Beobachter erstaunen, denn US-Präsident Donald Trump scheint entschlossen, ab Samstag Zölle auf US-Importe aus Mexiko und Kanada von 25 Prozent zu verhängen und hat noch einmal angekündigt, dass beide Länder dies nur verhindern könnten, wenn keine illegalen Einwanderer und Drogen über deren Grenzen in die USA gelangten.
Allerdings bleibt unklar, ob die Zölle ab Samstag wirklich umgesetzt werden. "Zusätzliche Zölle auf Rohöl würden unnötige Volatilität verursachen und Kraftstoff und Transport weltweit teurer machen. Dies führt zu erhöhter Unsicherheit, insbesondere für Branchen, die auf stabile Energiekosten angewiesen sind, wie zum Beispiel die Fertigungsindustrie, der Transport, die Luftfahrt und die Logistik", warnt CEO Nigel Green vom Vermögensverwalter deVere.
Inflation weiter hoch
Auch ohne Zölle ist eine wichtige US-Inflationsrate im Dezember gestiegen. Das von der Notenbank favorisierte Preismaß, der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), lag höher als vor einem Jahr und über der Fed-Zielmarke, traf aber die Erwartungen. Die US-Arbeitskosten sind im vierten Quartal 2024 gestiegen, trafen aber ebenfalls die Voraussagen. Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Dezember indes aufgehellt.
Der Dollar neigt zur Stärke - passend zu den drohenden Importzöllen ab Samstag und den erhöhten Preisdaten. Der Dollar-Index steigt um 0,3 Prozent. "Nachrichten über Zölle der Trump-Regierung stehen weiter im Fokus", urteilt die Danske Bank. Eine protektonistische Wirtschaftspolitik wirkt in der Regel inflationstreibend und stützt die nationale Währung.
Die Renditen am Rentenmarkt legen leicht zu. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöht sich um 1,0 Basispunkte auf 4,53 Prozent. Steigende Preise und Zölle könnten der US-Notenbank Spielräume für Zinssenkungen nehmen, warnen Akteure vor höheren Marktzinsen.
Die Ölpreise bewegen sich kaum. Der Markt warte ab, ob die USA ihre Pläne umsetzen, Zölle gegen Kanada und Mexiko zu verhängen, und ob Öl davon betroffen sein wird. Die Aussage, dass die Zölle möglicherweise kein Öl einschließen, "steht im Einklang mit dem Konzept, dass Trump keine hohen Ölpreise will", so Scott Shelton von TP ICAP. Es werde zudem auf das Treffen der Opec+ am Montag geschaut, bei dem über die weitere Produktionspolitik entschieden werden soll, fügt der Teilnehmer hinzu.
Gold wird auf Rekordhoch gehandelt. Die Feinunze gewinnt 0,5 Prozent auf 2.809 Dollar. Weiter profitiere das Edelmetall von seinem Status als sicherer Hafen - gerade im Hinblick auf die Verhängung neuer Zölle durch die USA am Samstag, heißt es. Die Nachfrage nach sicheren Anlagen sei angesichts der Unsicherheit über die Auswirkungen der von der Trump-Regierung vorgeschlagenen Zölle auf Inflation und Wirtschaftswachstum gestiegen, sagt Ricardo Evangelista von ActivTrades. Sollten die Zölle umgesetzt werden, könnten sie die Inflation in den USA in die Höhe treiben und möglicherweise einen Handelskrieg auslösen, was die globale Wirtschaftsaussichten trüben würde, so der Analyst weiter.
Visa überzeugt
Unter den Einzelwerten steigen Visa um 0,9 Prozent, der Kreditkartenkonzern toppte die Gewinnschätzungen des Marktes.
Negative Nachrichten gibt es aus dem US-Ölsektor. Exxon Mobil (-0,8%) hat im vierten Quartal niedrigere Gaspreise und geringere Raffineriemargen zu spüren bekommen. Der Umsatz sank und verfehlte die Erwartungen der Analysten. Der Gewinn blieb stabil, fiel aber besser aus als prognostiziert. Der Ölkonzern Chevron (-3,7%) hat im vierten Quartal auch wegen schwächerer Raffineriemargen einen stärkeren Gewinnrückgang verzeichnet als erwartet.
KLA steigen um 2,1 Prozent, der Zulieferer der Halbleiterbranche verbuchte Geschäftszahlen oberhalb der Markterwartungen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 44.880,98 -0,0% -1,15 +5,5% S&P-500 6.107,87 +0,6% 36,70 +3,9% Nasdaq-Comp. 19.906,68 +1,1% 224,93 +3,1% Nasdaq-100 21.779,12 +1,3% 271,00 +3,7% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,21 +0,6 4,21 -2,6 5 Jahre 4,33 +1,1 4,31 -5,5 7 Jahre 4,43 +1,0 4,42 -5,4 10 Jahre 4,53 +1,0 4,52 -4,4 30 Jahre 4,77 +1,2 4,76 -0,6 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:35 Uhr Do, 17:14 Uhr % YTD EUR/USD 1,0402 +0,1% 1,0392 1,0430 +0,4% EUR/JPY 161,13 +0,6% 160,79 160,73 -1,1% EUR/CHF 0,9451 +0,0% 0,9460 0,9459 +0,7% EUR/GBP 0,8359 -0,1% 0,8363 0,8367 +1,0% USD/JPY 154,91 +0,5% 154,70 154,12 -1,5% GBP/USD 1,2445 +0,2% 1,2427 1,2465 -0,6% USD/CNH (Offshore) 7,2871 -0,1% 7,3029 7,2673 -0,7% Bitcoin BTC/USD 105.011,90 -0,1% 104.569,95 105.746,45 +10,9% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 72,90 72,73 +0,2% +0,17 +2,3% Brent/ICE 76,90 76,87 +0,0% +0,03 +2,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 53,4 51,32 +4,1% +2,09 +2,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.808,95 2.794,87 +0,5% +14,08 +7,0% Silber (Spot) 31,47 31,64 -0,5% -0,17 +9,0% Platin (Spot) 980,95 969,25 +1,2% +11,70 +8,2% Kupfer-Future 4,28 4,31 -0,7% -0,03 +6,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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