MÄRKTE USA/Stabilisierung nach Vortageseinbruch - IBM überzeugt
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach den heftigen Vortagesabgaben deutet sich für den Handelsbeginn an der Wall Street am Donnerstag eine Stabilisierung an. Vor allem der Technologie-Sektor hatte mit den enttäuschenden Ergebnissen von Tesla und Alphabet deutlich unter Druck gestanden. Für etwas Entspannung sorgen vor diesem Hintergrund die Quartalsergebnisse von IBM. Aber auch SK Hynix vermeldete gute Geschäftszahlen. Der Chip-Hersteller hat im zweiten Quartal einen deutlich höheren Nettogewinn verzeichnet und konnte damit die Dynamik der Trendwende im ersten Quartal fortsetzen, der durch die KI-Nachfrage ausgelöst worden war. Die Futures auf den S&P-500 und den Nasadaq-100 legen um jeweils 0,1 Prozent zu.
Mehr als 25 Prozent der Unternehmen im S&P-500 haben laut Factset-Daten ihre Ergebnisse für das zweite Quartal bereits bekannt gegeben. Und obwohl einige große Technologiewerte dabei enttäuscht hätten, sei der allgemeine Trend der Zahlen positiv.
US-Konjunkturdaten mit gemischtem Bild
Keine klaren Erkenntnisse über den Zustand der US-Konjunktur liefern die vorbörslich veröffentlichten Daten. So knickte der Auftragseingang langlebiger Güter im Juni um 6,6 Prozent regelrecht ein, während Ökonomen ein leichtes Plus prognostiziert hatten. Dagegen stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal mit plus 2,8 Prozent stärker als die erwarteten plus 2,1 Prozent. Der von der US-Notenbank als Inflationsmaß favorisierte Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) stieg im zweiten Quartal um 2,6 Prozent nach einem Plus von 3,4 Prozent im Vorquartal. Die wöchentlichen Erstanträge trafen die Prognosen.
Damit geben die Daten keinen weiteren Hinweis über den künftigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. Eine Senkung der Zinsen im September ist aktuell vollständig eingepreist. Mehr Hinweise könnten die Inflationsdaten am Freitag bringen.
IBM nach Zahlen fester - Ford im Rückwärtsgang
Den Takt gibt derzeit aber vor allem die Berichtssaison vor. Honeywell wird nach einem guten zweiten Quartal pessimistischer. Der Mischkonzern senkte seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Dagegen schnitt er im zweiten Quartal besser ab als erwartet. Die Aktie fällt vorbörslich um 4,9 Prozent.
Dow (-4,8%) hat im zweiten Quartal unter einem schwachen Umfeld gelitten. Insbesondere die geringe Nachfrage in den Bereichen Bauchemie und Verbraucherprodukte trugen zu einem Umsatz- und Gewinnrückgang bei. Die Ergebnisprognose wurde verfehlt.
Für die Aktien von IBM geht es 3,3 Prozent nach oben. Der IT-Konzern hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet und zudem die Prognose für den Cashflow im laufenden Jahr erhöht. Dagegen wird American Airlines für das dritte Quartal pessimistischer. Der US-Konzern sprach von einem "Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage" und enttäuschte mit seinen Erwartungen für den laufenden Berichtszeitraum. Auch die Zahlen für das zweite Quartal konnten nicht überzeugen. Die Papiere fallen um 6,1 Prozent. Auch die Quartalszahlen von Southwest Airlines (-4,6%) verfehlten die Markterwartungen.
Ford hat im zweiten Quartal die Erwartungen verfehlt. Den Jahresausblick bestätigte der Automobil-Hersteller. Der Konzern teilte mit, dass das Elektroauto-Geschäft im Zeitraum von April bis Juni einen Verlust von 1,1 Milliarden Dollar verzeichnet habe. Das entspricht einem Verlust von etwa 44.000 Dollar pro Elektrofahrzeug. Die Aktie verliert 13 Prozent.
Dollar wenig verändert - Öl mit Abgaben
Der Dollar holt seine zwischenzeitlichen leichten Verluste mit der Veröffentlichung der US-Konjunkturdaten wieder auf und zeigt sich wenig verändert. Ein starkes US-Wachstum ist positiv für den Dollar, da es der Federal Reserve erlaubt, länger eine restriktivere Politik zu verfolgen, während es Investitionen in den USA besonders profitabel macht, heißt es von der Commerzbank.
Die Ölpreise stehen deutlicher unter Druck. Die Notierungen für Brent und WTI fallen um bis zu 1,8 Prozent. Die Nachfragesorgen für China würden den wöchentlichen Abbau der US-Öllagerbestände in den Hintergrund drängen, heißt es.
Am Anleihemarkt geben die Renditen ihre Vortagesgewinne wieder ab, womit sich das Auf und Ab aus dem Verlauf der Woche weiter fortsetzt. Hier dürften die Inflationsdaten am Freitag kurzfristig die weitere Richtung für den Markt vorgeben, heißt es.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,41 -2,8 4,43 -1,4 5 Jahre 4,12 -6,1 4,18 11,7 7 Jahre 4,16 -5,5 4,21 19,0 10 Jahre 4,23 -5,7 4,29 35,2 30 Jahre 4,49 -6,1 4,55 51,5 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:40 Uhr Mi, 17:02 % YTD EUR/USD 1,0838 -0,0% 1,0842 1,0857 -1,9% EUR/JPY 166,33 -0,2% 165,65 166,42 +6,9% EUR/CHF 0,9543 -0,6% 0,9573 0,9594 +2,9% EUR/GBP 0,8427 +0,3% 0,8411 0,8403 -2,9% USD/JPY 153,58 -0,1% 152,79 153,29 +9,0% GBP/USD 1,2862 -0,4% 1,2891 1,2921 +1,1% USD/CNH (Offshore) 7,2371 -0,4% 7,2520 7,2642 +1,6% Bitcoin BTC/USD 64.191,20 -2,3% 64.248,00 66.747,30 +47,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,48 77,59 -1,4% -1,11 +7,2% Brent/ICE 80,27 81,71 -1,8% -1,44 +5,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31,93 32,70 -2,4% -0,77 +1,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.365,00 2.397,49 -1,4% -32,49 +14,7% Silber (Spot) 27,47 29,03 -5,4% -1,56 +15,5% Platin (Spot) 931,25 952,60 -2,2% -21,35 -6,1% Kupfer-Future 4,08 4,09 -0,4% -0,02 +3,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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