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18:23 Uhr, 10.01.2025

MÄRKTE USA/Schwindene Zinssenkungshoffnungen belasten Wall Street

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DOW JONES--Ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht und damit weiter sinkende Zinssenkungshoffnungen drücken zum Wochenausklang die Wall Street deutlich ins Minus. Der Dow-Jones-Index büßt am Mittag (Ortszeit) 1,7 Prozent ein auf 41.928 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es um 1,8 bzw. 2,1 Prozent abwärts. Mit 256.000 wurden im Dezember deutlich mehr Stellen geschaffen als die erwarteten 155.000. Die Arbeitslosenquote sank auf 4,1 von 4,2 Prozent im November, während die Ökonomen eine unveränderte Quote erwartet hatten. Die US-Stundenlöhne lagen weitgehend im Rahmen der Erwartungen.

Mit den starken Arbeitsmarktdaten dürfte die US-Notenbank keine Eile haben, die Zinsen rasch weiter zu senken. Händler erwarten nun eine Zinssenkungspause, die sich über die Sitzungen im Januar, März und Mai erstreckt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen auch im Juni beibehält, liegt bei fast 50 Prozent. Am Futures-Markt beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank die Zinsen in diesem Jahr überhaupt nicht senkt, inzwischen 28 Prozent. Vor einem Monat hielten die Märkte dies noch für sehr unwahrscheinlich.

Zuletzt hatten sich Fed-Vertreter bereits vorsichtig in Bezug auf weitere Zinssenkungen geäußert. Aus dem Protokoll der Dezember-Sitzung war zudem hervorgegangen, dass sich einige Mitglieder nun stärker auf mögliche Auswirkungen der Handelspolitik des designierten Präsidenten Donald Trump auf die Inflation konzentrieren. US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte nach der Zinsentscheidung im Dezember erklärt, ein widerstandsfähiger Arbeitsmarkt und eine solide Wirtschaft bedeuteten, dass die Fed nicht in Eile sein müsse, das Wachstum im Jahr 2025 zu retten.

Mit der Aussicht auf ein gebremstes Tempo der Fed bei weiteren Zinssenkungen geht es für den Dollar nach den Daten nach oben. Der Dollar-Index gewinnt 0,5 Prozent. Am Anleihemarkt machen die Renditen einen Sprung. Die Rendite zehnjähriger Papiere verbessert sich um 6,9 Basispunkte auf 4,75 Prozent nach 4,69 Prozent vor der Bekanntgabe.

Der Goldpreis legt kräftig zu, die Feinunze verteuert sich um 1,0 Prozent auf 2.697 Dollar. "Die Stärke des Goldes nach einem robusten Arbeitsmarktbericht mag untypisch erscheinen, da dies normalerweise auf einen stärkeren Dollar und höhere Renditen hindeutet, was Gegenwind für Gold bedeutet", sagt Alex Ebkarian von Allegiance Gold. "Aber diese Reaktion unterstreicht ein breiteres Unbehagen unter den Anlegern - sie spiegelt tiefer liegende Ängste über strukturelle Probleme wie unhaltbare Schuldenstände, überbewertete Märkte und geopolitische Unsicherheit wider."

Mit deutlichen Aufschlägen zeigen sich die Ölpreise. Die Notierungen für Brent und WTI steigen um bis zu 3,2 Prozent. Der Markt spiele mögliche Versorgungsunterbrechungen und die Erwartung einer stärkeren Heizölnachfrage aufgrund der kälteren Temperaturen, heißt es. Dazu kämen übergeordnet die Aussicht auf strengere US-Sanktionen gegen Russland und den Iran und der Rückgang der russischen Exporte auf dem Seeweg. Die starken Arbeitsmarktdaten schüren zudem die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage.

Walgreens nach Zahlenausweis gesucht

Für die Aktien von Walgreens Boots Alliance geht es um 24,5 Prozent nach oben. Mit den Geschäftszahlen für das erste Quartal hat die Apothekenkette die Erwartungen übertroffen. Sowohl der bereinigte Gewinn je Aktie als auch der Umsatz übertrafen die Erwartungen des Marktes. Der Ausblick für 2025 wurde bestätigt.

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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                41.927,60        -1,7%     -707,60      -1,5% 
S&P-500              5.813,95        -1,8%     -104,30      -1,2% 
Nasdaq-Comp.        19.077,45        -2,1%     -401,43      -1,2% 
Nasdaq-100          20.756,72        -2,0%     -424,25      -1,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,37        +10,7        4,26       13,1 
5 Jahre                  4,56        +10,3        4,46       18,0 
7 Jahre                  4,67         +6,9        4,60       18,7 
10 Jahre                 4,75         +6,9        4,68       18,4 
30 Jahre                 4,96         +2,0        4,94       17,5 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Fr, 8:30  Do, 17:20   % YTD 
EUR/USD                1,0245        -0,5%      1,0290     1,0297   -1,1% 
EUR/JPY                161,49        -0,9%      162,96     162,69   -0,9% 
EUR/CHF                0,9391        -0,1%      0,9392     0,9393   +0,1% 
EUR/GBP                0,8383        +0,2%      0,8373     0,8374   +1,3% 
USD/JPY                157,62        -0,3%      158,40     158,00   +0,2% 
GBP/USD                1,2221        -0,7%      1,2288     1,2297   -2,3% 
USD/CNH (Offshore)     7,3605        +0,1%      7,3524     7,3571   +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             93.621,70        +1,2%   94.321,40  94.266,10   -1,1% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               76,29        73,92       +3,2%      +2,37   +6,4% 
Brent/ICE               79,23        76,92       +3,0%      +2,31   +5,9% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              45,445        45,23       +0,5%      +0,22  -10,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.696,97     2.669,73       +1,0%     +27,24   +2,8% 
Silber (Spot)           30,51        30,13       +1,2%      +0,38   +5,7% 
Platin (Spot)          960,25       960,95       -0,1%      -0,70   +5,9% 
Kupfer-Future            4,28         4,29       -0,3%      -0,01   +6,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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