MÄRKTE USA/Schwache Zahlen von Tesla und Alphabet belasten Wall Street
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NEW YORK (Dow Jones) - Schwache Geschäftszahlen von Tesla und der Google-Mutter Alphabet sorgen zur Wochenmitte an der Wall Street für Abgaben. Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Eröffnung 0,4 Prozent auf 40.208 Punkte. Für den S&P-500 geht es 0,9 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite büßt sogar 1,4 Prozent ein. Weitere Quartalsergebnisse sorgen für teils kräftige Ausschläge.
Tesla fallen um 10 Prozent. Der Konzern hat im zweiten Quartal einen um 45 Prozent gesunkenen Nettogewinn verzeichnet. Der Elektroauto-Hersteller bekommt weiterhin die Auswirkungen der geringeren Nachfrage und des härteren Wettbewerbs zu spüren. Der Konzern meldete für das Quartal einen Nettogewinn von 1,5 Milliarden Dollar, wobei die weltweiten Fahrzeugauslieferungen zwar ebenfalls zurückgingen, aber nicht so stark wie von einigen Analysten befürchtet.
Der Google-Mutterkonzern Alphabet hat im zweiten Quartal Gewinn und Umsatz kräftig gesteigert. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum der Werbeeinnahmen im Vergleich zum Jahresauftakt. Zudem stellte der Konzern aufgrund von Investitionen schwächere Margen für das dritte Quartal in Aussicht. Die Aktie verliert 5,3 Prozent.
Texas Instruments (+0,1%) hat im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang verzeichnet und weniger verdient. Der Chip-Hersteller übertraf aber die Markterwartungen zum Gewinn. Visa hat im dritten Geschäftsquartal dank höherer Zahlungsvolumen mehr umgesetzt und verdient. Bereinigt lag der Gewinn je Aktie im Rahmen der Analystenerwartungen. Bei den Erlösen hatten Analysten einen Tick mehr erhofft. Zudem verlangsamte sich das Volumenwachstum in den USA. Der Kurs verliert 3,8 Prozent.
AT&T (+3,4%) hat im abgelaufenen Quartal zum zweiten Mal in Folge unter dem Strich deutlich mehr Telefonkunden hinzugewonnen als erwartet, auch wenn der Gesamtumsatz leicht hinter den Erwartungen zurückblieb. AT&T bestätigte seine Finanzprognose für das Gesamtjahr. GE Vernova (-2,1%) hat im zweiten Quartal einen Milliardengewinn eingefahren. Der Hersteller von Windturbinen, Kraftwerken und Stromnetzen steigerte aber den Umsatz nur leicht, weil das Windkraftgeschäft einen deutlichen Rückgang verbuchte. Für den Umsatz im Gesamtjahr zeigte sich GE Vernova gleichwohl zuversichtlicher. Nach Handelsende folgen unter anderem noch Quartalsergebnisse von IBM und Ford.
Auch Konjunkturdaten und US-Wahlkampf im Blick
Für einen Impuls könnten auch die US-Konjunkturdaten sorgen. Nach der Eröffnung werden der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe Juli und die Neubauverkäufe für Juni veröffentlicht.
Daneben bleibt der Fokus auf den US-Präsidentschaftswahlkampf gerichtet. US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die breite Unterstützung für die demokratische Präsidentschaftskandidatur erhalten hat, liegt laut der jüngsten Umfrage zwei Prozentpunkte vor dem republikanischen Kandidaten Donald Trump. In einer am Montag und Dienstag erhobenen Reuters/Ipsos-Umfrage, einer der ersten nach dem Ausscheiden des amtierenden Präsidenten Joe Biden aus dem Rennen, liegt Harris mit 44 zu 42 Prozent vor Trump.
Dollar wenig verändert - ÖLpreise legen zu
Der Dollar zeigt sich knapp behauptet. Commerzbank-Devisenanalystin Antje Praefcke sieht in US-Wirtschaftsdaten, die die Erwartung an einen schnellen Zinssenkungszyklus in den kommenden Monaten festigten, wahrscheinlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Dollar. Eine erste Zinssenkung im September sei fast vollständig eingepreist und der Markt sehe gute Chancen für zwei weitere Senkungen vor Jahresende. Wenn die Daten zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal am Donnerstag und die Daten zum Index der persönlichen Konsumausgaben am Freitag diese Erwartungen unterstützten, werde die Reaktion des Dollar verhalten ausfallen, mutmaßt sie. "Ich würde jedoch eine stärkere Bewegung erwarten, wenn die Daten Zweifel an den Markterwartungen aufkommen lassen."
Die Ölpreise holen ihre Vortagesverluste wieder auf, gestützt durch Berichte über einen erneuten Rückgang der US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche. Nun werde auf die offiziellen Daten am Nachmittag gewartet. Die Notierungen für Brent und WTI gewinnen bis zu 1,0 Prozent.
Der Goldpreis legt weiter zu. Die Feinunze verteuert sich um 0,4 Prozent. Marktteilnehmer verweisen auf im weiteren Wochenverlauf anstehende US-Wirtschafts- und Inflationsdaten, die den Zeitplan für die geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve beeinflussen könnten. Dabei wird vor allem auf den PCE-Deflator am Freitag geschaut. Die Stimmung werde aber auch durch die Aussicht auf eine stärkere physische Nachfrage in Indien gestützt, nachdem die dortige Regierung die Einfuhrsteuer auf Gold von 15 auf 6 Prozent gesenkt hat.
Leicht abwärts geht es für die Renditen am Anleihemarkt. Doch hier dürften erst die Inflationsdaten am Freitag den nächsten Impuls setzen, heißt es.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 40.207,69 -0,4% -150,40 +6,7% S&P-500 5.506,59 -0,9% -49,15 +15,5% Nasdaq-Comp. 17.744,96 -1,4% -252,39 +18,2% Nasdaq-100 19.480,02 -1,4% -274,31 +15,8% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,40 -9,0 4,49 -1,8 5 Jahre 4,12 -4,7 4,16 11,5 7 Jahre 4,15 -4,0 4,19 17,9 10 Jahre 4,22 -3,0 4,25 34,1 30 Jahre 4,47 -1,2 4,49 50,3 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:40 Uhr Di, 17:03 % YTD EUR/USD 1,0855 +0,0% 1,0851 1,0848 -1,7% EUR/JPY 167,02 -1,1% 167,90 169,27 +7,3% EUR/CHF 0,9601 -0,7% 0,9669 0,9677 +3,5% EUR/GBP 0,8398 -0,1% 0,8415 0,8403 -3,2% USD/JPY 153,84 -1,1% 154,71 156,04 +9,2% GBP/USD 1,2926 +0,1% 1,2894 1,2909 +1,6% USD/CNH (Offshore) 7,2796 -0,1% 7,2854 7,2898 +2,2% Bitcoin BTC/USD 66.746,80 +1,3% 65.707,00 67.146,00 +53,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,70 76,96 +1,0% +0,74 +8,9% Brent/ICE 81,57 81,01 +0,7% +0,56 +7,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 32,47 31,38 +3,5% +1,10 -2,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.418,78 2.409,55 +0,4% +9,23 +17,3% Silber (Spot) 29,34 29,23 +0,4% +0,11 +23,4% Platin (Spot) 960,75 948,90 +1,2% +11,85 -3,2% Kupfer-Future 4,12 4,14 -0,6% -0,03 +4,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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