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18:12 Uhr, 26.09.2023

MÄRKTE USA/Schwach - Sorgen um Regierungsstillstand und Zinsen belasten

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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen zeigen sich am Dienstag mit deutlichen Abgaben. Gegen Mittag (Ortszeit) notiert der Dow-Jones-Index 1,0 Prozent tiefer bei 33.676 Punkten, der S&P-500 gibt um 1,2 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite geht es ebenfalls um 1,2 Prozent nach unten.

Belastet wird die Stimmung weiterhin von den kräftig gestiegenen Marktzinsen. Stimmungsdämpfend wirken aber auch die Probleme des chinesischen Immobiliensektors. Zudem droht in den USA zum 1. Oktober die Schließung von Behörden und anderen staatlichen Einrichtungen ("Shutdown"), wenn der Streit um die Staatsausgaben nicht rechtzeitig beigelegt wird.

Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen kletterte am frühen Dienstag auf 4,57 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2007. Am Anleihemarkt würden falkenhafte Zinsprojektionen der US-Notenbank weiter eingepreist, heißt es aus dem Handel. Zuletzt notierte die Zehnjahresrendite noch 0,2 Basispunkt höher bei 4,54 Prozent.

Konjunkturseitig hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im September eingetrübt. Der Index des Verbrauchervertrauens fiel auf 103,0 von revidiert 108,7 im Vormonat und markierte ein Viermonatstief. Ökonomen hatten einen Stand von 105,5 erwartet. Und am Immobilienmarkt sind die Neubauverkäufe im August belastet von hohen Preisen und Hypothekenzinsen deutlicher zurückgegangen als erwartet.

   Dollar hält Gewinne - Ölpreise steigen wieder 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar moderat fester. Der Dollarindex legt um 0,1 Prozent zu. Zuletzt haben die steigenden Marktzinsen in den USA den Dollar auf breiter Front nach oben getrieben. Am Markt herrsche die Überzeugung vor, dass nach dem Ende des Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank die Zinsen auf erhöhtem Niveau verharren würden, heißt es von den Analysten der ING.

Die Ölpreise legen nach leichten Vortagesabgaben wieder zu. Die Preise für die Sorten WTI und Brent steigen um bis zu 0,8 Prozent. Zuletzt hatte eine andauernde Angebotslücke aufgrund von Förderkürzungen die Preise deutlich nach oben gezogen. Etwas dämpfend wirkt indessen der starke Dollar, der den Rohstoff für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum verteuert.

Nach den Vortagesabgaben gibt der Goldpreis erneut deutlich nach. Der Preis für die Feinunze sinkt um 0,6 Prozent. Belastend wirken der feste Dollar und das hohe Zinsniveau.

   Aktien von Autoherstellern im Minus 

Im Automobilsektor steht weiter der Streik bei den Fahrzeugherstellern Ford (-0,6%), General Motors (-1,5%) und Stellantis (-1,0%) im Fokus. US-Präsident Joe Biden wird am Dienstag in Michigan erwartet. Mit seinem Besuch will er seine Solidarität mit den Streikenden zum Ausdruck bringen. Ford hat derweil mitgeteilt, den geplanten 3,5 Milliarden Dollar teuren Bau eines Werks für E-Fahrzeug-Batterien aufzuschieben. Eine endgültige Entscheidung über die geplante Investition sei noch nicht gefallen, teilte ein Sprecher des Autokonzerns mit.

Die Aktien von JP Morgan Chase (JPM) geben um 1,1 Prozent nach. Die Bank hat sich bereit erklärt, 75 Millionen Dollar an die US-Jungferninseln zu zahlen, um einen Rechtsstreit beizulegen. Der Investmentbank wurde vorgeworfen, Jeffrey Epsteins Sexhandel unterstützt zu haben. Die Einigung kommt einen Monat vor der geplanten Verhandlung in Manhattan.

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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                33.676,01        -1,0%     -330,87      +1,6% 
S&P-500              4.286,01        -1,2%      -51,43     +11,6% 
Nasdaq-Comp.        13.114,03        -1,2%     -157,29     +25,3% 
Nasdaq-100          14.591,02        -1,2%     -177,87     +33,4% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         5,15      +0,4        5,14       72,9 
5 Jahre         4,62      +0,2        4,62       62,3 
7 Jahre         4,61      +0,7        4,60       63,7 
10 Jahre        4,54      +0,2        4,53       65,7 
30 Jahre        4,67      +2,0        4,65       70,3 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Di, 8:12  Mo, 17:20   % YTD 
EUR/USD                1,0575        -0,2%      1,0585     1,0589   -1,2% 
EUR/JPY                157,48        -0,1%      157,64     157,58  +12,2% 
EUR/CHF                0,9666        +0,1%      0,9665     0,9664   -2,3% 
EUR/GBP                0,8693        +0,2%      0,8686     0,8674   -1,8% 
USD/JPY                148,89        +0,0%      148,94     148,80  +13,6% 
GBP/USD                1,2167        -0,4%      1,2187     1,2209   +0,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,3127        -0,0%      7,3095     7,3134   +5,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             26.121,91        -0,6%   26.326,34  26.195,21  +57,4% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               90,41        89,68       +0,8%      +0,73  +16,2% 
Brent/ICE               93,84        93,29       +0,6%      +0,55  +14,3% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               39,99        44,44      -10,0%      -4,46  -47,3% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.903,76     1.915,97       -0,6%     -12,21   +4,4% 
Silber (Spot)           22,91        23,13       -0,9%      -0,22   -4,4% 
Platin (Spot)          907,58       916,00       -0,9%      -8,43  -15,0% 
Kupfer-Future            3,62         3,64       -0,8%      -0,03   -5,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/cln

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