MÄRKTE USA/Richtungslos - GM und Philipp Morris in Hausselaune
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Von Steffen Gosenheimer
NEW YORK (Dow Jones) - Nach kleinen Verlusten im frühen Handel haben die Indizes an der Wall Street am Dienstag im Handelsverlauf teilweise knapp ins Plus gedreht. Deutlich mehr Musik spielte angesichts der in Fahrt kommenden Quartalsberichtssaison bei Einzelwerten. Der Markt klopfe die hereinkommenden Unternehmensergebnisse ab, gerade vor dem Hintergrund der sechs Wochen in Folge gestiegenen Aktienindizes, hieß es. Nur anfangs etwas bremsend wirkte der jüngste Anstieg der Marktzinsen, der sich aber zumindest stark verlangsamte.
Zum Handelsende lag der Dow-Jones-Index minimal niedriger bei 42.925 Punkten. Der S&P-500 zeigte sich ebenso kaum verändert, die Nasdaq-Indizes stiegen um bis zu 0,2 Prozent. Nach ersten Angaben gab es an der Nyse 1.241 (Montag: 582) Kursgewinner und 1.565(2.242) -verlierer. Unverändert schlossen 54 (44) Titel.
Am Zinsterminmarkt wird eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im November zwar mit einer Wahrscheinlichkeit von 89 Prozent eingepreist, jüngst waren es aber auch schon fast 100 Prozent gewesen. Auslöser der leicht abebbenden Zinssenkungseuphorie sind vor allem immer wieder solide ausfallende US-Konjunkturdaten, die eher gegen weitere Senkungen sprechen, wie auch aus Kommentaren von Notenbankern hervorgeht. Jeff Schmid, Präsident der Fed von Kansas City sagte beispielsweise, dass "ein vorsichtiges und überlegtes Vorgehen angemessen erscheint". Dazu passte, dass der Internationale Währungsfonds seine Prognosen für das US-Wirtschaftswachstum anhob.
Daneben sorgte die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl für Spekulationen, dass Zinssenkungen schwerer fallen könnten, sollte Donald Trump die Wahl gewinnen und seine Ausgabenpläne umsetzen.
Der Dollar baute die Gewinne vom Vortag noch etwas aus, der Euro kostete zuletzt nur noch knapp 1,08 Dollar. Das Gold (+1%) testete das jüngste Rekordhoch an. "Zu den wichtigsten Triebkräften dieser Hausse-Phase gehören die Besorgnis über die fiskalische Instabilität, die Nachfrage nach sicheren Häfen, die geopolitischen Spannungen, die Entdollarisierung, die die starke Nachfrage der Zentralbanken antreibt, und die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den US-Präsidentschaftswahlen", kommentierte Analyst Ole Hansen von der Saxo Bank.
Konjunkturhoffnungen in China nach den diversen Stimuli durch Staat und Notenbank und Befürchtungen von Förderausfällen im Nahen Osten stützten derweil weiter die Ölpreise. Sie stiegen um rund 2 Prozent.
Verizon sehr schwach - GM fast 10 Prozent fester
Größter Verlierer im Dow waren Verizon Communications (-5,0%). Das Telekommunikationsunternehmen verfehlte im dritten Quartal die Umsatzerwartungen. Im Sog verbilligten sich T-Mobile US um 1,7 Prozent. Die Telekomtochter legt am Mittwoch Zahlen vor.
Der Kurs von 3M büßte nach Anfangsgewinnen 2,3 Prozent ein. Hier dürften gute Zahlen zu Gewinnmitnahmen genutzt worden sein, nachdem der Kurs seit Jahresbeginn um gut 50 Prozent zugelegt hat. Der Mischkonzern ist nun zuversichtlicher für seine Gewinnprognose, nachdem der Quartalsgewinn um 18 Prozent gestiegen war.
In Hausselaune waren General Motors. Die Aktie schoss um fast 10 Prozent nach oben, nachdem der Automobilkonzern die Ergebnis- und Umsatzerwartungen klar geschlagen und außerdem das Ergebnisziel angehoben hatte. Im Fahrwasser legten Ford um 2,2 Prozent zu. Auch der Tabakkonzern Philip Morris (+10,5%) lieferte mit übertroffenen Erwartungen und einer erhöhten Prognose positive Schlagzeilen.
GE Aerospace und Lockheed sehr schwach
GE Aerospace büßten 9,0 Prozent ein, der Luft-, Raumfahrt- und Wehrtechnikkonzern verfehlte beim Umsatz im Geschäft mit kommerziellen Triebwerken die Erwartungen. Durchwachsen fielen die Quartalsergebnis von Lockheed Martin (-6,1%) aus. Der Rüstungskonzern wies einen Gewinn über der Marktschätzung aus, der Umsatz verfehlte sie aber.
Der Gesundheitskonzern Danaher (-4,0%) schnitt in der dritten Periode besser als gedacht ab, rechnet aber mit sinkenden Erlösen im Schlussquartal. Schwache Geschäftszahlen drückten den Kurs des Stahlkonzerns Nucor um 6,9 Prozent.
Kimberly-Clark fielen um 4,5 Prozent, nachdem die Muttergesellschaft von Verbrauchermarken wie Huggies-Windeln oder Kleenex-Taschentüchern einen leichten Umsatzrückgang hatte hinnehmen müssen.
Nike (-0,1% zeigten sich wenig bewegt davon, die exklusive Ausrüstungspartnerschaft mit den US-Basketballprofiligen der Männer (NBA) und der Frauen (WNBA) verlängert zu haben.
Trump Media & Technology stiegen um fast 10 Prozent auf den höchsten Stand seit Juli. Treiber waren Berichte über Wettquoten, die auf einen Sieg von Ex-Präsident Donald Trump bei der anstehenden Wahl setzen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.924,89 -0,0% -6,71 +13,9% S&P-500 5.851,20 -0,0% -2,78 +22,7% Nasdaq-Comp. 18.573,13 +0,2% 33,12 +23,7% Nasdaq-100 20.383,65 +0,1% 22,18 +21,1% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,03 -0,1 4,03 -38,8 5 Jahre 4,00 +0,9 3,99 0,3 7 Jahre 4,10 +0,5 4,09 12,9 10 Jahre 4,20 +0,3 4,20 32,5 30 Jahre 4,50 -0,7 4,50 52,6 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:45 Mo, 18:22 % YTD EUR/USD 1,0797 -0,2% 1,0822 1,0820 -2,2% EUR/JPY 163,19 +0,1% 163,33 162,85 +4,9% EUR/CHF 0,9347 -0,2% 0,9365 0,9368 +0,7% EUR/GBP 0,8317 -0,1% 0,8323 0,8333 -4,1% USD/JPY 151,15 +0,3% 150,91 150,52 +7,3% GBP/USD 1,2981 -0,0% 1,3003 1,2982 +2,0% USD/CNH (Offshore) 7,1365 +0,0% 7,1340 7,1376 +0,2% Bitcoin BTC/USD 67.515,85 -0,4% 67.586,35 66.981,70 +55,1% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 72,24 70,56 +2,4% +1,68 +2,3% Brent/ICE 75,76 74,29 +2,0% +1,47 +1,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 41,075 40,03 +2,6% +1,05 +8,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.747,86 2.719,70 +1,0% +28,16 +33,2% Silber (Spot) 34,81 33,83 +2,9% +0,98 +46,4% Platin (Spot) 1.032,52 1.007,50 +2,5% +25,02 +4,1% Kupfer-Future 4,39 4,36 +0,6% +0,03 +11,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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