MÄRKTE USA/Rally geht langsam die Puste aus - Disney unter Druck
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
NEW YORK (Dow Jones) - Nach drei Sitzungen in Folge mit Aufschlägen läuft die Rally an der Wall Street am Dienstag noch ein wenig weiter. Allerdings scheint ihr langsam die Luft auszugehen. Der Dow-Jones-Index steigt um weitere 0,2 Prozent auf 38.923 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen ebenfalls um 0,1 Prozent zu. "Die Volatilität bei Marktzinsen, Aktien und Devisen ist wieder stark rückläufig, da die Vorstellung von divergierenden geldpolitischen Trends zurückgedrängt wird. Dieses Umfeld könnte bis zur Veröffentlichung der wichtigen US-Verbraucherpreisindexdaten für April in der nächsten Woche anhalten", mutmaßt ING-Analyst Chris Turner.
Die wieder entfachten Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA laufen als Treiber langsam aus. Allerdings stützen weiter sinkende Marktzinsen den Aktienmarkt. US-Notenbankpräsident Thomas Barkin aus Richmond hatte am Vorabend allerdings allzu forschen Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen einen Dämpfer versetzt. Die anfänglichen Inflationsdaten 2024 seien enttäuschend für jene, die dachten, dass der Kampf gegen die Inflation hinter uns liege, sagte Barkin. Gleichwohl hielt er die Zinssenkungsfantasie am Leben.
Am Zinsterminmarkt wird nun laut CME eine Zinssenkung bis zum Jahresende mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 90 Prozent eingepreist. Zu Jahresbeginn hatte der Markt noch auf bis zu drei Senkungen spekuliert. Im Tagesverlauf könnte Fed-Präsident Neel Kashkari aus Minneapolis der Zinsdebatte frischen Schwung verleihen.
Dollar kommt zurück
Am Rentenmarkt hält die Talfahrt der Renditen an. Der Markt spiele weiterhin das Thema Zinssenkung, heißt es im Handel. Zudem sind US-Anleihen wegen der zum Teil wieder gestiegenen geopolitischen Risiken als vermeintlich sicherer Hafen gesucht. Israel rückt weiter auf die Stadt Rafah im Süden des Gaza-Streifens vor, die Waffenstillstandsbemühungen haben bislang nicht zu einem Durchbruch geführt.
Der Dollar kommt von seinen Tageshochs mit den erneut nachgebenden Marktzinsen deutlich zurück. Der Dollarindex liegt auf Tagessicht nur noch hauchdünn im Plus. Die niedrige Volatilität in einer datenarmen Woche fördere aber Zinsdifferenzgeschäfte zugunsten des Greenback, heißt es bei der ING. Der Dollar liefere den höchsten kurzfristigen Einlagenzins unter den G10-Währungen.
Erdöl und Gold zeigen sich leicht günstiger. Bei beiden Rohstoffen setzen Marktteilnehmer auf einen Waffenstillstand im Gaza-Streifen, nachdem die Hamas bestimmten Vorschlägen zugestimmt hat. Israel steht international wegen des Vorrückens auf die Stadt Rafah im Süden des Gaza-Streifens enorm unter Druck. Marktteilnehmer setzen daher auf Deeskaltion.
Disney von Abschreibungen belastet
Unter den Einzelaktien verlieren Walt Disney 8,4 Prozent. Der Unterhaltungskonzern hat im zweiten Geschäftsquartal einen Gewinn oberhalb der Markterwartungen verbucht. Zudem hob Disney ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr an. Allerdings buchte der Konzern mehr als 2 Milliarden Dollar an Kosten für Goodwill-Wertminderungen im Zusammenhang mit Star India und seinen linearen Unterhaltungsnetzen, so dass im Quartal unbereinigt ein Verlust entstand.
Apple hat offenbar an einem eigenen Chip gearbeitet, auf dem Software für künstliche Intelligenz in Servern von Rechenzentren laufen soll. Das Projekt ist seit mehreren Jahren in Arbeit und es ist ungewiss, wann der neue Chip vorgestellt wird - wenn überhaupt, wie es aus Kreisen heißt. Der Kurs gewinnt 1,2 Prozent. Im Verlauf des Tages will der Technologiegigant neue Produkte vorstellen.
Der Start eines Boeing-Raumschiffs ist kurzfristig wegen eines Problems mit einem Bauteil der Rakete verschoben worden, die Aktie verliert 0,9 Prozent. Beyond hat einen höheren Verlust als ohnehin befürchtet in der ersten Periode eingefahren, der Kurs saust um 18,2 Prozent talwärts.
Microchip Technology verlieren nach einem schwachen Ausblick 0,4 Prozent. Nach überzeugenden Geschäftszahlen ziehen Hims & Hers Health um 13,7 Prozent an. T2 Biosystems teilte mit, dass das Unternehmen eine Vereinbarung in Katar getroffen und ein zusätzliches Darlehen von 15 Millionen Dollar in Eigenkapital umgewandelt hat, um Schulden zu reduzieren. Der Kurs klettert um 12,3 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.922,55 +0,2% 70,28 +3,3% S&P-500 5.192,58 +0,2% 11,84 +8,9% Nasdaq-Comp. 16.377,96 +0,2% 28,72 +9,1% Nasdaq-100 18.123,31 +0,2% 29,74 +7,7% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,81 -1,4 4,83 39,5 5 Jahre 4,45 -4,1 4,49 45,3 7 Jahre 4,44 -3,9 4,48 47,3 10 Jahre 4,44 -4,2 4,49 56,4 30 Jahre 4,59 -4,3 4,64 62,3 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:19 Mo, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0782 +0,1% 1,0758 1,0776 -2,4% EUR/JPY 166,44 +0,4% 166,19 165,91 +7,0% EUR/CHF 0,9770 +0,1% 0,9760 0,9758 +5,3% EUR/GBP 0,8584 +0,1% 0,8579 0,8572 -1,0% USD/JPY 154,37 +0,3% 154,49 153,97 +9,6% GBP/USD 1,2560 -0,0% 1,2541 1,2572 -1,3% USD/CNH (Offshore) 7,2195 +0,1% 7,2203 7,2129 +1,3% Bitcoin BTC/USD 63.628,55 +0,0% 63.550,45 63.385,81 +46,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,20 78,48 -0,4% -0,28 +7,8% Brent/ICE 82,99 83,33 -0,4% -0,34 +8,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31,25 31,83 -1,8% -0,58 -11,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.319,75 2.323,64 -0,2% -3,89 +12,5% Silber (Spot) 27,42 27,45 -0,1% -0,03 +15,3% Platin (Spot) 975,10 959,25 +1,7% +15,85 -1,7% Kupfer-Future 4,61 4,63 -0,5% -0,02 +18,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/err
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|