MÄRKTE USA/Preisdaten und Micron-Ausblick beflügeln Wall Street
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DOW JONES--Angeführt von einer Erholung des Technologiesektors endet am Donnerstag eine viertägige Durststrecke an der Wall Street, nachdem sich der Preisauftrieb in den USA im November überraschend abgeschwächt hat. Gegen Mittag (Ortszeit New York) tendiert der Dow-Jones-Index kaum verändert bei 47.863 Punkten, wobei Kursverluste bei Unitedhealth und IBM den Index bremsen. Der S&P-500 steigt um 0,6 Prozent und der Nasdaq-Composite um 1,2 Prozent. Gestützt wird die Stimmung vor allem unter Technologiewerten durch Micron Technology. Der Halbleiterkonzern schnitt im ersten Geschäftsquartal klar besser als prognostiziert ab und lieferte einen starken Ausblick. Der Kurs springt um rund 12 Prozent nach oben.
Mit den starken Geschäftszahlen werden Sorgen über ungerechtfertigt hohe Sektorbewertungen etwas gemildert, denn der Geschäftsausweis wird als Beleg für eine intakte KI-Nachfrage interpretiert. "Die Geschäftszahlen bestätigen, dass sich die Erholung des Speicherzyklus durchsetzt - gestützt durch ein knappes Angebot und steigende Preise", interpretiert Swissquote-Analystin Ipek Ozkardeskaya den Zahlenausweis.
Derweil lindern die Verbraucherpreise aus dem November Inflationssorgen und geben der Hoffnung auf weitere US-Zinssenkungen neue Nahrung. Die Preise stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent, während Volkswirte einen Anstieg um 3,1 Prozent vorhergesagt hatten. Im September war eine Jahresteuerung von 3,0 Prozent verzeichnet worden. Für Oktober waren wegen der Haushaltssperre in den USA keine Daten veröffentlicht worden. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank in der vergangenen Woche etwas stärker als angenommen. Der ebenfalls stark beachtete Philadelphia-Fed-Index fiel im Dezember wider Erwarten tiefer in negatives Terrain.
Am Rentenmarkt fällt die Rendite zehnjähriger US-Anleihen nach den Preisdaten um 3 Basispunkte auf 4,12 Prozent.
Am Devisenmarkt erholt sich der Dollar-Index von anfänglichen Verlusten und steigt um 0,1 Prozent. Mehr Bewegung zeigt das britische Pfund, das vor allem zum Euro anzieht. Die Bank of England hat die Zinsen wie allgemein erwartet um 25 Basispunkte gesenkt, allerdings in einer knappen Abstimmung. Mit 5 zu 4 Stimmen wurde eine Senkung beschlossen. Marktteilnehmer hatten angesichts der zuletzt niedriger als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten mit einem Abstimmungsergebnis von 6 zu 3 gerechnet. Das Abstimmungsergebnis befeuert die Spekulation, dass weitere Zinssenkungen unwahrscheinlich sind.
Der Goldpreis profitiert nicht von den sinkenden Marktzinsen. Marktbeobachter sehen darin jedoch nur eine Momentaufnahme. "Wir erwarten, dass der Goldpreis im Jahr 2026 neue Rekordhochs erreichen wird", so die ING-Analysten. Am Ölmarkt tendieren die Preise fester. Angesichts des andauernden Überangebots dürften die Preise übergeordnet weiter unter Druck geraten, urteilt Analyst Norbert Rücker von Julius Bär. Angebotsrisiken, die sich aus dem zunehmenden Druck der USA auf Venezuela ergäben, seien wahrscheinlich nicht wesentlich, meint er.
Gestützt von Micron erholen sich Aktien von Technologieunternehmen nach einem starken Ausverkauf am Vortag leicht. Oracle klettern um 0,8 Prozent nach ihrem Sechsmonatstief. Broadcom legen um 0,2 Prozent zu. Auch Nvidia, AMD und CoreWeave legen um bis zu 3,5 Prozent zu.
Die Aktien von Lululemon Athletica klettern um 5,8 Prozent, nachdem das Wall Street Journal enthüllt hat, dass der aktivistische Investor Elliott Investment Management eine Beteiligung von 1 Milliarde US-Dollar an dem Einzelhändler aufgebaut hat. Die Position von Elliott entspricht rund 4 Prozent des Aktienkapitals des angeschlagenen Sportbekleidungshändlers.
Das Medienunternehmen von US-Präsident Donald Trump, Trump Media & Technology Group, geht mit dem Fusionsenergieunternehmen TAE Technologies zusammen. Vereinbart wurde dazu ein Aktientausch im Wert von mehr als 6 Milliarden US-Dollar. Trump Media & Technology bringt seinen Zugang zu Kapital in das fusionierte Unternehmen ein, während die Fusionstechnologie von TAE dazu genutzt werden soll, die boomende KI-Branche weiter mit Energie zu versorgen. Die Trump-Aktie haussiert um 34 Prozent.
Insmed brechen um 15,6 Prozent ein, das Pharma-Unternehmen steigt bei der Entwicklung eines Medikaments nach enttäuschenden Studienergebnissen aus. Rivian Automotive steigen nach einer Hochstufung durch Baird um 6,5 Prozent. PayPal geben um 2 Prozent nach, belastet durch eine Abstufung durch Morgan Stanley. Nach guten Geschäftszahlen, aber einem schwachen Margenausblick fallen CarMax um 2 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 47.863,12 -0,0% -22,85 +12,6% S&P-500 6.760,54 +0,6% 39,11 +14,3% NASDAQ Comp 22.961,79 +1,2% 268,47 +17,5% NASDAQ 100 24.960,66 +1,3% 313,06 +17,3% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1721 -0,2% 1,1740 1,1750 +13,4% EUR/JPY 182,39 -0,2% 182,72 182,64 +12,2% EUR/CHF 0,9313 -0,3% 0,9337 0,9338 -0,5% EUR/GBP 0,8763 -0,1% 0,8776 0,8773 +6,1% USD/JPY 155,61 -0,0% 155,61 155,44 -1,1% GBP/USD 1,3376 -0,0% 1,3378 1,3394 +6,9% USD/CNY 7,0567 -0,1% 7,0620 7,0617 -2,0% USD/CNH 7,0339 -0,1% 7,0395 7,0373 -4,0% AUS/USD 0,6607 +0,0% 0,6605 0,6610 +6,7% Bitcoin/USD 85.454,45 -1,0% 86.291,80 86.748,90 -8,9% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,47 55,94 +0,9% 0,53 -23,2% Brent/ICE 60,08 59,68 +0,7% 0,40 -20,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.326,24 4.341,05 -0,3% -14,81 +65,4% Silber 64,94 66,23 -1,9% -1,29 +129,4% Platin 1.629,55 1.624,30 +0,3% 5,25 +85,4% Kupfer 5,39 5,36 +0,4% 0,02 +31,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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