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22:16 Uhr, 22.02.2024

MÄRKTE USA/Nvidia-Zahlen sorgen für Rally an der Wall Street

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NEW YORK (Dow Jones) - Besser als erwartet ausgefallene Zahlen von Nvidia haben die Wall Street am Donnerstag angetrieben. Der S&P-500 markierte im Verlauf sogar ein neues Rekordhoch. Der Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen hat mit den Erlösen im vierten Quartal die hochgesteckten Erwartungen der Analysten und auch die eigenen Ziele übertroffen. Der Umsatzausblick für das laufende Quartal lag ebenfalls über den Erwartungen der Wall Street. Für die Nvidia-Aktie ging es um 16,4 Prozent nach oben. Damit stieg der Kurs auf ein Rekordhoch. Unter den Aktien der Wettbewerber gewannen Advanced Micro Devices 10,6 Prozent.

"Obwohl sich der Nvidia-Aktienkurs seit seinem Höchststand im Jahr 2021 verdoppelt hat, hat sich die Welt seitdem verändert, und es besteht eine erhebliche Nachfrage nach künstlicher Intelligenz. Daher hat Nvidia noch viel Raum für Wachstum. Wir erwarten, dass die Nvidia-Aktien in den nächsten zwölf Monaten 1.000 US-Dollar erreichen werden", sagte Chefmarktstratege James Demmert von Main Street Research. Am Berichtstag schloss die Nvidia-Aktie bei 785,38 Dollar.

Der Dow-Jones-Index gewann 1,2 Prozent auf 39.069 Punkte. Der S&P-500 erhöhte sich um 2,1 Prozent und für den technologielastigen Nasdaq-Composite ging es um 3,0 Prozent nach oben. Den 1.738 (Mittwoch: 1.423) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.106 (1.391) -verlierer gegenüber, während 61 (91) Titel unverändert schlossen.

   Fed-Protokoll bewegt kaum 

Mit der Euphorie um den Geschäftsausweis von Nvidia rückten die falkenhaften Töne der US-Notenbank in den Hintergrund. Denn das jüngste Sitzungsprotokoll hat verdeutlicht, dass mit baldigen Zinssenkungen nicht zu rechnen ist. Doch war der Markt nach den zuletzt höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten ohnehin auf ein solches Szenario vorbereitet. Bereits am Vorabend hatte das Protokoll nur kurzzeitig auf die Kurse gedrückt. Es werde Zinssenkungen geben, nur ließen diese eben noch etwas auf sich warten, hieß es im Handel.

Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind besser als erwartet ausgefallen und verbreiten somit Konjunkturoptimismus, was an der Börse ebenfalls positiv zur Kenntnis genommen wird. Zugleich liefern sie weitere Argumente gegen baldige Zinssenkungen und spielen der Fed in die Karten.

Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) passte da nicht ins Bild, denn er ist gefallen. Zudem hat sich die Aktivität in der US-Wirtschaft laut einer Umfrage von S&P Global im Februar verlangsamt.

   Anleihen geben nach - Ölpreise legen zu 

Mit den Aufschlägen an der Wall Street waren Anleihen nicht gefragt. Die Renditen stiegen somit mehrheitlich, begünstigt auch durch die falkenhaften Töne des Fed-Protokolls. Die Rendite zehnjähriger Titel legte um 0,3 Basispunkte auf 4,32 Prozent zu. Laut dem FedWatch-Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank die Zinsen auf den nächsten zwei Sitzungen bestätigen wird, bei 70 Prozent, gegenüber 62 Prozent vor einer Woche. Eine erste Senkung wird weiter für Juni erwartet, obwohl die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Betätigung hier von 18 Prozent in der Vorwoche auf 35 Prozent gestiegen ist.

Der Dollar-Index holte zwischenzeitliche Verluste wieder auf und zeigte sich kaum verändert. Dagegen geriet der Euro unter Druck. Der Gemeinschaftswährung bewegte sich auf Tagessicht zwar kaum, lag allerdings mit 1,0814 Dollar deutlich unter dem Tageshoch von 1,0888. Im Handel verwies man auf das Sitzungsprotokoll der Europäischen Zentralbank (EZB). Dieses sei taubenhafter als erwartet ausgefallen. Denn die Stimmung im EZB-Rat hat sich in der ersten Sitzung des neuen Jahres erneut ein Stück in Richtung Zinssenkung bewegt.

Die Ölpreise erholten sich von zwischenzeitlichen Abgaben und legten zu. Die Notierungen für Brent und WTI stiegen um jeweils 0,7 Prozent. Die weiter schwellende Konflikt im Roten Meer stützte die Preise, hieß es. So haben die US-Streitkräfte eigenen Angaben zufolge erneut "Selbstverteidigungsangriffe" gegen Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen gestartet. Die deutlicher als erwartet gestiegenen US-Öllagerdaten belasten dagegen nicht. Die Daten befeuerten Nachfragesorgen, hieß es.

Der Goldpreis gab mit der Dollar-Erholung leicht nach. Der Preis für die Feinunze fiel um 0,1 Prozent auf 2.025 Dollar.

   Rivian nach Zahlen im Rückwärtsgang 

Unter den Einzelwerten stürzten Rivian um 25,6 Prozent ab, nachdem der Verlust im vierten Quartal höher als erwartet ausgefallen ist. Der Hersteller von Elektroautos rechnet für dieses Jahr mit einer Stagnation der Produktion auf Vorjahresniveau und wird 10 Prozent der Mitarbeiter entlassen. Lucid Group sanken um 17,0 Prozent. Bei einem rückläufigen Umsatz war der Elektrofahrzeughersteller im vierten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht.

Für die Aktien von Moderna ging es nach besser als erwarteten Quartalszahlen um 13,5 Prozent aufwärts.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          39.069,11  +1,2%   456,87      +3,7% 
S&P-500        5.087,03  +2,1%   105,23      +6,7% 
Nasdaq-Comp.  16.041,62  +3,0%   460,75      +6,9% 
Nasdaq-100    18.004,70  +3,0%   525,79      +7,0% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,71         +4,3        4,67       28,9 
5 Jahre                  4,33         +2,2        4,31       32,8 
7 Jahre                  4,34         +1,5        4,33       37,3 
10 Jahre                 4,32         +0,3        4,32       44,2 
30 Jahre                 4,46         -1,7        4,48       49,2 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Do, 8:46  Mi, 17:20   % YTD 
EUR/USD                1,0822        +0,0%      1,0853     1,0812   -2,0% 
EUR/JPY                162,88        +0,1%      162,91     162,44   +4,7% 
EUR/CHF                0,9524        +0,1%      0,9501     0,9517   +2,6% 
EUR/GBP                0,8547        -0,2%      0,8567     0,8566   -1,5% 
USD/JPY                150,51        +0,1%      150,11     150,24   +6,8% 
GBP/USD                1,2660        +0,2%      1,2669     1,2623   -0,5% 
USD/CNH (Offshore)     7,2026        +0,0%      7,1966     7,1985   +1,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             51.974,54        +0,9%   51.865,59  51.191,27  +19,4% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               78,44        77,91       +0,7%      +0,53   +8,4% 
Brent/ICE               83,57        83,03       +0,7%      +0,54   +8,6% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              22,975        23,95       -4,1%      -0,97  -25,5% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.024,54     2.026,15       -0,1%      -1,61   -1,8% 
Silber (Spot)           22,75        22,85       -0,4%      -0,10   -4,3% 
Platin (Spot)          903,30       885,50       +2,0%     +17,80   -8,9% 
Kupfer-Future            3,90         3,88       +0,5%      +0,02   +0,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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