MÄRKTE USA/Nvidia-Euphorie beflügelt Wall Street - S&P-500 mit Rekordhoch
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
DJ MÄRKTE USA/Nvidia-Euphorie beflügelt Wall Street - S&P-500 mit Rekordhoch
NEW YORK (Dow Jones) - Über den Erwartungen ausgefallene Ergebnisse von Nvidia sorgen am Donnerstag an der Wall Street für deutliche Aufschläge. Der S&P-500 klettert im Verlauf auf ein neues Rekordhoch. Der Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen hat mit den Erlösen im vierten Quartal die hochgesteckten Erwartungen der Analysten und auch die eigenen Ziele übertroffen. Der Umsatzausblick für das laufende Quartal lag ebenfalls über den Erwartungen der Wall Street. Für die Nvidia-Aktie geht es um 15 Prozent nach oben. Damit steigt der Kurs auf Rekordhoch. Unter den Aktien der Wettbewerber gewinnen Advanced Micro Devices 11,3 Prozent.
Der Dow-Jones-Index verbessert sich am Mittag (Ortszeit) um 0,6 Prozent auf 38.848 Punkte. Der S&P-500 legt um 1,6 Prozent zu und für den technologielastigen Nasdaq-Composite geht es um 2,3 Prozent nach oben. "Obwohl sich der Nvidia-Aktienkurs seit seinem Höchststand im Jahr 2021 verdoppelt hat, hat sich die Welt seitdem verändert, und es besteht eine erhebliche Nachfrage nach künstlicher Intelligenz. Daher hat Nvidia noch viel Raum für Wachstum. Wir erwarten, dass die Nvidia-Aktien in den nächsten zwölf Monaten 1.000 US-Dollar erreichen werden", sagt Chefmarktstratege James Demmert von Main Street Research. Aktuell liegt der Kurs bei 777 Dollar.
Fed-Protokoll bewegt kaum
Die Euphorie um den Geschäftsausweis von Nvidia lässt die falkenhaften Töne der US-Notenbank dagegen in den Hintergrund treten. Denn das jüngste Sitzungsprotokoll hat verdeutlicht, dass mit baldigen Zinssenkungen nicht zu rechnen ist. Doch war der Markt nach den zuletzt höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten ohnehin auf ein solches Szenario vorbereitet. Bereits am Vorabend hatte das Protokoll nur kurzzeitig auf die Kurse gedrückt. Es werde Zinssenkungen geben, nur ließen die eben noch etwas auf sich warten, heißt es im Handel.
Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind besser als erwartet ausgefallen und verbreiten somit Konjunkturoptimismus, was an der Börse ebenfalls positiv zur Kenntnis genommen wird. Zugleich liefern sie weitere Argumente gegen baldige Zinssenkungen und spielen der Fed in die Karten.
Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) passt da nicht ins Bild, denn er ist gefallen. Zudem hat sich die Aktivität in der US-Wirtschaft laut einer Umfrage von S&P Global im Februar verlangsamt.
Anleihen geben nach - Ölpreise legen zu
Mit den Aufschläge an der Wall Street sind Anleihen nicht sonderlich gefragt. Die Renditen steigen somit mehrheitlich, auch begünstigt durch die falkenhaften Töne des Fed-Protokolls. Die Rendite zehnjähriger Titel legt um 0,9 Basispunkte auf 4,33 Prozent zu.
Der Dollar-Index gibt zwischenzeitliche Verluste wieder ab und zeigt sich kaum verändert. Dagegen gerät der Euro deutlicher unter Druck. Der Gemeinschaftswährung bewegt sich auf Tagessicht zwar kaum, liegt allerdings mit 1,0814 Dollar deutlich unter dem Tageshoch von 1,0888. Im Handel verweist man auf das Sitzungsprotokoll der Europäischen Zentralbank (EZB). Dieses sei taubenhafter als erwartet ausgefallen. Denn die Stimmung im EZB-Rat hat sich in der ersten Sitzung des neuen Jahres erneut ein Stück in Richtung Zinssenkung bewegt.
Die Ölpreise erholen sich von zwischenzeitlichen Abgaben und legen zu. Die Notierungen für Brent und WTI steigen um bis zu 0,8 Prozent. Die weiter schwellende Konflikt im Roten Meer stützt die Preise, heißt es. So haben die US-Streitkräfte eigenen Angaben zufolge erneut "Selbstverteidigungsangriffe" gegen Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen gestartet. Die deutlicher als erwartet gestiegenen US-Öllagerdaten belasten dagegen nicht. Die Daten befeuerten Nachfragesorgen, heißt es.
Rivian nach Zahlen im Rückwärtsgang
Unter den Einzelwerten stürzen Rivian um 26 Prozent ab, nachdem der Verlust im vierten Quartal höher als erwartet ausgefallen ist. Der Hersteller von Elektroautos rechnet für dieses Jahr mit einer Stagnation der Produktion auf Vorjahresniveau und wird 10 Prozent der Mitarbeiter entlassen. Lucid Group sinken um 18 Prozent. Bei einem rückläufigen Umsatz war der Elektrofahrzeughersteller im vierten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.847,88 +0,6% 235,64 +3,1% S&P-500 5.060,41 +1,6% 78,61 +6,1% Nasdaq-Comp. 15.941,11 +2,3% 360,24 +6,2% Nasdaq-100 17.894,14 +2,4% 415,24 +6,4% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,72 +5,6 4,67 30,2 5 Jahre 4,33 +2,7 4,31 33,3 7 Jahre 4,35 +1,9 4,33 37,7 10 Jahre 4,33 +0,9 4,32 44,8 30 Jahre 4,46 -1,5 4,48 49,4 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:46 Mi, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0814 -0,1% 1,0853 1,0812 -2,1% EUR/JPY 162,89 +0,1% 162,91 162,44 +4,7% EUR/CHF 0,9535 +0,2% 0,9501 0,9517 +2,8% EUR/GBP 0,8552 -0,1% 0,8567 0,8566 -1,4% USD/JPY 150,63 +0,2% 150,11 150,24 +6,9% GBP/USD 1,2645 +0,1% 1,2669 1,2623 -0,6% USD/CNH (Offshore) 7,2027 +0,0% 7,1966 7,1985 +1,1% Bitcoin BTC/USD 51.462,02 -0,1% 51.865,59 51.191,27 +18,2% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,56 77,91 +0,8% +0,65 +8,5% Brent/ICE 83,54 83,03 +0,6% +0,51 +8,6% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 22,85 23,95 -4,6% -1,10 -25,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.021,01 2.026,15 -0,3% -5,14 -2,0% Silber (Spot) 22,75 22,85 -0,4% -0,10 -4,3% Platin (Spot) 903,40 885,50 +2,0% +17,90 -8,9% Kupfer-Future 3,89 3,88 +0,3% +0,01 -0,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/flf
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|