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14:26 Uhr, 01.07.2024

MÄRKTE USA/Leichtes Plus zu Wochenbeginn

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NEW YORK (Dow Jones) - An der Wall Street zeichnet sich zu Beginn der neuen Woche eine leicht höhere Eröffnung ab. Der Future des S&P-500 gewinnt 0,3 Prozent. Vor dem am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für Juni und dem Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank dürfte der Handel allerdings in ruhigen Bahnen verlaufen, heißt es. Zudem ruht der Handel am Donnerstag wegen des "Independence Day". Am Mittwoch gibt es lediglich einen verkürzten Handel.

Der BNP Paribas zufolge könnten die Märkte eher auf eine negative Überraschung vom Arbeitsmarkt reagieren als auf eine positive. "Eine negative Überraschung bei den Beschäftigtenzahlen könnte die aktuellen Markterwartungen zweier Zinssenkungen im Jahr 2024 festigen", so die Analysten. Konjunkturdaten stehen erst nach der Startglocke auf der Agenda. Hier richtet sich der Fokus auf den ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im Juni. Daneben werden die Bauausgaben für Mai und der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juni in zweiter Lesung veröffentlicht.

   Boeing holt Spirit Aerosystems zurück in den Konzern 

Bei den Einzelwerten verliert die Boeing-Aktie vorbörslich 0,4 Prozent. Der US-Flugzeughersteller hat sich mit Spirit Aerosystems (+4,7%) auf eine Übernahme in einem 4,7 Milliarden Dollar schweren Deal geeinigt und holt den Zulieferer nach der Ausgliederung 2005 damit wieder zurück in den Konzern. Einzelne Werke von Spirit, die für Airbus produzieren, gehen aber an den europäischen Wettbewerber. Boeing soll sich zudem im Zusammenhang mit den Abstürzen zweier Maschinen des Typs 737 Max schuldig bekennen, die Luftsicherheitsbehörden getäuscht zu haben. Der Konzern habe bis zum Ende der Woche Zeit, das Angebot des US-Justizministeriums zu akzeptieren oder sich vor Gericht gegen den Vorwurf des Betrugs und der Verschwörung zu verantworten, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.

Unbeeindruckt zeigt sich die Aktie von Meta Platforms (+0,6%) von einer Entscheidung der EU-Kommission. Der Facebook-Konzern verstößt mit seinem sogenannten "Pay or Consent"-Modell nach vorläufigen Erkenntnissen gegen die Regelungen für Digitalkonzerne der Europäischen Union.

Im Banken-Sektor legen die Aktien von Bank of America (+0,7%), Wells Fargo (+0,5%) und der Citigroup (+0,7%) zu. Die größten US-Banken haben nach dem Stresstest erklärt, dass sie die Auszahlungen an die Investoren erhöhen würden, was allgemein erwartet wurde, nachdem die Institute die Tests der Federal Reserve diese Woche bestanden hatten. Für die Titel von JP Morgan geht es um 0,6 Prozent aufwärts. Die Bank erhöht die Dividende von 1,15 auf 1,25 Dollar und kündigte ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 30 Milliarden Dollar an, das am 1. Juli in Kraft tritt.

   Dollar etwas leichter - Euro legt nach Frankreich-Wahl zwischenzeitlich zu 

Der Dollar zeigt sich mit leichten Abgaben. Der Dollar-Index verliert 0,2 Prozent. Die Reaktion des Dollar auf einen Sieg von Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen ist ungewiss und hängt davon ab, ob Trumps wohlhabende Spender oder seine christlich-nationalistischen Unterstützer die Oberhand gewinnen, so die Commerzbank. Die wohlhabenden Unterstützer werden dramatische Umwälzungen vermeiden wollen und sind wahrscheinlich nicht an Experimenten interessiert, welche die Rentabilität des Kapitals gefährden, ergänzen die Devisen-Analysten.

Der Euro gibt zwischenzeitliche Gewinne aus dem Verlauf wieder ab und zeigt sich aktuell wenig verändert bei 1,0744 Dollar. Im frühen Handel war die Gemeinschaftswährung nach dem Wahlergebnis aus Frankreich noch auf ein zweieinhalbwöchiges Hoch von 1,0778 Dollar gestiegen. Der Euro könnte gegenüber dem Dollar weiter steigen, wenn die anstehenden US-Daten schwächer ausfallen, obwohl die zweite Runde der französischen Wahlen am 7. Juli die Gewinne wahrscheinlich begrenzen wird, wie ING-Analyst Francesco Pesole urteilt. Der Euro profitiere von der Erwartung, dass die rechtsextreme Partei RN keine Mehrheit erlangen werde.

Für die Ölpreise geht es moderat nach oben. Die Preise für Brent und WTI gewinnen bis zu 0,7 Prozent und erholen sich damit von den leichten Abgaben zum Wochenausklang. "Wir halten weiterhin an einer unterstützenden Sichtweise für Brent fest, obwohl es Bedenken hinsichtlich der Nachfrage gibt, wie beispielsweise die amerikanische Benzinnachfrage und die chinesische Nachfrage", heißt es von der ING.

Die Renditen am US-Anleihemarkt bauen ihre kräftigen Gewinne vom Freitag noch leicht aus. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 1,8 Basispunkte auf 4,42 Prozent.

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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,76         +0,2          4,76           34,2 
5 Jahre                  4,40         +1,9          4,38           39,7 
7 Jahre                  4,40         +2,0          4,38           42,7 
10 Jahre                 4,42         +1,8          4,40           53,6 
30 Jahre                 4,58         +1,3          4,56           60,7 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mo, 7:50 Uhr  Fr, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0744        +0,0%        1,0761         1,0710   -2,7% 
EUR/JPY                173,11        +0,2%        173,29         172,36  +11,3% 
EUR/CHF                0,9686        +0,4%        0,9676         0,9630   +4,4% 
EUR/GBP                0,8479        -0,1%        0,8496         0,8477   -2,3% 
USD/JPY                161,14        +0,2%        161,04         160,92  +14,4% 
GBP/USD                1,2671        +0,2%        1,2665         1,2635   -0,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,3000        +0,1%        7,3017         7,2996   +2,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             62.611,77        +1,2%     63.358,89      60.793,06  +43,8% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               82,05        81,54         +0,6%          +0,51  +14,5% 
Brent/ICE               85,60        85,00         +0,7%          +0,60  +12,8% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                33,9        34,51         -1,8%          -0,61   +7,4% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.336,48     2.326,65         +0,4%          +9,83  +13,3% 
Silber (Spot)           29,27        29,14         +0,4%          +0,13  +23,1% 
Platin (Spot)          983,98       998,28         -1,4%         -14,30   -0,8% 
Kupfer-Future            4,43         4,39         +0,8%          +0,04  +12,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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