MÄRKTE USA/Leichtes Minus - Nahost-Konflikt und Arbeitsmarkt im Fokus
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NEW YORK (Dow Jones) - Zum Start an der Wall Street am Donnerstag deuten sich moderate Abgaben an. Der Future auf den S&P-500 gibt aktuell um 0,2 Prozent nach. Die Blicke der Investoren sind weiterhin auf den Konflikt im Nahen Osten gerichtet. Eine Antwort Israels auf den iranischen Raketenangriff ist bislang ausgeblieben. Sollte es dazu kommen, könnte dies eine Eskalation in der Region zur Folge haben, mit kaum absehbaren Folgen.
Daneben sind die Blicke der Investoren auf den US-Arbeitsmarktbericht für September am Freitag gerichtet. Hier erhofft man sich klarere Hinweise auf die weitere Zinspolitik der US-Notenbank. Da die Inflation unter Kontrolle zu sein scheint, haben die Notenbanker ihren Fokus auf die andere Seite ihres doppelten Mandats gelenkt - die Sicherung der maximalen Beschäftigung. Die Arbeitslosigkeit ist in den vergangenen Monaten stetig gestiegen, und die Zahl der Neueinstellungen hat sich deutlich abgeschwächt. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen erwarten für September ein Stellenwachstum von 150.000 (Vormonat: 142.000) und eine stabile Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent.
US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte zuletzt den Markterwartungen an eine weitere Zinssenkung um 50 Basispunkte im November praktisch eine Absage erteilt. Daher sind die Daten für den weiteren Zinskurs der Fed von entscheidender Bedeutung.
Eine weitere Indikation liefern die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Diese sind etwas stärker gestiegen als von Volkswirten prognostiziert. Auch wurde der Wert für die Vorwoche leicht nach oben revidiert. Dazu kommt nach der Startglocke die Job-Komponente des ISM-Index für den Service-Bereich - größten Arbeitgeber in den USA. Sollte auch diese höher ausfallen, dürften die Erwartungen an Zinssenkungen durch die US-Notenbank weiter zurückgehen. Bereits die am Vortag ausgewiesenen Daten für den Stellenaufbau in der US-Privatwirtschaft waren etwas stärker ausgefallen als erwartet.
Nach der Eröffnung stehen der Einkaufsmanager für den Dienstleistungssektor September in der zweiten Lesung, der ISM-Index für das Nicht-verabeitende Gewerbe im September und der Auftragseingang der US-Industrie für den August auf der Agenda.
Dollar und Ölpreise legen weiter zu
Der Dollar profitiert vor dem Hintergrund des Konflikts im Nahen Osten weiter von seinem Status als "sicherer Hafen". Der Dollar-Index steigt um 0,2 Prozent und markiert den höchsten Stand seit einem Monat. Daneben sind die Blicke auf den US-Arbeitsmarkt gerichtet. "Wir haben das Gefühl, dass die Messlatte für eine negative Reaktion des Dollar auf die US-Daten heute und morgen wahrscheinlich höher liegt, nachdem Fed-Chairman Jerome Powell sich kürzlich gegen eine weitere Zinssenkung um 50 Basispunkte ausgesprochen hat," merkt Devisen-Analyst Francesco Pesole von der ING an. Sofern die Spannungen im Nahen Osten nicht nachlassen und die Ölpreise nicht nach unten korrigieren, könnte der Dollar bis zum US-Arbeitsmarktbericht am Freitag ein ordentliches Momentum behalten, ergänzt der Teilnehmer. Die wöchentlichen Erstanträge bewegen den Greenback nicht.
Die Ölpreise legen mit dem Konflikt im Nahen Osten weiter zu. Die Notierungen für Brent und WTI steigen um bis zu 2,1 Prozent. Der Markt wartet auf die Reaktion Israels auf den iranischen Raketenbeschuss. Die Preise könnten deutlich steigen, wenn iranische Öl-Einrichtungen ins Visier genommen werden, heißt es von der ING. "Der starke Anstieg der wöchentlichen US-Öllagerdaten sind ein weiterer Beweis dafür, dass der Markt gut versorgt ist und etwaigen Störungen standhalten kann", so ANZ Research.
Der Goldpreis leidet weiter unter den steigenden Renditen am Anleihemarkt. Für die Feinmunze geht es um 0,5 Prozent auf 2.647 Dollar nach unten. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steigt im Gegenzug um 2,5 Basispunkte auf 3,81 Prozent.
Levi Strauss mit Aufspaltungsplänen unter Druck
Bei den Einzelwerten knicken die Aktien von Levi Strauss vorbörslich um 11,6 Prozent ein. Der Mode-Konzern hat den Ausblick für das Fiskaljahr 2024 gesenkt und prüft einen Verkauf der Dockers-Sparte. Mit dem Schritt soll die Konzentration auf die namensgebende Marke fortgesetzt werden. Bei den Zahlen für das dritte Quartal lag der Umsatz leicht unter Erwartungen der Analysten, der bereinigte Gewinn je Aktie jedoch leicht über den Schätzungen.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,67 +2,1 3,65 -75,4 5 Jahre 3,59 +3,0 3,56 -41,5 7 Jahre 3,67 +2,9 3,65 -29,5 10 Jahre 3,81 +2,5 3,78 -7,1 30 Jahre 4,15 +1,5 4,13 17,6 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:52 Mi, 17:16 % YTD EUR/USD 1,1032 -0,2% 1,1041 1,1040 -0,1% EUR/JPY 161,79 +0,0% 161,95 161,35 +4,0% EUR/CHF 0,9380 -0,1% 0,9417 0,9387 +1,1% EUR/GBP 0,8414 +1,1% 0,8378 0,8328 -3,0% USD/JPY 146,66 +0,2% 146,67 146,17 +4,1% GBP/USD 1,3110 -1,2% 1,3179 1,3257 +3,1% USD/CNH (Offshore) 7,0484 +0,2% 7,0382 7,0349 -1,1% Bitcoin BTC/USD 60.481,10 -0,6% 61.367,30 61.476,05 +38,9% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,56 70,10 +2,1% +1,46 +1,3% Brent/ICE 75,23 73,90 +1,8% +1,33 +0,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 38,76 38,90 -0,3% -0,14 +5,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.646,64 2.658,76 -0,5% -12,12 +28,3% Silber (Spot) 31,56 31,84 -0,9% -0,28 +32,7% Platin (Spot) 982,82 1.007,00 -2,4% -24,18 -0,9% Kupfer-Future 4,61 4,60 +0,3% +0,02 +16,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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