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14:47 Uhr, 17.11.2023

MÄRKTE USA/Leichte Aufschläge zum Wochenausklang

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NEW YORK (Dow Jones) - Mit leichten Gewinnen dürfte die Wall Street am Freitag in den Handel starten. Für den Future auf den S&P-500 geht es um 0,4 Prozent nach oben. Weiter stützt die Hoffnung, dass der Zinsgipfel in den USA erreicht ist. Manifestiert wurde dies durch die niedriger als erwarteten Inflationsdaten im Wochenverlauf. Der stärker als prognostizierte Anstieg der wöchentlichen Erstanträge am Vortag untermauerte dies weiter.

Auch verstärkt sich zunehmend die Hoffnung einer "sanften" Landung der US-Konjunktur. Zudem stützen die erneut nachgebenden Renditen am US-Anleihemarkt. Die Rendite zehnjähriger Papiere notierte zwischenzeitlich schon unter der Marke von 4,40 Prozent. Aktuell geht es hier um 2,1 Basispunkte auf 4,41 Prozent nach unten.

"Der Hauptgrund für die jüngste Rally ist, dass die Wall Street davon überzeugt ist, dass die Federal Reserve in diesem Zyklus keine weiteren Zinserhöhungen mehr vornehmen wird. Tatsächlich erwarten die Anleger nun, dass die Fed in weniger als sechs Monaten mit Zinssenkungen beginnen wird", so Crossing Wall Street.

Die Agenda der US-Daten zeigt sich zum Wochenausklang sehr übersichtlich. Es wurden lediglich Baubeginne und -genehmigungen für Oktober veröffentlicht. Diese legten jeweils entgegn den Erwartungen der Ökonomen zu.

   Dollar mit leichten Abgaben - Ölpreise mit Erholung 

Der Dollar gibt zwischenzeitliche Gewinne wieder ab und zeigt sich im Minus. Der Dollar-Index reduziert sich um 0,3 Prozent. Die Analysten der Danske Bank setzen kurzfristig auf den Euro, sie trauen ihm auf Sicht eines Monats Potenzial bis 1,10 Dollar zu. Sie verweisen auf die zuletzt schwächer als gedacht ausgefallenen US-Daten - sehen allerdings hierbei die Gemeinschaftswährung im Vorteil und sprechen von einer steigenden Risikoneigung. Mittelfristig über einen Zeithorizont von sechs bis zwölf Monaten rechnet Danske dagegen mit fallenden Euro-Wechselkursen und begründet dies mit den relativen Handelsbedingungen, den realen Wachstumsaussichten und der relativen Entwicklung der Lohnstückkosten.

Nach den massiven Abschlägen des Vortages von knapp 5 Prozent auf die tiefsten Stände seit vier Monaten erholen sich die Erdölpreise leicht. WTI und Brent verteuern sich um bis zu 1,7 Prozent. Die UBS spricht mit Blick auf den Vortag von einer Kombination von Leerverkäufen und dem Fall durch technische Marken. Es gebe aber weiterhin Nachfragesorgen. Die leichte Erholung zum Wochenschluss könnte der Spekulation geschuldet sein, dass Saudi-Arabien wegen des Preisverfalls die Förderbeschränkungen ins neue Jahr verlängere, so die ING.

   Applied Materials unter Druck 

Bei den Einzelwerten geht es vor der Startglocke für die Aktien von Applied Materials um 7,1 Prozent abwärts, obwohl das Unternehmen im vierten Geschäftsquartal sowie beim Ausblick für das laufende Quartal die Markterwartungen übertroffen hat. Doch Medienberichten zufolge hat das US-Justizministerium Ermittlungen eingeleitet, weil der Konzern Anlagen ohne die erforderlichen Lizenzen an ein chinesisches Unternehmen geliefert haben soll.

Gap machen dagegen einen Kurssprung um 18,4 Prozent nach oben. Der Bekleidungseinzelhändler hat für das dritte Quartal über den Erwartungen liegende Ergebnisse und höhere Gewinnspannen gemeldet, was auf nachlassenden Druck zu Verkaufspreissenkungen zurückzuführen sei. Der Jahresausblick wurde bestätigt. Eli Lilly steigen um 0,9 Prozent. Der Pharmakonzern investiert 2,5 Milliarden Dollar in die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Deutschland.

Goodyear Tire & Rubber (+1,1%) schließt zwei Produktionsstätten in Deutschland, um die Produktionskosten zu senken und die Wettbewerbsposition in der EMEA-Region zu verbessern. Betroffen sind die Werke in Fürstenwalde und Fulda.

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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT     Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,83         -0,5           4,84       41,2 
5 Jahre                  4,41         -1,3           4,42       40,6 
7 Jahre                  4,44         -1,6           4,45       46,5 
10 Jahre                 4,41         -2,1           4,43       53,4 
30 Jahre                 4,59         -2,2           4,61       62,2 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr,  8:24 Uhr  Do, 17:04    % YTD 
EUR/USD                1,0873        +0,2%         1,0839     1,0881    +1,6% 
EUR/JPY                162,38        -0,7%         163,31     163,60   +15,7% 
EUR/CHF                0,9640        -0,1%         0,9636     0,9652    -2,6% 
EUR/GBP                0,8749        +0,1%         0,8752     0,8746    -1,1% 
USD/JPY                149,36        -0,9%         150,67     150,36   +13,9% 
GBP/USD                1,2427        +0,1%         1,2385     1,2442    +2,7% 
USD/CNH (Offshore)     7,2196        -0,4%         7,2520     7,2483    +4,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             36.453,28        +0,5%      36.264,44  36.529,25  +119,6% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.          +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               74,13        72,90          +1,7%      +1,23    -4,1% 
Brent/ICE               78,64        77,42          +1,6%      +1,22    -3,7% 
GAS                            VT-Settlem.                   +/- EUR 
Dutch TTF               45,33        45,83          -1,1%      -0,50   -49,1% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag          +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.989,93     1.981,25          +0,4%      +8,68    +9,1% 
Silber (Spot)           24,04        23,98          +0,3%      +0,06    +0,3% 
Platin (Spot)          906,33       897,40          +1,0%      +8,93   -15,1% 
Kupfer-Future            3,71         3,70          +0,2%      +0,01    -2,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/uxd

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