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18:04 Uhr, 07.08.2023

MÄRKTE USA/Leichte Aufschläge - Renditen steigen weiter

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NEW YORK (Dow Jones) - Mit einer positiven Tendenz zeigt sich die Wall Street am Montag. Nachdem der S&P-500 in der vergangenen Woche um 2,3 Prozent abgerutscht ist und damit den stärksten Wochenrückgang seit März verzeichnet hat, kommen nun wieder Käufer an den Markt. Allerdings herrscht Zurückhhaltung im Vorfeld der Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise für Juli am Donnerstag. Zudem belastet der erneute Anstieg der Renditen etwas. Der Dow-Jones-Index gewinnt am Mittag (Ortszeit) 1,0 Prozent auf 35.412 Punkte. Der S&P-500 verbessert sich um 0,6 Prozent. Dagegen zeigt sich der Nasdaq-Composite unverändert. Der Technologiesektor reagiert besonders sensibel auf einen Anstieg der Renditen.

Der Aufwärtstrend war vorige Woche zum Stillstand gekommen, weil die Sorge um eine erhöhte Emission von Staatsanleihen die Anleiherenditen in die Höhe getrieben hatte. Hinzu kamen uneinheitliche Unternehmensbilanzen. Mit dem Anstieg der Anleiherenditen erschienen Aktien nach Ansicht einiger Analysten in Relation unattraktiver. "Die Differenz zwischen der erwarteten Gewinnrendite des S&P-500 und der Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe ist auf etwa 1 Prozent gesunken. Dieses Niveau haben wir seit dem Platzen der Technologieblase im Jahr 2002 nicht mehr gesehen", sagt Stephen Innes, geschäftsführender Partner bei SPI Asset Management.

Die Anleger dürften daher die US-Renditen weiter im Blick behalten, so Innes. "Ein Anstieg könnte den Aktien weltweit schaden, insbesondere wenn die Zahlen zu den Verbraucherpreisen in dieser Woche die Prognosen übertreffen", so Innes weiter. Die Daten werden am Donnerstag veröffentlicht.

   Anleihen weiter unter Druck 

Doch bereits am Montag setzt sich der Anstieg der Anleiherenditen fort, wenn auch weniger steil als vergangene Woche. Die Zehnjahresrendite steigt um 4,0 Basispunkte auf 4,08 Prozent. Fed-Gouverneurin Michelle Bowman hat sich am Wochenende recht falkenhaft geäußert. Ihrer Ansicht nach muss die US-Notenbank die Zinsen wahrscheinlich noch weiter anheben, um die Inflation auf ein erträgliches Niveau zu bringen.

Der Dollar zeigt sich nach seiner jüngsten Schwäche wenig bewegt. Zunächst hatte er vor allem gegen den Euro Boden gutgemacht, auch wegen der schlechten Daten zur deutschen Industrieproduktion. Das Aufwertungspotenzial des Greenback dürfte indes vorerst begrenzt sein, meint Lee Hardman, Devisenanalyst bei MUFG, und verweist auf die für Donnerstag angekündigte Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise.

Der Ölpreis kann an die Stärke der Vorwoche nicht mehr anknüpfen, am Freitag hatte der Preis auf dem höchsten Niveau seit Mitte April geschlossen. Die Gegenbewegung werde auch vom festen Dollar forciert, heißt es. Für WTI und Brent geht es um bis zu 1,2 Prozent nach unten.

   Unternehmen überzeugen in Berichtssaison mehrheitlich 

Derweil setzt sich die Berichtssaison für das zweite Quartal fort. Die Ergebnisse haben dem Markt bislang nicht die Unterstützung gegeben, auf die einige gehofft hatten, obwohl 79 Prozent der Unternehmen aus dem S&P-500, die bisher berichtet haben, beim Gewinn pro Aktie die Schätzungen übertroffen haben.

KKR verteuern sich um 3,7 Prozent. Die Beteiligungsgesellschaft hat im zweiten Quartal einen höheren Umsatz erzielt und ist in die Gewinnzone vorgeprescht. Tyson Foods hat im dritten Geschäftsquartal wegen schwächelnder Nachfrage die Umsatzerwartungen verfehlt und hat einen Verlust erzielt. Die Aktie büßt 5,5 Prozent ein.

Die Klasse-B-Aktien von Berkshire Hathaway steigen um 3,3 Prozent. Das Konglomerat von Warren Buffett erzielte im zweiten Quartal einen Gewinn von knapp 36 Milliarden Dollar, getragen von der Versicherungssparte und starken Gewinnen in seinem riesigen Investmentportfolio.

Paypal klettern um 1,7 Prozent. Der Bezahldienstleiter hat den Start eines Stablecoins angekündigt, des "Paypal USD".

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INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          35.411,52  +1,0%   345,90      +6,8% 
S&P-500        4.502,95  +0,6%    24,92     +17,3% 
Nasdaq-Comp.  13.907,70  -0,0%    -1,54     +32,9% 
Nasdaq-100    15.304,59  +0,2%    29,67     +39,9% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         4,77      -0,8        4,78       35,0 
5 Jahre         4,16      +1,8        4,14       15,6 
7 Jahre         4,13      +3,9        4,09       15,6 
10 Jahre        4,08      +4,0        4,04       20,4 
30 Jahre        4,25      +5,4        4,20       28,3 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mo, 8:28 Uhr  Fr. 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1001        -0,1%        1,0976         1,1037   +2,8% 
EUR/JPY                156,61        +0,3%        156,09         156,58  +11,6% 
EUR/CHF                0,9616        +0,0%        0,9618         0,9620   -2,9% 
EUR/GBP                0,8613        -0,3%        0,8631         0,8646   -2,7% 
USD/JPY                142,39        +0,4%        142,19         141,88   +8,6% 
GBP/USD                1,2771        +0,2%        1,2718         1,2764   +5,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,2027        +0,2%        7,2033         7,1837   +4,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             28.794,52        -0,8%     29.044,00      29.218,50  +73,5% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               81,82        82,82         -1,2%          -1,00   +3,8% 
Brent/ICE               85,29        86,24         -1,1%          -0,95   +3,2% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               30,55        28,85         +5,9%          +1,69  -63,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.933,35     1.942,97         -0,5%          -9,62   +6,0% 
Silber (Spot)           23,14        23,64         -2,1%          -0,50   -3,4% 
Platin (Spot)          923,85       925,40         -0,2%          -1,55  -13,5% 
Kupfer-Future            3,83         3,87         -1,0%          -0,04   +0,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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